die Bilanz der über ganz Frankreich verteilten mehrtätigen Ausschreitungen im Juli liest sicht so: Es waren phasenweise 45.000 Ordnungskräfte im Einsatz, mehr als 6.000 Autos gingen in Flammen auf, Busse, Straßenbahnen. 200 Supermärkte wurden geplündert, Schulen ruiniert. 800 Polizisten und Gendarmen wurden verwundet, 3.651 Leute festgenommen. Nach den brutalen Ausschreitungen jugendlicher Straftäter – deren Auslöser die Tötung eines 17-Jährigen durch die Polizei bei einer Verkehrskontrolle war – steht Frankreich nun vor den Trümmern seiner Migrationspolitik. Emmanuel Macron fürchtet um den Ruf seines Landes – und hat dennoch keinen echten Plan, schreibt Martina Meister. Planlos wirkt bisweilen auch die deutsche Bundesregierung, nämlich in Zusammenhang mit den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit, darunter die Wirtschaftskrise und die fortschreitende Deindustrialisierung. An einem starken Staat ist grundsätzlich nichts auszusetzen. Dann muss er jedoch von fähigen Politikern gesteuert werden, findet unser Finanzkolumnist Daniel Stelter. Pläne hinsichtlich einer Auswanderung nach Israel machen derweil nicht wenige deutsche Juden. Denn ob rechter, linker oder islamistischer Antisemitismus – Juden in Deutschland sehen sich aktuell aus verschiedenen politischen Richtungen bedroht. Was noch für eine Auswanderung deutscher Juden nach Israel spricht, weiß Ilgin Seren Evisen. Er hat schon große Pläne: Als IT-Pionier im Gesundheitswesen schuf Frank Gotthardt einen Milliardenkonzern. Jetzt baut er mit dem Boulevardjournalisten Julian Reichelt ein Medienunternehmen auf. Daniel Gräber hat ihn porträtiert. Abschließend darf ich Ihnen noch dieses lesenswerte Interview ans Herz legen: Der Historiker und Militäranalyst Markus Reisner spricht mit Cicero-Autor Frank Lübberding über die historische Dimension des Ukrainekriegs, „Schwarze Schwäne“ – und über Szenarien aus der Hölle. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Digitales |