| | | | | 30. Mai 2025 | | Morgen im Stadion | | Der SZ-Newsletter fürs FuÃballwochenende | | | |
|
| | | | | als der FC Bayern im Mai 2012 zum bisher letzten Mal in einem Champions-League-Finale in der eigenen Arena stand, hat er sich anschlieÃend sehr verändert. Grob zusammengefasst könnte man sagen, dass die Niederlage im ElfmeterschieÃen gegen den FC Chelsea vor allem Christian Nerlinger und Toni Kroos zur Last gelegt wurde, ungeachtet der Tatsache, dass beide keinen Elfmeter schossen. Nerlinger war als Klubmanager nicht spielberechtigt, von Kroos hingegen hätten die Bayern schon erwartet, dass er sich den Ball schnappt, wenn es ernst wird. Dass er dies aber unterlieÃ, wurde nicht nur ihm, sondern auch Nerlinger negativ angerechnet. Der Manager sei dafür verantwortlich, dass Kroos sich bei der Suche nach Schützen versteckte und am Ende der Torwart Neuer schieÃen musste. Der Trainer Jupp Heynckes wurde deshalb verschont. Aber etwas später begab sich Uli Hoeneà doch auf jene geheimdienstartig arrangierte Reise in die USA, auf der er Pep Guardiola als Nachfolger gewann. Worauf Heynckes sich gekränkt straffte und dem Klub am Ende die angemessene Satisfaktion verschaffte â mit dem Champions-League-Titel im nächsten Sommer, dramaturgisch perfekt gegen damals wirklich lästige Dortmunder. AuÃerdem kam dann noch der damalige Rekordtransfer in die Stadt, der baskische Sechser Javi MartÃnez, empfohlen von Jupp Heynckes. Auf ihre unnachahmliche Art haben die Bayern es damals geschafft, den Schmerz in Trotz zu verwandeln und den Trotz nutzbar zu machen. Und diese alte Geschichte führt nun direkt zu der hochaktuellen Frage, was für ein FC Bayern das ist, der an diesem Wochenende das nächste Champions-League-Finale in der eigenen Arena erlebt. Diesmal allerdings als Zuschauer. | |
|
| | | Simone Inzaghi: Er formt sein Team nach seinem Bilde | | |
|
|
| |
| Erstaunlich trotzfrei haben die Münchner ihr Ausscheiden im Viertelfinale zur Kenntnis genommen, gipfelnd in der kuriosen Aussage, dass âin fünf Monatenâ ja schon wieder das nächste Champions-League-Spiel anstehe. An einem Rekordtransfer haben sie sich zwar versucht, allerdings vergeblich, wie man weiÃ: Der mit Leverkusen so lästige Florian Wirtz wird nicht nach München kommen, es sei denn, im Trikot des FC Liverpool. Und auch dem zweiten groÃen Widersacher der jüngeren Vergangenheit, dem Trainer Xabi Alonso, werden die Bayern höchstens auf der Bank von Real Madrid begegnen. Leichter Wirtz in der kommenden Champions-League-Saison also nicht, wie man sagen könnte, wenn Namenswitze nicht so irre verboten wären. So drängt sich aus aktuellem Anlass zwar die Frage auf, wann die Bayern endlich mal wieder Gast in einem Endspiel sein werden und nicht nur ein unbeteiligter Gastgeber. Allerdings wäre es unfair, nur die Bayern für die deutsche Zuschauerrolle verantwortlich zu machen. Es ist eine Frage, die sich an den gesamten deutschen FuÃball richtet â am Ende einer Bundesliga-Saison, die mit den üblichen regionalen Dramen unterhielt, aber sportlich viele Wünsche offen lieÃ. Klubs wie Dortmund und Leipzig haben wenig bis keinen Binnendruck auf die Bayern ausgeübt, Klubs wie Gladbach und Werder sich an ihren Mittelfeldplätzen erfreut, Klubs wie Wolfsburg und Hoffenheim ihre eigenen Möglichkeiten karikiert. So läuft die Liga mehr als nötig Gefahr, zum reinen Durchlauferhitzer für Europas Topklubs zu werden, die sich Wirtz, Frimpong, Sesko, Xavi Simons oder Ekitiké holen, wenn es ihnen gerade passt. In diesem Sinne bietet das groÃe europäische Finale zwischen Inter Mailand und Paris Saint-Germain Anschauungsunterricht für die mittelgroÃe Bundesliga. Ins Münchner Endspiel haben es zwei Trainermannschaften geschafft, und so wird sich auch und vor allem auf den Trainerbänken entscheiden, ob deutsche Teams in Europa künftig eher zuschauen oder eher mitspielen dürfen. Im Mai 2026 findet schon wieder ein europäisches Endspiel in Deutschland statt, in Leipzig treffen sich die Finalisten der Conference League. Dieses Finale zu erreichen, wäre von Mainz 05 und Trainer Bo Henriksen aber doch etwas zu viel verlangt. Ich wünsche Ihnen viel Spaà mit unseren groÃen Trainerporträts und beim Finale in München! | |
|
| Christof Kneer | | Sportredakteur |
| |
---|
| |
|
| | | | | | | Der Erfolg bin ich | | Angstfrei bis zur Arroganz: Mit groÃer Rauflust hat Trainer Luis Enrique aus dem Glitzerklub Paris Saint-Germain einen seriösen Anwärter auf den Champions-League-Titel gemacht. Er will gewinnen, nicht gefallen. | | | |
|
| | | | | | Das könnten Sie verpasst haben | | | |
|
| | | Florian Wirtz und die Geheimreise nach München | Am Tag der Meisterfeier findet in einer Suite ein sehr heimliches Treffen statt: Vorstand, Trainer, einfach alle beim FC Bayern wollen Florian Wirtz von einem Wechsel überzeugen. Rekonstruktion einer wegweisenden Zusammenkunft. | | |
|
---|
| | |
|
| | Transferpolitik des FC Bayern |
| Wenn Sie wüssten, wen wir alles nicht mehr sicher haben! | Der Fall Florian Wirtz beweist, dass der FC Bayern seine jahrzehntelange Hoheit über den Spielermarkt der Bundesliga verloren hat. Und dem Klub fehlt eine Strategie, wie er diesem schmerzhaften Trend entgegenwirken könnte. | | |
|
---|
| | |
|
| | | Nach Trennung von Trainer Ole Werner |
| Werder steht eine Gratwanderung bevor | Der Pragmatiker Ole Werner hat Werder Bremen mit knallhartem GegenwartsfuÃball wieder an den Europapokal herangeführt. Der Klub denkt weiter voraus in die Zukunft â eine Zukunft, an die der Trainer nicht glauben wollte. | | |
|
---|
| |
|
| | Wie passend waren die Vorschläge aus dem Bereich âDas könnten Sie verpasst habenâ für Sie persönlich? | |
|
| | | | | | | | | | | | 4 Wochen für 0,99 ⬠testen | |
|
| |
---|
Lernen Sie SZ Plus im Probeabo kennen. Unverbindlich und ohne Risiko. | | | |
|
|
| | | | | | | | | | Entdecken Sie unsere Apps: | | | |
| |
---|
|
| | Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner StraÃe 8, 81677 München Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777 Registergericht: AG München HRB 73315 Ust-Ident-Nr.: DE 8111 58310 Geschäftsführer: Dr. Christian Wegner (Vors.), Johannes Hauner, Dr. Karl Ulrich Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Hinweise zum Copyright Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected]. Wenn Sie den âMorgen im Stadionâ-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden. Datenschutz | Kontakt | |
| |
|
|