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Thema:
DuoLingo – Lernen das beinahe süchtig macht
Autor: Hannah Reuter, FIRMENPUNKT GmbH
Zu Beginn dieser Woche habe ich eine neue App aus dem Appstore gedownloadet – DuoLingo. Ursprünglich gedacht um mein Französisch aufzumöbeln, lerne ich nun ganz nebenbei noch Niederländisch in der englischen Version der App. Wer mich also in letzter Zeit mit einem Kopfhörer im Ohr auf meinem Handy tippen sieht, kann sich sicher sein, dass ich lerne, denn die App macht latent süchtig. Egal ob in der Bahn, Zuhause oder im Büro immer mal wieder packt mich der Wunsch den 100% ein Stück näher zu kommen und ich schnapp mir mein Smartphone und lerne bis zum nächsten Level.
Das Schöne an DuoLingo ist, dass man sich selbst Tagesziele setzen kann. Sitze ich also den ganzen Tag gestresst im Büro und habe keine Zeit, reichen auch mal 5 Punkte, also eine Lektion. Habe ich mehr Zeit, kann ich auch mehr Lektionen machen. Außerdem nervt DuoLingo im Gegensatz zu vielen anderen Apps nicht - bislang keine Push-Benachrichtigung, kein Klingeln.
Beim Lernen muss man auch nicht vorne beginnen, wenn man kein Anfänger ist. DuoLingo bietet einen Einstiegstest. Nach 8 Jahren Schulfranzösisch kam ich dabei doch tatsächlich noch auf 27%. Ziemlich trauriges Ergebnis.
Wer keinen Speicherplatz mehr auf dem Smartphone hat oder einfach lieber am Computer lernt, kann das auch tun. Die Kurse werden ebenfalls auf einer Website in vielen verschiedenen Sprachen angeboten. Auf Deutsch gibt es momentan leider nur drei Kurse: Englisch, Französisch und Spanisch. Wer allerdings bereits Englisch spricht, dem stehen 20 weitere Sprachen zur Verfügung. Darunter Russisch, Vietnamesisch und sogar Gälisch. In Entwicklung sind derzeit u.a. noch Koreanisch und Japanisch. Was leider noch immer fehlt ist Chinesisch.
Warum sollten wir überhaupt Fremdsprachen lernen?
Der Grund ist ebenso subjektiv wie simpel. Ich lerne Sprachen, um mich mit anderen Menschen unterhalten zu können - auch mal mit den Menschen, die kein Englisch sprechen.
Natürlich ist jetzt Dutch nicht unbedingt die Weltsprache und die meisten Niederländer verstehen meinen saarländischen Dialekt sowieso besser als Hochdeutsch oder gar Englisch, aber wer kann schon nein zu einer Sprache sagen bei denen Mädchen „Meisjes“ heißen? Und schaden tut’s ganz bestimmt nicht.
Doch zurück zum Thema - um noch einen Schritt weiter zu gehen, ich lerne Sprachen um Kulturen kennenzulernen. Was nutzt mir der schönste Urlaub, wenn ich niemandem etwas über das Land erzählen kann, außer dass der Strand überfüllt und das Essen im Hotel lecker war?
Klar, über ein Land steht ja heute alles im Internet und das sogar auf Deutsch, aber mit dem Wissen verhält es sich wie mit meinem eingerosteten Schulfranzösisch – über 27% kommt man so nicht hinaus.
Wer sich weltoffen zeigen möchte, muss auch bereit sein dafür etwas zu tun und oft geht es dabei nicht darum eine Sprache bis zur Perfektion lesen und schreiben zu können, sondern sich einfach mit Einheimischen unterhalten zu können, so dass diese einen verstehen und man selbst ihre Geschichten auch nachvollziehen kann. Hilfsmittel wie Hände, Füße, Stift und Papier sind dabei selbstverständlich erlaubt.
Dann bleibt am Ende noch die Frage -Warum sollte ich mit anderen Menschen sprechen, mich weltoffen zeigen und deren Kulturen kennenlernen wollen?
Auf diese Frage gibt es so viele unterschiedliche Antworten, dass ich mich in ewigen Tiraden verlieren könnte, doch stattdessen möchte ich nur den wichtigsten Punkt benennen – um Hass gegen das Fremde vorzubeugen.
Wer sich mit Menschen beschäftigt, mit ihnen spricht, ihre Ansichten versucht zu verstehen und vor allem keine Angst vor ihnen hat, wird auf dieser Welt niemanden finden, den er wirklich hasst. Man muss nicht jeden Menschen mögen oder mit jedem die gleichen Ansichten teilen, aber Sprache hilft uns gegenseitig unser Handeln und Denken zu eklären und gegenseitiges Verständnis ist doch ein erstrebenswerter Zustand.
Het meisje wens u allen een prettig weekend!
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