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Liebe Leserinnen & Leser,
die Liste der Firmen, die angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine ihre Läden in Russland schließen, wird immer länger und umfasst u.a. Ikea, H&M, Zara, Prada und neuerdings auch Obi. Eine aktuelle Liste finden Sie bei stern.de. Nicht auf der Liste steht bislang hingegen Metro. Wie der CEO des Großhändlers das begründet, lesen Sie heute in unserem Newsletter.
Viele Grüße, Ihr Florian Treiß
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Das 2016 noch unter dem Namen Freighthub gegründete Fracht-Startup Forto aus Berlin bekommt in einer Series-D-Finanzierungsrunde rund 230 Millionen Euro u.a. vom Investor Disruptive aus Texas. Damit erhöht sich die Gesamtbewertung von Forto auf rund 1,9 Milliarden Euro (2,1 Milliarden Dollar). Nach Unternehmensangaben nutzen 2.500 Kunden, darunter Home24 oder Zero, Forto als Teil ihrer Lieferkette. Die Firma vermittelt Aufträge für Seefracht, Luftfracht und Bahnfracht. Kunden können bei Forto Lieferungen buchen, verwalten und tracken. Damit grenzen sich die Berliner von Konkurrenten wie Sennder ab, die sich auf Landfracht fokussieren.
Bislang hatte der finnische Lieferdienst Wolt in Deutschland die Strategie gefahren, sämtliche Bestellungen bei Partner-Restaurants und -Händlern mit eigenen Fahrer*innen auszufahren. Doch ab sofort ermöglich Wolt auch die Selbstauslieferung, also ein Modell, bei dem Restaurants mit eigenen Lieferkapazitäten ihre Waren über die Wolt-App verkaufen und die Bestellungen dann mit ihrer eigenen Flotte ausliefern. Zu Beginn arbeitet Wolt mit einer ersten Auswahl an etwa 80 Restaurants deutschlandweit zusammen, weitere Partner sollen schnell folgen. Wolt betrachtet diese Maßnahme als weiteren Schritt zum "Alleslieferer".
Die 2013 gegründete Sportmodemarke Smilodox aus Hamburg expandiert international: Vor wenigen Tagen sind Smilodox-Onlineshops in zehn weiteren Ländern live gegangen. Dadurch können nicht mehr nur Kund*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz direkt bei Smilodox einkaufen, sondern der D2C-Vertrieb läuft nun auch in Australien, Kanada, Frankreich, Italien, Spanien, Niederlande, Norwegen, UK, USA und Japan. In Deutschland war das Label durch die Zusammenarbeit mit dem Fitness-Influencer "Flying Uwe" bekanntgeworden und verkauft hierzulande nicht nur über den eigenen Webshop, sondern auch in einem eigenen Store in Hamburg und auf den Marktplätzen von Amazon und Zalando.
Angesichts von Russlands Invasion in die Ukraine ziehen sich bekanntlich diverse Firmen aus Russland zurück. Nicht so bislang der Großhändler Metro, der dadurch unter eine Art Rechtsfertigungsdruck gerät. Zwar verurteilt auch Metro-Chef Steffen Greubel den Angriff auf die Ukraine. Doch er schreibt in einem Brief an seine Mitarbeiter, über den das "Handelsblatt" berichtet, die Firma trage "eine Verantwortung für unsere russischen Kollegen", außerdem versorge man die russische Bevölkerung mit Lebensmitteln. Die Einstellung des Geschäftsbetriebs der Metro in Russland würde ansonsten zu "erhebliche Auswirkungen" auf die Arbeitsplätze von 10.000 Menschen und das Geschäft von 2,5 Millionen Betrieben führen, so Greubel weiter. Unterdessen stellt die Baumarktkette Obi ihr Russland-Geschäft ein und sieht dazu keine Alternative, betroffen sind 27 Baumärkte und 4.900 Mitarbeiter*innen.
Seit Jahren ist Lidl mit seiner Marke Lidl Connect als Mobilfunkdiscounter aktiv. Nun steigt Lidl Connect auch in die Vermarktung von Festnetz-Anschlüssen ein und kooperiert dabei mit Vodafone. Je nach Verfügbarkeit ermöglicht Lidl Connect das Surfen über das Kabel-Glasfasernetz mit bis zu 1.000 Mbit/s oder über DSL mit bis zu 250 Mbit/s im Download. Als Willkommensaktion zum Start des neuen Angebots bekommen Kunden je nach Tarif bis zum 21. April einen Lidl-Warengutschein von bis zu 250 Euro. Der Verkauf der Anschlüsse startet am Donnerstag.
Einmal mehr hat die Gewerkschaft Verdi zu Streiks in den deutschen Versandzentren von Amazon aufgerufen. Von den Arbeitsniederlegungen sind diesmal gleich sechs Standorte betroffen, Rheinberg, Werne, Koblenz, Bad Hersfeld (zwei Standorte) und Leipzig. Verdi fordert seit Jahren, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden, womit die Gewerkschaft allerdings bei Amazon auf taube Ohren stößt. Außerdem will Verdi tarifliche Regelungen zum Schutz der Gesundheit erreichen
Und nochmal Amazon: Der Konzern hat Veeqo gekauft, ein Unternehmen, das Tools herstellt, mit denen Online-Händler ihr Inventar und Fulfillment für Verkäufe auf dem Amazon Marketplace und auch auf anderen Seiten steuern können. Auch wenn die Übernahme bereits vergangenen November erfolgte, so wurde sie erst jetzt bekannt. Amazon hat einen Marktanteil von ca. 40 Prozent am Onlinehandel in den USA, dürfte durch den Deal aber künftig auch stärker an Verkäufen auf anderen digitalen Plattformen wie eBay, Etsy, Shopify und Walmart mitverdienen, berichtet CNBC.
Verbraucher*innen haben gelernt, dass Zahnpasta in Tuben und Shampoos in handlichen Kunststoffflaschen verkauft werden. Diese Kategoriesignale sorgen dafür, dass Kund*innen durch das visuelle Erscheinungsbild Produkte schnell zuordnen und im Handel finden können. Allerdings sehen aus der Entfernung alle Shampoo-Flaschen gleich aus. Um diesem "Sea of Sameness" zu entrinnen, greifen immer mehr Hersteller zum Kategorieklau: Sie nutzen für ihre Produkte und Verpackungen Formen, die nicht dem gelernten Erscheinungsbild der Kategorie entsprechen. Und was passiert? Sie fallen auf und wecken Neugier, laden Verbraucher*innen zum Impulskauf ein. Mehr dazu bei ixtenso.
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