Bei fehlerhafter Darstellung der E-Mail klicken Sie bitte hier (Online).

Financial.de

WOCHENAUSBLICK: Gespanntes Warten auf US-Notenbank und Europäische Zentralbank

FRANKFURT - Nach einer lethargischen Phase könnte der Dax in der neuen Woche wieder in Schwung kommen. Mit den Zinsentscheiden der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag stehen frische Impulse an, auf welche die Anleger sehnlichst zu warten scheinen. Der deutsche Leitindex hatte sich zuletzt an der Charthürde von 16 000 Punkten festgelaufen, konnte sich damit aber immerhin auf hohem Niveau halten.

Steigende Anleiherenditen hatten den Investoren jüngst die Lust auf Aktien etwas vermiest. Der Markt setzt auf weiter steigende Leitzinsen zumindest bei der EZB - umso mehr, nachdem die australische und die kanadische Notenbank bereits mit Zinserhöhungen überrascht hatten. Mit Blick auf die Fed ist es ungewiss, ob sie eine Zinspause einlegt.

"Eigentlich müsste die US-Notenbank den Leitzins anheben, denn die Finanzierungsbedingungen sind dank starker Aktienmärkte und niedriger Spreads von Unternehmensanleihen sehr locker, der Arbeitsmarkt ist stark und die Kerninflation immer noch viel zu hoch", kommentierte Edgar Walk, Chefvolkswirt von Metzler Asset Management.

Wahrscheinlich werde die Fed auf ihrer Sitzung am Mittwoch aber erst einmal eine Zinspause einlegen, da die Datenlage zuletzt eher widersprüchlich gewesen sei. Sie dürfte aber die Möglichkeit einer Leitzinserhöhung im Juli ins Spiel bringen, ergänzte Walk.

Schon am Dienstag, also noch vor dem Zinsentscheid der Fed, werden die US-Verbraucherpreise für Mai veröffentlicht. "Diese Daten könnten dann bereits Hinweise darauf liefern, wie sich die Fed auf der Juli-Sitzung und im weiteren Jahresverlauf verhalten könnte", schrieb Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets.

"Wunschdenken ist sicherlich die Ankündigung von Zinssenkungen, auch wenn die Inflation bei den US-Amerikanern deutlich geringer ist als in Europa", konstatierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Die US-Inflation war im April auf 4,9 Prozent gesunken. Details zur Inflation in der Eurozone im Mai stehen am Freitag auf der Agenda. Ersten Schätzungen zufolge ist die Jahresrate von 7,0 Prozent im Vormonat auf 6,1 Prozent gefallen.

Von der EZB erwarten die Analysten auf dieser Basis in jedem Fall noch weitere Zinserhöhungen. "In Europa wird die Europäische Zentralbank wohl noch zweimal anpassen", schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Dann sei aber die Zinsschraube fest genug angezogen, um die Inflation in den kommenden Quartalen in den Griff zu bekommen. Die gute Nachricht sei, dass der große Absturz der Konjunktur in der Eurozone nach den massiven Zinssteigerungen dieses Jahres ausgeblieben sei, so Kater.

Ein genaueres Bild zur Lage der Wirtschaft in Europa und Deutschland zeichnen im Wochenverlauf diverse Konjunkturdaten: Am Dienstag werden die ZEW-Konjunkturerwartungen für Juni veröffentlicht, am Mittwoch stehen Zahlen zur Industrieproduktion in der Eurozone im April an. Die deutsche Industrie konnte ihre Produktion im April leicht ausweiten, zog aber weniger neue Aufträge an Land. "Zuletzt enttäuschten die Auftragseingänge und der Pessimismus in der Industrie nahm weiter zu", bilanzierten die Experten der Helaba.

Unternehmensseitig dürfte es weiterhin ruhiger zugehen. Weltweit standen zuletzt vor allem Technologieaktien im Zuge des Hypes um Künstliche Intelligenz im Fokus. "Im deutschen Aktienmarkt ist dieser Sektor unterrepräsentiert", kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow. Die einzigen Technologiekonzerne im Dax hätten kaum bis keine Berührungspunkte mit der KI-Branche. "Das ist derzeit ein klarer Bremsklotz für die weitere Aufwärtsdynamik des Dax."

Einige Kurskapriolen könnten am kommenden Freitag auf die Anleger zukommen. Am großen Verfallstag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Aktienkurse und auch Indizes können dann auch ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten spürbar schwanken. (dpa-AFX)

Investment im Fokus – Bio-Gate AG

GBC AG Logo

Unternehmen: Bio-Gate AG*5a,,11
ISIN: DE000BGAG981
Kursziel: 4,20 EUR (Gültigkeit des Kursziels: bis maximal: 31.12.2023)
Aktueller Aktienkurs: 1,74 EUR (XETRA; 08.06.2023; 17:36 Uhr)
Rating: KAUFEN
Analysten: Matthias Greiffenberger
Datum der Fertigstellung: 09.06.2023 (08:22 Uhr)
Datum der ersten Weitergabe: 09.06.2023 (08:25 Uhr)
*Katalog möglicher Interessenskonflikte auf Seite 4

