Jacob Ross mit Ideen, wie das deutsch-französische Duo Europas Zeitenwende anführen könnte ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
 
 
Webversion lesen Berlin  |  20. März 2024
 
DGAP Newsletter
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 

hier erhalten Sie unseren Wochenüberblick mit den neuesten Publikationen, Veranstaltungen und Jobangeboten. Wie gewohnt, finden Sie am Anfang eine Kurzanalyse von einer DGAP-Expertin oder einem DGAP-Experten. 
 

Frankreichs Pivot to Europe

Jacob Ross, Research Fellow, deutsch-französische Beziehungen

WORUM ES GEHT: Während der Bundeskanzler in der Taurus-Frage weiter in der Defensive ist, positioniert sich Emmanuel Macron als europäischer Taktgeber. Seine Äußerungen zu Bodentruppen in der Ukraine wurden zwar vielerorts zurückgewiesen. Gerade osteuropäische Verbündete sind insgeheim aber dankbar, dass Macron dem Kreml die Stirn bietet. Litauens Präsident Gitanas Nauseda etwa lobte bei der Eröffnung des Paris Defense and Strategy Forums, das letzte Woche erstmals stattfand: Macron habe „neue Perspektiven eröffnet“.

WAS AUF DEM SPIEL STEHTAußenpolitisch kommen die Äußerungen Macrons nicht überraschend. Spätestens seit seiner Rede in Bratislava, 2023, positioniert er Frankreich in Europa neu, unterstützt die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine (eine historische Kehrtwende), betont die „strategische Solidarität“ Frankreichs. Macron stößt zudem Debatten an – über die „europäischen Dimension“ französischer Nuklearwaffen bis hin zur Diskussion um westliche Bodentruppen in der Ukraine.

Kritiker fordern mit Blick auf die französische Unterstützung der Ukraine, die im EU-Vergleich bisher bescheiden ausfällt, aber mehr Taten, statt Worte. Sie vermuten innenpolitische Gründe für die neue Linie Macrons. Seine Wiederwahl gelang ihm 2022 schließlich auch dank der Inszenierung als Oberbefehlshaber in Kriegszeiten – für die Opposition wurde er in dieser Rolle unangreifbar. Doch die Bodentruppen-Äußerungen bergen Risiken für Macron, dessen Partei in Umfragen aktuell weit hinter den Rechtsaußen des Rassemblement National zurückliegt.

WAS ZU TUN IST: Macron ist es ernst mit dem neuen Engagement für die europäische Sicherheit, das über ein kurzfristiges Wahlkalkül zu der Europawahl im Juni hinausgeht. Drei Jahre bleiben ihm, seine Vision einer souveränen EU, die er seit 2017 vorantreibt, in ein europapolitisches Erbe zu formen, das ihn überdauert.

Bei der Umsetzung braucht Macron Hilfe, auch von der Bundesregierung. Denn die europäische Neuausrichtung stößt international auf Skepsis, da vielfach klassische französische Interessenspolitik vermutet wird. Und auch in Frankreich, wo die außen- und sicherheitspolitischen Rückschläge in Westafrika eine veritable Identitätskrise ausgelöst haben, wird sie kritisiert und befeuert die Frage, wieviel Einfluss Frankreich in der Welt noch hat.

Aus deutscher Perspektive ist Macrons Rückbesinnung auf Europa zu begrüßen, da sie eine Annäherung der strategischen Kulturen fördert. Die Bundesregierung täte gut daran, Frankreich in den eigenen Führungsanspruch in Mitteleuropa einzubinden.

 
Abbildung: Jacob Ross
Publikationen
 
 
Abbildung: Scholz und Macron
 
 
DGAP-Analyse von Jacob Ross
 
 
 
 
 

It’s not much of a secret that Emmanuel Macron and Olaf Scholz don’t get along. Their deepening rift is damaging the Franco-German relationship—and Europe.

 
IPQ-Artikel von Henning Hoff
 
 
 
 
 

The US presidential elections will be a pivotal moment for European security. Donald Trump, if reelected, could decide to drastically cut US military support to Europe. Yet a second Biden administration is also likely to insist on more equitable burden sharing. German and European leaders must use the time remaining until November to influence the US debate: They need to commit to concrete measures now – not only to improve European security but also to incentivize Washington to remain committed to Europe.

