Frankreich hat gewählt, Emmanuel Macon bleibt Präsident. Der 44 Jahre alte Amtsinhaber konnte sich gestern gegen Marine Le Pen durchsetzen – wenn auch mit geringerem Vorsprung als vor fünf Jahren. Dennoch wird er es sein, der wesentlich über die Zukunft der EU bestimmt. Denn Deutschland hat sich unter Bundeskanzler Scholz ins Abseits manövriert. Ein Interview Gerhard Schröders mit der New York Times gibt der Regierungspartei SPD endgültig den Rest. Mein Kommentar zur Frankreichwahl. Gerade noch mal gut gegangen: So dachten wahrscheinlich viele über den Wahlausgang. Der bittere Kelch ist vorübergezogen, ohne dass er getrunken werden musste – weder von den Franzosen noch von den Europäern. Auf seinen Lorbeeren ausruhen darf Emmanuel Macron sich jetzt allerdings nicht, schreibt Kay Walter. Man kann es nur noch als ein einziges Debakel bezeichnen: Deutschlands mangelnde Bereitschaft zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland und die entsprechende Kommunikation der deutschen Bundesregierung. Mit der jetzt anvisierten Lösung jedenfalls wird die Bundesverteidigungsministerin faktisch der Falschaussage überführt. Mathias Brodkorb über das Scheitern der SPD an der historischen Verantwortung. Die Chancen von Friedrich Merz, Bundeskanzler Olaf Scholz per Misstrauensvotum oder Vertrauensfrage zu stürzen, stehen derzeit dennoch schlecht. Das liegt auch am Zustand der Union. Eine fulminante Analyse von Jens Peter Paul. Ostern ist der höchste Feiertag der orthodoxen Christenheit, und heute wird der Ostermontag begangen. Allerdings ist das orthodoxe Christentum infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine so gespalten wie nie. Davon legen die Osteransprachen der jeweiligen Kirchenoberhäupter Zeugnis ab. Nathan Giwerzew hat sich mit ihnen befasst. Mit „Transsexualität – Was ist eine Frau? Was ist ein Mann?“ haben Alice Schwarzer und Chantal Louis kürzlich ein Buch veröffentlicht, in dem sie hart ins Gericht gehen mit dem von der Ampel-Regierung angekündigten „Selbstbestimmungsgesetz“. Die Streitschrift war schon vor Veröffentlichung ein Stich ins Wespennest. Ben Krischke hat sie gelesen – und kommt zu dem Schluss, dass den Autorinnen ein vielleicht einseitiger, aber deshalb nicht minder wichtiger Beitrag zu einer Debatte gelungen ist. Denn es geht um mehr als um die individuelle Selbstbestimmung. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |