Sehr geehrte Damen und Herren, | „Wirtschaft unter Schock – Finanzpolitik hält dagegen", so lautet der Titel des Frühjahrsgutachtens, das die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute am heutigen Vormittag vorgestellt haben. Darin sagen die Experten ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts um 4,2 Prozent in diesem Jahr vorher. Die schweren wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise werden laut der Prognose zudem deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. In der Spitze werde die Arbeitslosenquote auf 5,9 Prozent und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen. So hart der Einbruch für 2020 ist, so optimistisch ist der Ausblick für 2021 mit einem prognostizierten Wachstum von 5,8 Prozent voraus. Die Experten gehen davon aus, dass die „Shutdown“-Maßnahmen in der zweiten Aprilhälfte langsam wieder aufgehoben werden und die Pandemie 2021 „weitgehend überwunden sein wird“. Eine detaillierte Analyse des Frühjahrsgutachtens finden Sie im Laufe des Tages auf welt.de. |
|
Optimismus versuchte auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz zu verbreiten, nachdem eine Videokonferenz der EU-Finanzminister nach 16 Stunden ergebnislos abgebrochen und auf Donnerstag vertagt wurde. Ziel war es, eine gemeinsame finanzielle Antwort der EU auf die Folgen der Corona-Krise zu finden. Konkret ging es um ein „Sicherheitsnetz“ im Umfang von rund 500 Milliarden Euro mit drei Elementen: vorsorgliche Kreditlinien des Eurorettungsschirms ESM, die besonders betroffenen Staaten zugutekommen könnten, ein Garantiefonds für Unternehmenskredite der Europäischen Investitionsbank und das von der EU-Kommission vorgeschlagene Kurzarbeiter-Programm namens Sure. Laut Scholz habe es nur in einem Punkt keine Übereinstimmung gegeben: Welche Bedingungen an die Hilfen aus dem ESM geknüpft werden. Deutschland gehe es darum, dass der Einsatz des ESM „nicht damit verbunden ist, dass dann wie vor zehn Jahren Kommissare kommen oder eine Troika in die Länder einreist und irgendwelche Programme entwickelt für die weitere Zukunft“, so der Bundesfinanzminister. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie werden tödlicher sein als das Coronavirus selbst, das befürchten zumindest internationale Hilfsorganisationen. Prognosen gehen inzwischen von 35 bis 65 Millionen Menschen aus, die durch die globale Rezession in absolute Armut abrutschen werden. Und vielen von ihnen droht der Hungertod. Schon heute leiden nach Angaben der Welthungerhilfe rund 820 Millionen Menschen weltweit an Hunger. „Die Menschen haben schon jetzt keine Reserven mehr durch Dürren oder Überschwemmungen in den letzten Jahren“, erklärt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Die ohnehin schwierige Ernährungslage werde „die globale Hungersituation verschärfen und viele Existenzen vernichten.“ Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von 1,4 Millionen weltweit überschritten. Das geht aus aktuellen Zahlen der amerikanischen Johns Hopkins Universität hervor. Demnach waren am Dienstagabend über 1.414.000 Menschen weltweit von der Krankheit betroffen und mehr als 81.250 Menschen an ihr gestorben. Für Deutschland beziffert die Universität die Zahl der Infizierten auf mehr als 107.000, die der Toten auf 20. Bleiben Sie gesund, |
|
Meine Leseempfehlungen für Sie |
|
|
|
|