 
DGAP-Policy Brief von Aylin Matlé
 
 
 
 
Abbildung: BerlinsideOut Season 2
 
 
 
 
 
Events
 
Abbildung Morning Briefing
 
21.03.2024 | 08:30 - 09:30
 
 
 

Speakers: Alexander Graf Lambsdorff, German Ambassador to Russia; Stefan Meister, Head of the Center for Order and Governance in Eastern Europe, Russia, and Central Asia, DGAP; Alena Epifanova, Research Fellow, Center for Order and Governance in Eastern Europe, Russia, and Central Asia, DGAP

Chair: Jan Stöckmann, Head of the Director’s Office, DGAP

 
via Zoom
 
zur Anmeldung
 
 
Ausschreibungen
 
Abbildung: Call for Paper
 
Deadline: 31.03.2024
 
 
 

Potential topics include, but are not limited to, the geopolitics of infrastructure, energy security, trade, logistics routes, human connectivity, digital connectivity with an emphasis on analyzing the implications of Russia’s war of aggression against Ukraine on the interrelationship between connectivity, security, and geopolitics. Submissions should be oriented towards actionable policy recommendations.

 
Further information here
 
 
 
Abbildung: Sylke Tempel Essaypreis
 
Deadline: 30.06.2024
 
 
 

Der Sylke-Tempel-Essaypreis wird 2024 erneut von der Zeitschrift Internationale Politik (IP) und dem Netzwerk Women in International Security Deutschland (WIIS.de) ausgeschrieben. Die Ausschreibung richtet sich an Frauen unter 35 Jahren.
Die Fragestellung dieses Jahr: Wie sieht Deutschland seinen Platz in der Welt? Worin bestehen seine Interessen in einem veränderten internationalen Umfeld? Textlänge: 15.000–20.000 Zeichen.

 
Mehr Infos hier
 
 
 
 
Jobs
 
VOLLZEIT
 
Alfred von Oppenheim-(Senior) Research Fellow Europa (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 11.04.2024
 
TEILZEIT
 
Studentische Hilfskraft Mitgliederbereich (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 07.04.2024
 
TEILZEIT
 
Studentische Hilfskraft im Team Fundraising und strategische Partnerschaften (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 07.04.2024
 
VOLLZEIT
 
Projektmanager (m/w/d) Balkan Hub
Bewerbungsfrist: 07.04.2024
 
VOLLZEIT
 
Director (m/f/d)
Bewerbungsfrist: 31.03.2024
 
TEILZEIT
 
Studentische Hilfskraft IT (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 29.03.2024
 
VOLLZEIT
 
Research Fellow USA/Transatlantische Beziehungen (m/w/d)
Bewerbungsfrist: 27.03.2024
 
VOLLZEIT
 
RechtsreferendarIn für die Wahlstation mit dem Schwerpunkt Internationales Recht (m/w/d)
Dauerausschreibung
 
In den Medien
 
 
 

Ramstein: Neue Militärhilfe für die Ukraine

 

Zitate von Aylin Matlé | Heute Journal | 19.03.2024

 
 
 
 
 

Slovakia’s opposition sounds alarm over Russia tilt as election looms

 

Zitate von Milan Nič | The Guardian | 19.03.2024

 
 
 
 
 

Putin wiedergewählt: "Er ist total auf seine Gegner fixiert"

 

Zitate von Alena Epifanova | WDR | 18.03.2024

 
 
 
 
 

Putin siegt bei Russland-Wahl - was das für ihn, sein Land und den Krieg bedeutet

 

Zitate von Stefan Meister | Focus online | 18.03.2024

 
 
 
 
 

EU-Abkommen: 7,4 Milliarden für Zusammenarbeit mit Ägypten

 

Zitate von Victoria Rietig | Deutsche Welle | 17.03.2024

 
 
 
 
 

"Whatever it takes" für die Ukraine? Der große Graben

 

Gespräch mit Jacob Ross | Bayerischer Rundfunk | 17.03.2024

 
 
 
 
 

ARTE Journal vom 15.03.2024

 

Gespräch mit Jacob Ross | ARTE | 15.03.2024

 
 
 
 
 

Herr Scholz, kommen Sie Ihrer Pflicht nach!

 

Kommentar von Benjamin Tallis | Welt | 15.03.2024

 
 
 
 
 

Ein Land zum Spielen

 

Zitate von András Rácz | Süddeutsche Zeitung | 15.03.2024

 
 
 
 
 
 
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.
 
Präsident: Dr. Thomas Enders
Vereinsregisternummer: VR 20658 Nz
 
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.
Rauchstraße 17/18
10787 Berlin
 
 
 
NEWSLETTER WEITEREMPFEHLEN
 
 
 
Facebook Twitter Instagram LinkedIn
 
 
 
Dieser Newsletter wurde an [email protected] gesendet. Wollen Sie den DGAP-Newsletter nicht mehr erhalten, klicken Sie bitte hier.