FOCUS Wissens-Newsletter
Liebe/r Leser/in, pro Minute landen fast zwei Lkw-Ladungen Plastikmüll in unseren Meeren – und es wird immer mehr. Vor den dramatischen Auswirkungen warnt jetzt eine Meta-Studie von WWF und Alfred-Wegener-Institut, die wir Ihnen in unserem neuen Wissens-Newsletter vorstellen. Außerdem fassen wir zusammen, wie der Berliner Virologe Christian Drosten bei der Labor-Theorie zum Coronavirus zurückgerudert ist, und erklären, warum sich Schimpansen Insekten auf die Haut drücken. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
|
|
| Rebalance Yourself Mit den natürlichen und innovativen pflanzlichen Ergänzungsmitteln von ELEMENTS OF FIVE die komplexe, traditionelle chinesische Kräuterlehre in den Alltag integrieren. Bringen Sie YIN und YANG in Einklang - für mehr innere Ruhe und Energie! | |
|
Neues aus Wissen und Gesundheit |
|
| 1. Plastikflut vervierfacht sich | Beachtliche Mengen unverdauten Mülls haben Labormitarbeiter in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei einer Obduktion im Magen einer Echten Karettschildkröte gefunden, wie unser Bild oben zeigt. Überraschend ist das nicht. Eine soeben vorgestellte Studie von WWF und Alfred-Wegener-Institut stellt fest, dass die Plastikverschmutzung der Ozeane seit Jahren exponentiell wächst. Bis 2040, so die Prognose, werde sich die Kunststoffproduktion voraussichtlich mehr als verdoppeln. In der Folge vervierfache sich die Menge an Müll in den Meeren. Plastikmüll zersetzt sich im Salzwasser zu Mikro- und Nanoplastik. So habe die Mikroplastikkonzentration im Mittelmeer, im Gelben Meer, im Ostchinesischen Meer und im Meereis der Arktis den ökologisch kritischen Schwellenwert bereits überschritten. Bei knapp 90 Prozent der untersuchten Tiere und Pflanzen im Meer seien Auswirkungen festgestellt worden, sagte die Meeresbiologin und Mitautorin der Studie, Melanie Bergmann vom Alfred-Wegener-Institut. Ein Beispiel gibt eine aktuelle, im „Marine Pollution Bulletin“ veröffentlichte Untersuchung: Demnach haben bis zu 75 Prozent aller toten Meeresschildkröten Müll gefressen, darunter Plastiktüten, Flaschenverschlüsse, Seile und Teile von Fischernetzen. Der WWF forderte die ab Ende Februar in Nairobi tagende UN-Umweltversammlung (Unea) auf, ein rechtsverbindliches globales Abkommen gegen den Plastikeintrag in die Meere auf den Weg zu bringen. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
|
|
Bild der Woche: Glühende Landschaft | | „Vulkane sind eine seltene Gelegenheit, die vollständige Transformation einer Landschaft zu beobachten. Orte, die noch vor Kurzem Täler und Wiesen waren, wurden zu Hügeln, Kratern und Lavafeldern.“ So beschreibt der slowakische Fotograf Filip Hrebenda die Idee für seine Fotoserie „Born of Fire“, aufgenommen im Vulkangebiet Fagradalsfjall im Südwesten Islands. Das erste Foto, das auf seiner Expedition entstand, gewann jetzt die Sony World Photography Awards 2022 in der Kategorie Country. |
|
|
