Der Systemwettbewerb verschärft sich. Die globalen Handels- und Systemkonflikte werden mit immer härteren Bandagen ausgetragen. In welche Richtung entwickelt sich die Globalisierung? Zusammen mit Unternehmen und der Bertelsmann-Stiftung hat der BDI Globalisierungsszenarien durchgespielt. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die außenwirtschaftspolitischen Herausforderungen sind groß und unaufschiebbar. Gemeinsam mit ihren europäischen Partnern muss die neue Bundesregierung die EU als starker Global Player der internationalen Handelspolitik etablieren. Nationale Ansätze in der Außenwirtschaftspolitik müssen ein Ende finden. Außerdem müssen wir zu einem neuen Umgang mit autokratischen Staaten finden, denn ein „Wandel durch Handel” findet oft nicht statt. Die Transatlantische Partnerschaft muss auf eine neue Ebene gehoben werden. Unser künftiger Umgang mit CO2 an den europäischen Grenzen wartet auf eine handelspolitisch tragfähige Lösung. Und schließlich brauchen unsere Unternehmen im Ausland bessere Unterstützung. Außenwirtschaftlicher Erfolg ist nicht nur Garant unseres Wohlstands und nicht nur Bedingung für eine erfolgreiche ökologischen Transformation. Wirtschaftlicher Erfolg ist nicht weniger als die Bedingung dafür, dass sich Marktwirtschaft und Demokratie im globalen Systemwettbewerb durchsetzen können. Wolfgang Niedermark und Matthias Krämer |