neulich traf ich auf dem Parkplatz einen Jugendtrainer eines Fußballvereins aus dem Bezirk Altona. Früher haben wir ab und zu zusammen gekickt, heute versuche ich (bisher vergeblich), meine Tochter in seiner Gruppe unterzubringen. Zwei Mannschaften gibt es bereits, eine dritte soll im Sommer starten. „Wir haben weit über 100 Kinder auf der Warteliste“, erzählt er mir und fügt hinzu: „Aber auch zu wenig Leute, die uns als Trainer unterstützen“. Klare Ansage: Wenn deine Tochter einen Platz haben will, musst du sie und andere Kinder trainieren. „Ich würde ja gerne, aber...“, fing ich an, um gleich wieder abzubrechen. Die Wahrheit ist natürlich eine andere. Ich möchte, dass sie spielen kann, aber zwei Tage die Woche bei Wind und Wetter auf dem Trainingsplatz stehen, das will ich nicht. Dafür habe ich zu wenig Zeit. Aber da fängt das Dilemma an. Wenn alle so wären wie ich, gäbe es kaum Sportangebote für Kinder. Schon jetzt gibt es - um beim Beispiel Fußball zu bleiben - viel zu wenig Jugendmannschaften für die vielen Kinder, die kicken wollen. Mein Sohn musste als 6-Jähriger an einem „Tryout“ teilnehmen. Auf zwei Plätzen bewarben sich mehr als 30 Kinder. Es ging knallhart um Leistung. Bei mir früher war das noch anders. Da ging man zum Training, nahm den Kumpel mit und schon hatte der einen Platz - aber das ist auch schon 35 Jahre her. Umso schöner finde ich es, dass es trotzdem so viele tolle Menschen und Projekte in den vielen Vereinen der Stadt gibt, die den Kindern Spaß an der Bewegung vermitteln. Einer davon ist der SC Vier- und Marschlande. Der Klub hat sich bei einer Aktion der MOPO und der Volksbank beworben und Geld für eine ganzjährige Fußballschule gewonnen. Was die Macher genau vorhaben, lesen Sie hier. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Am besten mit der neuen Ausgabe der WochenMOPO – 104 Seiten, randvoll mit Hamburg. Julian König Ressortleiter Lokales [email protected] | |
Die WochenMOPO – jeden Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt! Diese Woche u.a. mit diesen Themen: Deutschland schiebt ab – dieses Pflegeheim zeigt mögliche gesellschaftliche Folgen Jung, weiblich, Koks-Dealerin: Der außergewöhnliche Prozess um Hannah G. Glück gehabt, Villa gewonnen: Plötzlich gehört Sabine ein Millionen-Anwesen Große Rätselbeilage mit jeder Menge Knobelspaß 20 Seiten Sport: Magaths Mahnung an den HSV & St. Pauli-Joker Andreas Albers über spätes Kiez-Glück 28 Seiten Plan7: It’s Showtime! Es wird „bunt, lustig und verrückt” bei „Schmidts Winterglitzer” & Ausgeh-Tipps für jeden Tag | | |
⚓ Hamburg und der Norden 🛳 | |
1. Fall Block: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest | |
2. Neues Verkehrskonzept: Eigene Spur für bestimmte Fahrzeuge | |
Das Gesicht der Rodigallee in Jenfeld soll sich bald grundlegend verändern: Statt vier Fahrspuren für Autos wird es künftig nur noch zwei geben. Ein dritter Fahrstreifen soll dagegen nur für ganz bestimmte Verkehrsteilnehmer freigegeben werden - bundesweit eine Premiere. Spannend dabei: Wie soll die Polizei die einzigartige neue Regelung überprüfen? | |
3. Vor Gericht: Warum wollte ein Vater seine Söhne töten? | |
Warum tut ein Vater so etwas? Vor dem Hamburger Landgericht ist gestern Anklage gegen einen 43-jährigen Vater erhoben worden, der im April dieses Jahres versucht haben soll, zwei seiner Söhne mit einer Rasierklinge zu töten. Bilal Y. wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen vorgeworfen. | |
4. Nach Streit mit Anwohnern: Gastro-Kehrtwende auf dem Kiez | |
Im nördlichen Teil der berühmten Großen Freiheit auf St. Pauli ragt ein markanter, rund 42 Meter hoher Schornstein in die Höhe - das Relikt der ehemaligen Fischräucherei. Vor 17 Jahren wurden hier die letzten Aale und Sprotten geräuchert, seitdem wurde das Kiez-Areal aufwendig umgebaut und saniert. Nachdem vor zwei Jahren die ersten Mieter in die neu errichteten Sozialwohnungen eingezogen sind, sollte es nun mit der Gastronomie in der Alten Fischräucherei weitergehen. Sogar ein bekannter Hamburger Sterne-Gastronom war schon im Gespräch - doch daraus wird nun nichts. | |
5. Als Modezar Joop wütend auf die MOPO war | |
In 47 Jahren bei der MOPO hat sich mein Kollege Thomas Hirschbiegel viele Feinde gemacht – vor allem im Rotlichtmilieu. Aber nie wurde er so hasserfüllt angeschaut, wie am 17. Mai 1993, als er im Hamburger Landgericht auf Wolfgang Joop traf. Der Modeschöpfer habe ihn mit seinem Blick regelrecht durchbohrt, schreibt er. Warum? Das können Sie hier lesen. | |
ahoy Radio: Der Musiksender für Hamburg Hamburg ist eine Musikstadt! Und eine Musikstadt braucht einen Radiosender, der Musik spielt, die so vielfältig ist wie unsere Stadt! ahoy Radio spielt für euch handverlesene Musik jenseits von Charts und Mainstream-Gedudel. Neben Indie, Elektro, Hip Hop und deutschen Newcomern bekommt ihr bei ahoy ganz viel Hamburg-Kultur, Konzerte, Interviews und Podcasts. Und natürlich die besten und interessantesten musikalischen Neuentdeckungen. Denn Radio geht auch anders! Hört ahoy über DAB+, immer und überall über die ahoy-APP oder online im Stream. | | |
Wochen noch etwa bis zum nächsten Fahrplanwechsel beim HVV. Dabei können sich Pendler auf neue Linien freuen, auch eine engere Taktung auf diversen Strecken wurde angekündigt. Alle Änderungen finden Sie hier. | |
6. Härtetest vor Schalke-Gipfel: Kann Meffert spielen? | |
Seit Sommer 2021 spielt Jonas Meffert für den HSV. Verpasst hat der Routinier seitdem lediglich sechs Liga-Spiele. Gewinnen konnten die Hamburger (vier Niederlagen, zwei Remis) keinen der Aufritte ohne Meffert. Trainer Steffen Baumgart kennt die Statistik und will auch deswegen alles dafür tun, dass der 30-Jährige beim Zweitliga-Topspiel heute gegen Schalke dabei sein kann. | |
7. Blessins skurille Karten-Taktik | |
Startet der FC St. Pauli eine kleine Auswärtsserie? Nach dem Sieg in Hoffenheim und einem Heimspiel gegen den großen FC Bayern (0:1), in dem zwar nicht das Ergebnis, aber die Leistung stimmte, wollen die Kiezkicker auch von der Reise nach Mönchengladbach am Sonntag (Anstoß 17.30 Uhr) etwas mit zurück nach Hamburg nehmen. Trainer Alexander Blessin nimmt seine Spieler in die Pflicht und fordert den gleichen Einsatz wie gegen den Rekordmeister – und in der Offensive „noch mehr“. Weniger Emotionen sind dagegen bei ihm selbst gefragt. Aber lesen Sie selbst ... | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Merkels erster Gedanke beim Ampel-Aus | |
Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert die Reaktion ihres Nachfolgers Olaf Scholz (SPD) im Zusammenhang mit dem Bruch der Ampel-Regierung und dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner (FDP). „Als Olaf Scholz sich so ungeschminkt äußerte, gab es schon auch ein bisschen Unwohlsein im Publikum. Manche dachten: Wenn unser Bundeskanzler so außer Rand und Band ist – ogottogott –, wie schlecht steht es dann um unser Land“, sagte Merkel dem „Spiegel“. Ihr erster Gedanke zum Ampel-Streit: „Männer!“ | |
9. Trumps neue Justizministerin | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. Die Tresenfront von der „Kleinen Pause“ | |
Zwei Burger für Engelchen. Schatzi bekommt eine Pommes. Und Herzilein? Die nimmt heute mal eine vegane Bratwurst. Wie die Stammgäste wirklich heißen, wissen die Chefinnen nicht. Es spielt auch keine Rolle. Auch wo sie herkommen, wie sie aussehen, was sie beruflich machen, ist ohne Bedeutung. Bei Sabine (62) und Schwiegertochter Katrin Clorius (41) sind alle gleich. Die Frauen sind die Tresenfront der „Kleinen Pause“ an der Wohlwillstraße. Mit Herz, klarer Kante und so manch deftigem Spruch schmeißen sie den seit 38 Jahren bestehenden Kult-Imbiss. | |
Kultur-Tipp für Samstag: Ausbruch aus der pinken Traumwelt | |
Auch letztes Jahr war die Welt nicht in Ordnung, aber immerhin stand der Sommer damals ganz im Zeichen von „Barbie“ (und ein bisschen Ken). Der Film war ein Blockbuster, die Farbe war Pink, die Musik war Pop – und hatte Pep! Barbie war „in“ und erlebte eine Renaissance. Insofern ist es kaum verwunderlich, dass sich das auch in anderen Kunstsparten niederschlägt. Regisseur Emre Akal hat vermutlich daraufhin irgendwann den Geistesblitz gehabt, den Untertitel von Henrik Ibsens berühmtem Stück „Nora“ einfach mal sehr wörtlich zu nehmen: „Ein Puppenheim“. Im Thalia in der Gaußstraße führt er Klassik nun mit Plastik zusammen, und zwar sehr konsequent. Thalia in der Gaußstraße: 23.11., 21., 28.12., Karten 28 Euro, Tel. 32814444, thalia-theater.de Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker. | |
(Anzeige) „Die soziale Gesamtlage in St. Georg ist besorgniserregend. Der Hilfsbedarf übersteigt unsere Kapazitäten“, sagt die Gemeindepastorin der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde, Dorothea Frauböse, im Gespräch mit Lars Meier im (fast) täglichen Podcast „Wie ist die Lage?“. | | |