| 2. Die Labor-Hypothese lebt weiter | Die Theorie, dass das pandemische Coronavirus Sars-CoV-2 durch einen Unfall im Institut für Virologie der chinesischen Stadt Wuhan in die Welt gekommen ist, sei nicht auszuschließen, wenn auch „derzeit nur eine Möglichkeit“. Das räumt der Berliner Virologe Christian Drosten in einem Interview in der „Süddeutschen Zeitung“ von heute (9. Februar) ein. Drosten hatte zuvor, etwa in einem Beitrag im Wissenschaftsjournal „The Lancet“, Spekulationen in diese Richtung schroff zurückgewiesen. Angeregt durch den ebenfalls in Zeitungsinterviews geäußerten indirekten Vorwurf des Hamburger Physikprofessors Roland Wiesendanger, er habe bei der Vertuschung gefährlicher Experimente in Wuhan geholfen, wehrt sich Drosten gegen diese „haltlosen Anschuldigungen“. Aber er räumt ein, „überrascht“ zu sein, dass die chinesischen Kollegen gemeinsam mit US-Experten „Gain-of-Function-Experimente“ gemacht hätten. Dabei habe man in Fledermausviren neue Proteine eingebaut, die bewirkten, dass sich diese Viren besser vermehren konnten. Zur Frage nach den Sicherheitsvorkehrungen sagt Drosten, die Projektberichte aus Wuhan enthielten „nicht alle Details“. Allerdings hätte Sars-CoV-2 bei den Experimenten „nicht herauskommen können“. Er habe in „The Lancet“ zwar seine „Hand ins Feuer gelegt“ für die chinesischen Virologen, sei aber über diese Projekte eben nicht informiert gewesen. In der „Süddeutschen Zeitung“ spekuliert Drosten nun, dass der pandemische Quälgeist aus örtlichen Zuchtfarmen entkommen sein könnte. Die dort gehaltenen Tiere wären als „Zwischenwirte“ zwischen Fledermaus und Mensch vorstellbar. Drosten fordert den „Willen Chinas“ ein, nähere Daten zu liefern. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
|
|
| 3. Insekten als Pflaster | Erstmals haben Forschende in freier Wildbahn lebende Schimpansen dabei beobachtet, wie sie fliegende Insekten fangen und diese als Pflaster auf ihre Wunden drücken. Das Team der Universität Osnabrück hatte eine Gruppe von 45 Primaten im Nationalpark Loango in Gabun aufgrund ihrer sozialen Beziehungen beobachtet. Dabei bemerkten die Biologen, wie die Affen Insekten aus der Luft fingen oder vom Blatt nahmen und zwischen ihren Lippen zerdrückten. Anschließend platzierten sie sie auf ihrer Wunde und rieben sie hin und her, teilweise mehrmals hintereinander. Die Forscher staunten auch darüber, dass die Schimpansen nicht nur ihre eigenen Wunden, sondern auch die anderer Tiere aus der Gruppe mit den zerdrückten Insekten versahen. Über 15 Monate lang dokumentierten die Forschenden 76 Fälle, in denen Tiere offene Wunden hatten. Bei 22 davon trugen die Tiere Insekten auf ihre Wunden auf. Dass bestimmte Substanzen enthaltende Insekten zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung genutzt werden, sei bislang nur vom Menschen bekannt, sagte Kognitionsforscherin Simone Pika. Über ihre Beobachtungen berichtet das Team in der Fachzeitschrift „Current Biology“. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
|
|
| Das aktuelle Heft Hier geht es zum FOCUS-Magazin Ganz einfach als PDF herunterladen oder in der App auf Ihrem Tablet oder Smartphone lesen. |
| | Empfehlung 6 Monate FOCUS lesen Fakten statt Fake News: Lesen Sie jetzt 26x FOCUS pünktlich und versandkostenfrei für nur 127,40 Euro. Und das Beste: Als Dankeschön erhalten Sie einen 100 Euro Scheck gratis dazu. |
| |
|
Besuchen Sie unsere Social Media Kanäle |
|
|
Wie gefällt Ihnen unser neuer Newsletter? Schreiben Sie uns gerne Ihre Fragen und Anregungen! |
|
https://mailings.focus-magazin.de/go/uhg7e7ptumj3vjplrnzhxamli5lvfv7xbrv0os88k422/33