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| Stefan Gilsbach Lokalredakteur Radevormwald | 25. November 2023 |
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Liebe Leserin, lieber Leser, |
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Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand â das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen: |
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Beinahe sieben Millionen Euro sind kein Pappenstiel für eine Stadt wie Wermelskirchen. Solch ein Betrag fällt ins Gewicht. Aber der Neubau des Gerätehauses in Dabringhausen war dringend notwendig und ist in Sachen Brandschutz(bedarfsplan) nicht das Ende der Fahnenstange. Denn genauso wie in Dabringhausen im alten Gerätehaus an der Altenberger StraÃe, ist der Zustand in anderen Gerätehäusern nicht tragbar. In Dhünn geht die Ausbau- und Sanierungsbedürftigkeit vergleichsweise glimpflich aus: Ein Ausbau im Bestand ist möglich und Fördergelder flieÃen. Für Tente/UnterstraÃe oder Eipringhausen müssen neue Standorte gefunden werden und Neubauten her. Zudem soll eine Machbarkeitsstudie klären, was am Wachstandort Am Bahndamm in der Stadtmitte in Sachen VergröÃerung möglich ist. Aus Sicht der Finanzplanung ist es kaum auszudenken, wenn die Studie zu dem Schluss kommt, dass die Feuer- und Rettungswache nicht sinnvoll ausbaubar ist. Dann würde es richtig teuer werden. Aber: Es ist nicht davon auszugehen, dass eine Machbarkeitsstudie zu diesem Schluss kommt. Spannend ist daher die Frage, was die Studie empfehlen wird und was die Umsetzung dieser Empfehlung kostet. |
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Immerhin: Bereits im Haushalt implementiert sind Finanzmittel für die Feuerwehr-Domizile, von einer Fortschreibung der Positionen in zukünftige Haushalte ist auszugehen. Alles andere wäre mit Blick auf die Brandschutzvorgaben fahrlässig â zu lange sind diese Vorgaben vernachlässigt worden. |
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Das neue Gerätehaus in Dabringhausen ist nicht gerade klein dimensioniert. Das macht jedoch Sinn, denn ständiges Auf-Kante-Nähen führt nur dazu, dass in absehbarer Zeit keinerlei Flexibilität mehr vorhanden ist, weil ein Gebäude aus besagten Nähten platzt. Und: Das neue Feuerwehrgerätehaus ist das, was es sein soll: ein Funktionsbau. âGoldene Wasserhähneâ sind dort nicht vorzufinden. |
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Harte Zeiten kommen auf die Schloss-Stadt zu. Finanziell sieht es alles andere als rosig aus. Vor allem die Vertreter des Sports fürchten massive Einschnitte. Diese Sorgen teilten sie jetzt auch den Mitgliedern im Stadtrat mit. Doch die sind in einem Dilemma, würden gerne mehr tun, können es aber nicht. Die finanziellen Probleme spitzen sich dramatisch zu, es ist überhaupt nicht klar, was und in welcher Reihenfolge überhaupt noch realisierbar erscheint. Die dringend notwendige Sanierung des Schlosses steht nicht zur Diskussion, die Stadt würde ohne die groÃe Lösung weit mehr an Eigenmitteln aufbringen müssen. Auf der anderen Seite braucht der Sport in der Schloss-Stadt unbedingt eine Perspektive. Mithin auch eine Entscheidung über eine Dreifach-Turnhalle im Brunsbachtal . Doch die scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Die kleine Halle in Wiehagen, die groÃe Halle im Brunsbachtal - wer soll das bezahlen? Hier sind jetzt kreative Lösungen gefragt. Denn gegenseitige Schuldzuweisungen bringen nichts. |