- Herausforderungen aus 2022 überwunden

- Breakeven für 2024 in Aussicht

- Stetige Margenverbesserungen bei deutlichem Wachstum

Im Jahr 2022 verzeichnete die Bio-Gate AG einen Umsatzrückgang von knapp 4% auf 5,99 Mio. € (VJ: 6,24 Mio. €). Insbesondere das Geschäftsfeld Derma-Kosmetik und Wundpflege war von geopolitischen Entwicklungen betroffen, was zu Umsatzrückgängen und Produktionsverzögerungen führte. Trotzdem gab es Zuwächse in anderen Geschäftsfeldern wie Medizintechnik, Veterinär und Industrie- und Hygieneprodukten, doch die Gesamtumsätze blieben unter den Erwartungen. Trotz der geopolitischen Einflüsse erzielte das Unternehmen operative Fortschritte. Es startete eine Zusammenarbeit mit einem europaweit vertretenen Anbieter von dermatologischen Tierpflegeprodukten und erhielt erste Aufträge für seine neue Beschichtungstechnologie "Intelligent Multifunctional Coating" (IMC). In der zweiten Jahreshälfte wurde ein wichtiger Vertrag für Implantat-Beschichtungen in der Human-Medizin mit einem multinationalen Medizintechnikunternehmen abgeschlossen.

Im Geschäftsjahr verzeichnete der Konzern einen Anstieg der Aufwandspositionen, insbesondere des Materialaufwands, der um 29,7% auf 3,46 Mio. € (VJ: 2,67 Mio. €) zunahm. Dies war auf einen Bestandsaufbau sowie gestiegene Kosten für Vorprodukte und Rohstoffe zurückzuführen. Der Personalaufwand stieg um 11,4% auf 2,76 Mio. € (VJ: 2,48 Mio. €) infolge der Übernahme eines freiberuflichen Mitarbeiters, von Gehaltsanpassungen sowie der verstärkten Nutzung von Zeitarbeitskräften. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 38,5% auf 2,49 Mio. € (VJ: 1,79 Mio. €), bedingt durch höhere Verpackungs- und Frachtkosten aus dem Ausland sowie Aufwendungen für die Personalakquise. Diese Entwicklungen führten zu einem EBITDA von -1,55 Mio. € (VJ: -0,34 Mio. €) und einem EBIT von -1,79 Mio. € (VJ: -0,54 Mio. €). Das Konzernergebnis verschlechterte sich auf -1,81 Mio. € (VJ: -0,54 Mio. €).

Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir ein deutliches Wachstum über alle Geschäftsbereiche, mit einem prognostizierten Umsatzanstieg um 20,2% auf 7,20 Mio. €, gefolgt von 8,52 Mio. € im Jahr 2024 und 10,01 Mio. € im Jahr 2025. Der Bereich Dermakosmetik und Wundpflege soll durch den Abbau des Lagerbestands und den Rückgang der Lieferengpässe wieder wachsen. Die CBD-Produkte sollen ebenfalls zum Wachstum beitragen. Im Bereich Industrie und Hygiene eröffnet die neue Technologie Intelligent Multifunctional Coating (IMC) interessante Wachstumschancen. Im Veterinärbereich konnte bereits im Vorjahr ein deutliches Wachstum verzeichnet werden, das voraussichtlich anhalten wird. Die Zusammenarbeit mit großen Handelsketten spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Bereich Medizintechnik wird erwartet, dass die Zulassung von Silberbeschichtungen für Human-Revisions-Implantate im Jahr 2026 ein signifikantes Wachstum bewirken wird.

Der Abbau der Lagerbestände sollte es dem Unternehmen ermöglichen, die Materialaufwandsquote zu senken. Zudem erwarten wir, dass das Unternehmen Skalierungseffekte mit dem steigenden Umsatz erzielen kann. Daher prognostizieren wir ein EBITDA für das laufende Geschäftsjahr 2023 in Höhe von -0,60 Mio. €, gefolgt von 0,29 Mio. € im Jahr 2024 und 1,49 Mio. € im Jahr 2025. Diese Entwicklung sollte sich größtenteils im Nettoergebnis widerspiegeln, wobei wir ein Jahresergebnis von -0,90 Mio. € im Jahr 2023 erwarten, gefolgt von 0,00 Mio. € im Jahr 2024 und 0,82 Mio. € im Jahr 2025.

Auf Basis unseres DCF-Modells haben wir unser Kursziel auf 4,20 € (bisher: 5,75 €) reduziert. Die Reduktion des Kursziels ist auf den angestiegenen risikolosen Zinssatz sowie die angepassten Prognosen zurückzuführen.

In obiger Analyse ist folgender möglicher Interessenskonflikt gemäß Katalog gegeben: 5a,11
*Ein Katalog möglicher Interessenskonflikte finden Sie unter: 
https://www.gbc-ag.de/rechtliches/offenlegung/

Wir hoffen, dass diese Informationen für Sie von Interesse sind.

Wenn Sie jedoch zukünftig lieber keinen Newsletter von Financial.de erhalten möchten, klicken Sie bitte hier.

Sie haben diese E-Mail erhalten, da Sie sich für den Empfang des Financial.de Newsletter mit Ihrer E-Mail Adresse (an: newsletter@newslettercollector.com) eingetragen haben.

Bitte antworten Sie nicht auf diese Nachricht. Bei Fragen oder Anregungen schreiben Sie bitte eine E-Mail an contact@eqs.com.
Wir werden uns dann umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.

Copyright © EQS Financial Markets & Media GmbH

Impressum
EQS Financial Markets & Media GmbH
Götz Klempert
Karlstraße 47
80333 München
Deutschland

Tel.: 089 / 444430 - 000
contact@eqs.com

Geschäftsführer: Achim Weick
Register: HRB 199404
Amtsgericht München
Tax ID: DE 198159577