Plus: Sandwich-Rezepte zum Schulstart
szmtagiomb_np
szmtagiomb_np
Sollte der Newsletter nicht korrekt angezeigt werden, klicken Sie bitte hier
Foto: GettyImages/Thomas Barwick
Guten Tag,

vor vier Jahren ist der Streit um kulturelle Aneignung endgültig auch in der Gastronomie hochgekocht, als eine weiße Restaurantinhaberin in New York für ihr »sauberes chinesisches Essen« warb. Von dem Phänomen spricht man, wenn Mitglieder einer sogenannten Dominanzkultur sich Errungenschaften fremder Kulturen bedienen, sie in ihr alltägliches Leben integrieren oder gar Geld damit verdienen, ohne etwaige Diskriminierungserfahrungen der fremden Kulturen offenzulegen. Dem Modelabel Gucci warf man kulturelle Aneignung vor, als es Models mit Turbanen über den Laufsteg schickte. Oder der Sängerin Katy Perry, die mit sogenannten Cornrows auftrat, einer Frisur, bei der die Zöpfe ganz nah an der Kopfhaut geflochten werden. Sklavinnen und Sklaven hatten über diese Frisur einst Informationen über Fluchtwege weitergegeben. Oder es gibt kulturelle Aneignung eben beim Essen, wenn ein kulinarisches Konzept aus einer anderen Kultur ohne Rücksicht auf das Original für eigene Zwecke benutzt wird: »Sashimi von der bayerischen Färse« etwa, oder »Veganes Ceviche«.

Aber natürlich lebt die Gastronomie in gewisser Weise davon, neue Einflüsse in der eigenen Esskultur aufgehen zu lassen, mithin sich fremde Rezepte anzueignen und sie auch zu verändern. Nachmachen gehört zum Kochen. Aber der Grat ist schmal und Vorsicht angeraten. 

Gründen Sie bitte also nicht gleich ein Lokal mit den Rezepten, die meine Kolleginnen, Kollegen und ich aus dem Urlaub mitgebracht haben. Gut genug wären sie. Für uns sind sie eine Erinnerung an unsere Lieblingsferienorte. Wo möglich, nennen wir selbstverständlich auch die Urheberinnen und Urheber.

Spanien, Italien und Griechenland sind überproportional vertreten. Das dürfte kaum überraschen, da diese Länder zu den Lieblingsurlaubszielen der Deutschen gehören – in unserer Redaktion ist das nicht anders.

Das Nachkochen der Mitbringsel-Rezepte holt den Urlaub zurück – und macht Lust auf den nächsten. Meine Kollegin Sara Peschke beispielsweise schwört auf italienische Salciccia-Bolognese, die schnell zuzubereiten ist und auch bei müden Kindern Anklang findet. Mit einem »Arroz« aus Almería fantasieren Sie sich in den Sommer Andalusiens – dank Toño, der meiner Kollegin Katrin Börsch das Rezept verraten hat. Nach diesen und noch mehr herzhaften Spezialitäten empfehle ich Ihnen ein griechisches Dessert, das mein Kollege Max Fellmann auf Paros kennengelernt hat: »Tsoureki Ekmek«. Seine Liebeserklärung an diese gehaltvolle Nachspeise sollten Sie unbedingt lesen.

Urlaubsrezepte zum Nachkochen
Zum Artikel
Ich selbst habe mir erlaubt, ein wunderbares, eigentlich spanisches Gazpacho-Rezept aus Italien mitzubringen. Ohne mich zu fragen, wer hier was von wem geklaut hat. Schmeckt jedenfalls großartig. 

Beste Grüße
Lars Reichardt
ANZEIGE
desktop timertrk_px
GESCHICHTEN UND REZEPTE
Diese Woche zum Genießen

Zum Reinbeißen
Um diese Pausenbrote werden Sie alle beneiden. Stöbern Sie in unseren besten Rezepten für warme und kalte Sandwiches, gefüllte Semmeln und Stullen sowie belegte Brote.
Zur Rezept-Sammlung

Einfach gute Parmigiana 
Zu schwer ist unserem Kolumnisten die traditionelle Parmigiana. Deshalb gart er seine Auberginenscheiben ohne Fett. Zusammen mit Tomatensauce und Käse finden sie ihre Bestimmung in der Auflaufform.
Zum Rezept

Samtweiche Suppe
Wer Maiskolben isst, hat danach höchstwahrscheinlich Reste der Maiskörner zwischen den Zähnen stecken. In jeder Hinsicht eleganter: Maissuppe mit Knoblauch und Butter. 
Zum Rezept

Kürbis-Tarte mit Ziegenkäse und Pistazien 
Statt püriert zeigt sich der Hokkaido hier von seiner gerösteten Seite – auf einem knusprigen Tarteboden mit saftiger Ziegenkäse-Creme und dem gewissen Crunch.
Zum Rezept

Saphirblaue Schönheit
Bombay Sapphire ist vielleicht nicht der raffinierteste Gin, kommt aber aus der schönsten Flasche. Allein ihr Anblick bringt unseren Autor für kurze Zeit gut drauf.
Zum Artikel

Der Pralinen-Frieden
Wie unser Kolumnist inmitten schwatzender, schmatzender und unentwegt fotografierender Touristenmassen zu einer wichtigen Erkenntnis über Europa gelangte.
Zum Artikel
Zum Archiv
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Gruß aus der Küche

Muss man den Backofen immer vorheizen?
Manche halten es für Energieverschwendung, andere für notwendig. Ob und wann wir darauf verzichten können, erklärt eine Expertin.
Zur Antwort
Haben Sie Anregungen? Oder eine Frage für den »Gruß aus der Küche«? Kontaktieren Sie mich unter [email protected]

Hier können Sie den Newsletter weiterempfehlen.
Alle Newsletter im Überblick
Folgen Sie uns hier:



Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected].
Wenn Sie den Das Rezept-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt