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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 21.02.2022 | Winterregen und Böen bis zu 75 km/h bei 7°C. | ||
+ Feuerwehr mit Rekordeinsatz nach Sturm + Kinderimpfen im Rathaus: Giffey ärgert sich über Kosten + E-Scooter – das überschätzte Problem + |
von Lorenz Maroldt |
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Unermessliches leistete während der vergangenen Tage die Berliner Feuerwehr: In den 23 Stunden seit Beginn des Ausnahmezustands am Freitagabend um 20.10 Uhr rückten die Helfer zu 2033 Einsätzen allein wegen des Sturms aus – so oft wie nie zuvor bei Wetterereignissen, und auch öfter als in den Silvesternächten vor der Pandemie. Eine bewundernde Würdigung von Alexander Fröhlich können Sie hier lesen. | |||||
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Von Zeynep gefällt wurde u.a. „der härteste Baum von Berlin“ – eine Kirsche, gut 60 Jahre alt, Stammumfang 195. Der Prunus spec, bekannt geworden als „Punkerbaum“, residierte an einem der lautesten, dreckigsten und gefährlichsten Orte Berlins: Warschauer Ecke Revaler. Berlins härtester Baum wurde besprayt, bespuckt und getreten, er hielt alles aus – bis Zeynep kam. Juliane Schiemenz hat ihn vor ein paar Jahren für den Tagessiegel portraitiert – einst eine Liebesgeschichte, jetzt ein Nachruf (hier zu lesen). | |||||
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Bemerkenswert auch die Eleganz, mit der sich im Sprengelkiez (Wedding) eine 48 Jahre alte Tanne, ebenfalls von Zeynep gefällt, exakt zwischen parkende Autos legte (hier zu sehen, fotografiert von Checkpoint-Leserin Florentine Schmidtmann). Alte Baumschule eben. Die ortsansässigen Tauben, Spatzen und Insekten müssen sich aber leider ein neues Zuhause suchen. Welche Sturmschäden in der Regel von der Versicherung gedeckt sind und welche nicht, können Sie hier nachlesen. | |||||
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Die Königinnen von Großbritannien und Großberlin haben gerade eines gemeinsam: eine Corona-Infektion. Der Checkpoint wünscht einen milden Verlauf und baldige Genesung (wie allen anderen Betroffenen auch). | |||||
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Franziska Giffey bat am Wochenende um eine Richtigstellung – und zwar von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote, deren Verwaltung die Kosten der Kinderimpfungen im Roten Rathaus mit 401.000 Euro allein für den Januar beziffert hatte. Geteilt durch die Zahl der Impfungen (von der Senatskanzlei mit 413 angegeben) hatten die Teilnehmer des Kurses „Mathe mit dem Checkpoint“ einen irren Aufwand von 970,94 Euro pro Spritze errechnet (CP v. 18.2.). Gotes Verwaltung reagierte: Sie nannte die ziemlich exakt berechnet wirkende Zahl von 401.000 Euro jetzt „eine grobe Schätzung“, bedauerte, dass dies nicht deutlich geworden sei – und begründete das Vorgehen mit „Besonderheiten der Abrechnung von Impfkosten“. Alles klar? Ok. Es kommentiert Albert Einstein: „Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“ | |||||
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Der „Lolli-Test“ scheint in den Kitas nicht so richtig zu funktionieren – immer wieder melden Eltern falsch negative Ergebnisse. Die Schulverwaltung kennt das Problem, hofft darauf, dass die „angestrebte Wirkung“ durch die dreimal pro Woche stattfindende „serielle Testung“ erzielt wird – und verweist per Mail darauf, dass sie jetzt leider nicht mehr anders kann: „Die Senatsverwaltung ist per Ausschreibung an das Produkt gebunden, welches zur Sicherung der Teststrategie bis zu den Osterferien entsprechend bestellt wurde.“ Wie gefährlich eine Corona-Infektion für Kinder wirklich ist, welche Spätfolgen bekannt sind und wie Expertinnen die bisherigen Studien und Daten bewerten, hat hier Adrian Schulz für Sie recherchiert. | |||||
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E-Scooter sind der Tur Tur der städtischen Mobilitätserzählung: So wie der harmlose Scheinriese in Michael Endes Lummerland werden sie immer kleiner, je näher man ihnen kommt. Und auch sie können nichts dafür, dass sich die Menschen vor ihnen wegen ihrer vermeintlichen Größe fürchten, oder besser gesagt: vor der vermeintlichen Größe der Probleme, die sie verursachen. Ja, wer einmal dafür sensibilisiert ist, dem stehen oder liegen die Tretroller mit Elektroantrieb scheinbar tatsächlich überall im Weg. Und schon haben wir ein Riesenproblem, mit dem sich Medien, Politik und Gerichte mit Leidenschaft beschäftigen. Der vorherrschende Ton: Hilfe, wer rettet uns vor dem E-Scooter-Chaos! Gefordert werden harte Restriktionen. Zugleich lehnen 80 Prozent der Leute die Umwandlung von ein paar Autoparkplätzen in Stellflächen ab. Angesichts der absoluten Mengenverhältnisse (30.000 Roller, 1,2 Mio. Autos, 3 Mio. Fahrräder) ist ein Teil der Massenhysterie wohl nur mit dem bewusstseinsverändernden Genuss von zu vielen Autoabgasen zu erklären. Rational ist sie jedenfalls nicht. Auch Autos stehen überall im Weg, und das im Wortsinn – auf Straßen, auf Gehwegen, auf Radstreifen, auf Baumscheiben, durchschnittlich 23 Stunden am Tag. Das Gleiche gilt für Fahrräder (allein die Zahl der dauerhaft im Weg stehenden Fahrradleichen übersteigt bereits die Zahl der funktionstüchtigen Roller). Nur nimmt das kaum noch jemand wahr. „Inattentional Blindness“ nennen Forscher das. Nur was neu und anders ist, fällt auf. Im Gesamtgefüge spielen die Roller kaum eine Rolle. Aber sie sind, vor allem wegen der großen Ablehnung jener, die sie nicht nutzen, der perfekter Blitzableiter. Je mehr über Scooter gesprochen wird, desto weniger Zeit bleibt für den Rest, und das heißt: für den Blick auf das große Ganze. Denn allen Ankündigungen und Koalitionsverträgen zum Trotz ist die Verkehrswende eine Schnecke. Unfallschwerpunkte bleiben jahrelang, was sie sind, Straßenübergänge sind oft eine Art Survival-Challenge, der Nachschub an Bahnen und Bussen stockt, die Zahl der Autos steigt. Mehr Sharing-Angebote könnten Entlastung schaffen, aber in Berlin werden die Anbieter aus ideologischen Gründen gegängelt. Dennoch spricht viel dafür, Fehlverhalten von E-Scooter-Fahrern konsequenter zu sanktionieren, Abstellflächen auszuweisen, die Anbieter stärker in die Verantwortungspflicht zu nehmen. Es spricht aber auch nichts dagegen, Scooter als das zu akzeptieren, was sie sind: ein Beitrag zur Mikromobilität. | |||||
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