Hallo John Do, gelb und flauschig staksen die piepsenden Küken herum. Viel Zeit bleibt ihnen nicht. Nur ein paar Stunden, nachdem sie geschlüpft sind, landen sie im Schredder. Jahr für Jahr werden in Deutschland 50 Millionen männliche Küken getötet, weil sie für die kommerzielle Tierproduktion wertlos sind:[1] Sie legen keine Eier und werden nicht schnell genug fett. Ein Schredder-Verbot der NRW-Landesregierung hat das Oberverwaltungsgericht Münster unlängst gekippt. Die absurde Begründung: Das Kükenschreddern sei mit dem Tierschutzgesetz vereinbar und aus wirtschaftlichen Gründen unvermeidlich.[2] Die Tierschützerin Janine Schulz aus Bremen macht das wütend. Sie hält selbst Hühner in ihrem Garten und setzt sich für eine ökologische Tierhaltung ein. Mit einer Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, will sie ein Verbot für das Schreddern erreichen. Mit dieser Forderung steht sie nicht allein da. Auch der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) will das massenhafte Töten von Küken spätestens 2017 verbieten.[3] Doch damit sein Vorstoß nicht per Gericht gestoppt wird, fordert er ein Gesetz der Bundesregierung. Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) vertritt jedoch die Interessen der Agrarindustrie – er sträubt sich gegen ein bundesweites Verbot.[4] Zeigen wir dem Agrarminister, was wir als Verbraucher/innen von ihm erwarten. Stärken wir Christian Meyer den Rücken, um das Schreddern zu beenden. Denn jeder Tag, an dem wir nicht handeln, kostet 136.986 Küken das Leben. In einer Woche sterben 958.904 Küken. Das darf nicht so weitergehen! |