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| | | | | | dem Hamburger Kult-Autor Heinz Strunk habe ich nicht nur einen veritablen Aquavit-Kater zu verdanken, sondern auch eines meiner Lieblingsbücher. Während ich unseren gemeinsamen Abend beim Gentlemen’s Weekend in Heiligendamm in eher schmerzhafter Erinnerung habe, löst sein autobiografischer Roman „Fleisch ist mein Gemüse“ bei mir noch immer allergrößte Heiterkeit aus. Strunk beschreibt darin mit staubtrockenem Humor seine Jugend im trostlosen Hamburg-Harburg, erzählt vom Aufwachsen mit Akne, der daraus resultierenden Chancenlosigkeit bei Frauen und dem deprimierenden Leben mit einer psychisch kranken Mutter. Und von der Musik: Die Geschichte des melancholischen Antihelden, der als talentierter Saxofonist einer bestenfalls zweitklassigen Tanzkapelle sein Glück versucht, hat sich über 400.000-mal verkauft.
Über Fleisch können im Augenblick die wenigsten lachen. Fragen Sie mal nach bei den Bewohnern aus den NRW-Landkreisen Gütersloh und Warendorf. Rund 640.000 Menschen leben dort und haben es den katastrophalen hygienischen Zuständen, den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen sowie der vorsätzlichen Ignoranz des verantwortlichen Managements beim nahegelegenen Fleischbetrieb Tönnies zu verdanken, dass sich der Corona-Virus erneut explosionsartig vermehrt und die Freiheit der Bürger ein weiteres Mal fundamental eingeschränkt wird. Vorerst bis Ende Juni hat Armin Laschet den Lockdown für die betroffenen Regionen verfügt. „Wir führen wieder eine Kontaktbeschränkung wie im März ein“, lässt der Ministerpräsident zitieren. Nicht lustig. |
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| | | Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Die Satiresendung „Extra 3“ hat aus gegebenem Anlass schon mal einen Vorschlag für ein neues Autobahn-Schild gemacht.
Clemens Tönnies. Für viele ist der selbstbewusste Schalke-Boss und Schlachthof-Milliardär der Inbegriff des gewissenlosen Ausbeuters. Millionen „arme Schweine“ müssen seit Jahren im größten Fleischverarbeitungskonzern Deutschlands bluten – ob nun als unterbezahlte Leiharbeiter aus Rumänien, Bulgarien, oder einem anderen Billiglohnland, oder als brachial zerteilter Rohstoff für billige Discounter-Wurst. Aber Tönnies ist nur einer von mehreren Akteuren eines verkommenen Systems. Am gestrigen Dienstag wurde bekannt, dass auch beim anderen großen Schlachterbetrieb Wiesenhof sich die Hälfte der getesteten Belegschaft mit Covid-19 angesteckt hat. Wenn die Coronakrise etwas Gutes hat, dann vielleicht, dass sie seit langem bestehende Missstände schonungslos offenlegt. Die Zustände der Massentierhaltung und -verarbeitung sind nichts weniger als ein Skandal. Und das nicht erst seit dem Ausbruch von Corona.
Als treuer Playboy-Leser wissen Sie, dass wir beim Playboy mehrheitlich zu den Fleischliebhabern gehören. Mit jedem Sommerbeginn läuten wir redaktionell die Grillsaison ein. In verlässlicher Regelmäßigkeit stellen wir Ihnen in unserem Playboy Barbecue-Special die besten Grill-Neuheiten vor, zeigen Ihnen, welches Equipment Sie haben sollten, warum die richtige Marinade entscheidend für den Fleischgenuss ist und wie Ihnen das perfekte Steak gelingt. Wir verraten Ihnen, wann es einfach nur um die Wurst geht und welches Stück von welchem Tier wie am besten schmeckt.
Aber bitte bedenken Sie: WENN schon Fleisch – dann GUTES Fleisch! Es muss nicht immer Bio sein. Achten Sie einfach darauf, dass Ihr Steak aus artgerechter Haltung stammt.
Fleisch ist kein Gemüse,
Ihr |
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| | | | Florian Boitin Chefredakteur Playboy |
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Richtig. Und zwar mein Lieblingswitz der Woche: Der Chef zum Angestellten: „Sie sind heute zwei Stunden zu spät gekommen! Gibt es dafür eine Erklärung?“ – „Ja, ich werde Vater!“ – „Glückwunsch! Wann ist es denn so weit?“ – „In zirka neun Monaten!“ – Weitere Witze finden Sie hier … |
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