die Zahl der Migranten, die nach Deutschland kommen, steigt und steigt. Im Interview mit Cicero erklärt Heiko Teggatz, Bundesvorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft und stellvertretender Vorsitzender der deutschen Polizeigewerkschaft, warum die nächste Flüchtlingskrise längst da ist – und formuliert deutliche Kritik an der Bundesregierung: Innenministerin Nancy Faeser wirft er vor, das Problem auszublenden. Und ihrem Ministerium, der Bundespolizei beim Thema illegale Einwanderung einen „Maulkorb“ zu verpassen. Derweil hat Annalena Baerbock in einer Rede vor dem Deutschen Bundestag einen Zusammenhang zwischen dem Islam und der islamistischen Unterdrückung der Frauen im Iran geleugnet. Schützenhilfe bekommt sie dabei ausgerechnet vom Queer-Beauftragten der Bundesregierung. Die von Baerbock ausgegebene „feministische Außenpolitik“ entpuppt sich für Cicero-Redakteur Ben Krischke somit nicht nur als schlechter Witz, sondern beim Thema Islamismus als derart weltfremd, dass man als Beobachter nur den Kopf schütteln könne. Islamisten, die Frauen totschlagen, sollen also nichts mit dem Islam zu tun haben? Krischke zeigt sich in seinem Kommentar fassungslos. Fassungslos ist in gewisser Weise auch Dmitry Glukhovsky. Der russische Schriftsteller ist einer der bekanntesten Dissidenten des Putin-Regimes aus der russischen Kulturszene. Vor politischen Verfolgungen ist er in den Westen geflohen, wo er heute aus Angst vor den russischen Geheimdiensten an ständig wechselnden Orten lebt. Mit Cicero sprach er über seinen ungebrochenen Patriotismus, den mafiösen russischen Staat und einen möglichen Sturz Putins. Was ihn aber wirklich umtreibt, dass ist die deutsche Abhängigkeit von russischem Gas und die deutsche Appeasement-Politik: „Deutschland war zu freundlich zu Putin“, so Glukhovsky im Interview. Zu einem anderen Thema: Die Kreishandwerkerschaft Anhalt-Dessau-Roßlau hat für Samstag zu einer Großdemonstration in Berlin aufgerufen. Außer der Forderung nach umfassenden Hilfen stehen dabei prorussische Positionen im Mittelpunkt. Rechtsextremisten beteiligen sich an der Vorbereitung. Die Handwerksdachverbände reagieren hilflos. Cicero-Autor Rainer Balcerowiak schreibt über Proteste mit schrillen Untertönen. Und dann ist natürlich auch wieder Podcast-Tag. Diesmal im Gespräch: Vince Ebert. Der ist eigentlich Diplom-Physiker. Doch statt im Labor oder an irgendeiner Universität, arbeitet er auf den Bühnen dieses Landes und im Fernsehen. Im Cicero Gesellschaft Podcast spricht der Kabarettist, Vortragsredner und Autor über sein neues Buch „Lichtblick statt Blackout“, den Kernauftrag von Wissenschaft und warum er sich im Umgang mit dem Klimawandel, der Atomkraft oder der Corona-Pandemie wieder mehr Pragmatismus wünscht. Für Ebert ist klar: „Die Wissenschaft irrt sich nach oben“. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |