mehr als ein Jahr wurde vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verhandelt. Heute kam es zur Urteilsverkündigung im Fall Franco A. Der ehemalige Bundeswehroffizier, dem das Gericht eine völkisch-nationalistische, rechtsextremistische Gesinnung bescheinigt, soll mehrere Anschläge geplant und sich dafür eine Scheinidentität als syrischer Flüchtling verschafft haben. Ben Krischke über einen Fall, der viele Fragen aufwirft. Im vergangenen Jahr haben sich die westlichen Alliierten innerhalb kurzer Zeit aus Afghanistan zurückgezogen. Seitdem herrschen in dem Land, das 20 Jahre lang Kriegsschauplatz war, wieder die Taliban. Ein Untersuchungsausschuss und eine Enquete-Kommission sollen die Mission jetzt aus deutscher Perspektive aufarbeiten. Im Interview spricht Hans-Peter Bartels, ehemaliger Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestags, über die größten Fehler dieser langen Intervention und die wichtigsten Lehren für den Westen. Litauen hat die Blockade der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad, des früheren Königsberg, auf Drängen der EU aufgegeben. Die Stadt kann jetzt wieder uneingeschränkt mit Gütern aus Russland beliefert werden, auch solchen, die auf der EU-Sanktionsliste stehen. In Vilnius ist man darüber nicht glücklich. Man ist besorgt, dass Moskau in Kaliningrad seine militärische Infrastruktur weiter ausbaut. Thomas Urban mit den Einzelheiten. Die frühere Umweltministerin von Baden-Württemberg, Tanja Gönner, wird Hauptgeschäftsführerin des BDI – und will im Verband neue Schwerpunkte setzen. Johanna Henkel-Waidhofer ist Korrespondentin für Landespolitik in Baden-Württemberg für mehrere deutsche Tageszeitungen und hat Gönner für unsere Juli-Ausgabe porträtiert. Im Internet sind Videos aufgetaucht, die für US-Präsident Joe Biden eigentlich zum Problem werden müssten. Denn darin ist sein Sohn Hunter Biden zu sehen, wie er Crack raucht, splitternackt mit mehreren Frauen posiert und mit einer Waffe herumfuchtelt. Die meisten Medien scheint das allerdings nicht zu interessieren. Wie kann das sein? Moritz Eichhorn von der Berliner Zeitung erklärt die Hintergründe. Sie hat die Welt vorangebracht, sie ziviler und friedlicher gemacht. Und doch hat es die Moral gerade schwer. Sie wird als Moralismus geschmäht, von der Moralkeule ist die Rede, gar von Moraldiktatur, von Moralpredigern und sogenannten Gutmenschen. Warum das so ist und warum Moralkritik in der Geschichte nichts Neues ist, darüber spricht der Schriftsteller Jörg-Uwe Albig, dessen Buch „Moralophobia. Wie die Wut auf das Gute in die Welt kam“ gerade erschienen ist, im Cicero Podcast Literaturen mit meiner Kollegin Ulrike Moser. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |