was war das denn? Vor ein paar Stunden stand ich noch mit Daunenjacke in der schneebedeckten Kiesgrube. Um mich herum fuhr sich die Nachbarschaft auf Schwimmreifen und Zipfelbob über den Haufen. Und gestern? Im Garten tirilierten sich blitzeuphorisierte Vögel (Wo kommen die auf einmal alle her?!) im lauen Lüftchen die Seele aus den kleinen Leibern. Die Kinder wollen kurze Hosen anziehen, an der Kasse im Getränkemarkt wird gelächelt (Das gab’s noch nie!) und alles ist warm und hell und zukunftsfroh. Wahnsinn. Und immer wieder der gleiche Effekt: Nach den Monaten der Dunkelheit, Nässe und Kälte wirkt’s geradezu unwirklich, wenn aus der braungrauen Pampe das Grün und das Leben an sich zurück an die Oberfläche ploppen. Toll. Bei allem, was uns quält und nervt in diesen Zeiten: Alles ist besser, wenn der Frühling da ist. Weil der Frühling die materialisierte Hoffnung ist. +++ Apropos Hoffnung: Das ist der große Traum vieler Menschen – den Jackpot im Lotto zu gewinnen und finanziell unabhängig zu werden. Bei Ugur K. aus Horn hat es geklappt: Er hat im Lotto 1,15 Millionen Euro erspielt. Mit einem Schlag war er all seine Geldprobleme los. Wie verändert so ein Gewinn das Leben – und warum arbeitet er weiter? (M+) ++++ Noch immer fehlt jede Spur von Mirjam N. (35) und Enayatullah A. (24) Sie befinden sich laut Polizei auf der Flucht, sollen ihre Kinder aus einem Heimfelder Kinderschutzhaus entführt haben. Doch ging bei der behördlichen Unterbringung der kleinen Söhne alles mit rechten Dingen zu? Die Linke kritisiert den Senat scharf, spricht von einem total überlasteten Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) und von einem „Kollaps im Jugendhilfesystem“. So kontert die Sozialbehörde die Vorwürfe. +++ Sie schiffen tonnenweise Koks über die Weltmeere, schwemmen Europa mit dem Stoff aus Südamerika: Seit Jahren steigt die Zahl der Drogenfunde auch im Hamburger Hafen. MOPO-Recherchen haben jetzt ergeben: Der Einfluss der Kartelle ist enorm. Hafenarbeiter werden bedroht, Drogengelder gewaschen, Experten vermuten Einflussnahme bis in die Sicherheitsbehörden hinein. Und das mitten in unserer Stadt. (M+) +++ Und zum Abschluss eine Geschichte über ein Paar, vor dem man nur den Hut ziehen kann. Alkohol, Gewalt, Kriminalität: In manchen Familien ist es für Kinder richtig gefährlich. Wenn das Jugendamt eine akute Notlage feststellt, kommen die Kleinen zu „Bereitschaftspflegeeltern“ – übergangsweise. Gerd und Heike Spiekermann aus Wandsbek haben schon 78 solcher Kinder betreut. Was sie dabei alles erlebten, lesen Sie hier. (M+) Ein wunderbares Wochenende, am besten mit der extradicken MOPO, wünscht Ihnen Maik Koltermann [email protected] |