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Endlich geht es los mit dem âHückeswagen der Zukunftâ. Als erstes sichtbares Zeichen im Zuge des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes soll der Bahnhofsplatz ab Frühjahr 2024 umgestaltet werden. Der Startschuss ist umso wichtiger, als dass er den Bürgern deutlich signalisiert, dass es nach langen Diskussionen, Planungsrunden und Kreativangeboten nun endlich in die Umsetzung geht. Mit der zweiten Ausschreibung hat es nun geklappt , es gibt Interessenten, die die MaÃnahmen durchführen wollen. Spätestens im Sommer 2025 soll der Platz fertig sein. Man darf also gespannt sein... |
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Es ist ein Thema der Zukunft: Medienkompetenz. Sie zu stärken und den Nachwuchs schon früh an die neuen Medien heranzuführen, ist Aufgabe der Oberbergischen Medieninitiative, die diese Woche ein besonderes Theaterprojekt in Hückeswagen zum Abschluss brachte. Prävention steht im Mittelpunkt der Initiative, und es ist erstaunlich, wie reflektiert und informiert so mancher Grundschüler schon ist. Trotzdem ist dauerhaftes Training wichtig, um die jungen Menschen immer wieder zu begleiten und als Gesprächspartner zur Seite zu stehen. |
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Eine aktuelle Umfrage, die von der EKD und der Katholischen Bischofskonferenz erhoben wurde, zeigt deutlich, dass die Religiosität der Bevölkerung und das Ansehen der Kirchen rapide sinken. Dieses wachsende Desinteresse bekommen auch jene Gemeinden vor Ort zu spüren, in denen immer noch wacker die christliche Gemeinschaft aufrechterhalten wird. Die lutherische Kirchengemeinde in Radevormwald findet nicht genug Bewerber für eine ordentliche Presbyteriumswahl. Und so bleibt diese Aufgabe an den immer gleichen Personen hängen . Die können aber nicht bis in Ewigkeit weitermachen. Wer die Lage realistisch einschätzt, muss davon ausgehen, dass im Falle einer Fusion der landeskirchlichen Gemeinden in der Bergstadt das Modell von drei weitgehend eigenständigen Gremien kaum eine Chance haben wird. In einigen Jahren werden die Verantwortlichen froh sein, wenn für die neue Gesamtgemeinde noch Presbyter gefunden werden können. |
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In dieser Woche jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag von Fritz Hardt . Er war ein bedeutender Unternehmer, prägte die traditionsreiche Textilindustrie in den Wupperorten und war zugleich ein sozial gesinnter Mensch, der seine Möglichkeiten nutzte, um nach dem Krieg Notleidenden zu helfen. Im Jahr 1949 wurde er mit der Ehrenbürgerwürde von Radevormwald ausgezeichnet â eben dem Jahr, in dem das Grundgesetz der Bundesrepublik verabschiedet wurde. Darin heiÃt es: âEigentum verpflichtetâ. Manchem heutigen Konzernleiter würde man dies gerne ins Stammbuch schreiben â und ihm Fritz Hardt als Vorbild ans Herz legen. |
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Soziale Probleme gibt es auch heute noch genug. Es reicht ein Spaziergang durch die Radevormwalder Südstadt, um das zu begreifen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf hatte jüngst noch einmal mit einer Aktion vor Ort auf die Zustände im Bonhoeffer-Quartier aufmerksam gemacht. Dort leben Mieter in schlecht gepflegten Häusern, inmitten von Müll und Ratten. Nur ein paar Kilometer entfernt entsteht die neue Siedlung Karthausen, wo trotz aller Diskussionen über eine sozialere Wohnungspolitik nur jene ein Heim bekommen, die genug Geld haben. Und nein, hier soll nicht pauschal der Stadtverwaltung die Schuld gegeben werden. Das Sozialamt hat die Probleme in der Südstadt und auf der Brede durchaus auf dem Schirm. Und für sozialen Wohnungsbau gibt es in Deutschland generell keine Lobby. Trotzdem: Solche Kontraste in den Wohnverhältnissen machen etwas mit einer Gesellschaft. Karthausen ist leider ein Stück weit eine vertane Chance. |
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Einen schönen Abend wünscht Ihnen |
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