Gartenbrief vom 25.08.2023 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Feigenfieber
Lieber John
Irgendwie faszinieren mich die Feigen. Ich traue ihnen einiges zu. Sie haben ja die Menschen dazu geführt, ja verführt, dass sie ihre Vermehrung übernehmen, vor allem bei Sorten, die parthenokarp, also ohne Befruchtung Früchte ansetzen. Und das sind nördlich der Alpen schlichtweg alle Fruchtfeigen.
Der Mensch ersetzt den ziemlich komplizierten Feigensex. Wir vermehren die Feigenbäume, da sie es selbst ohne die Hilfe der Feigenfruchtwespe nicht mehr können (keine Samenproduktion). Von wegen Sex, Feigensex: Dass von der Feige und vom Bild ihres Fruchtfleisches eine mehr oder weniger klare sexuelle Assoziation ausgeht, ist kaum zu verneinen. Vor einem Jahrzehnt mussten wir in einem prüden Land sogar mal eine vergleichbares Fruchtfoto entfernen.
Aber die Feige kann noch mehr. Irgendwie traue ich ihr sogar bewusstseinserweiternde Kapazitäten zu. Als ich einmal (ja genau: auch schon vor einigen Jahren😉) bei einem Freund am frühen Morgen Feigen zu degustieren und zu vergleichen begann, da wurde mir gleich ziemlich schlecht. 'Schlecht' ist vielleicht das falsche Wort. Nein, nicht speiübel, eher so eine Art angenehmer Schwäche, vielleicht wie von einer starken, sehr starken Zigarre. Offenbar war es ein richtiger Zuckerschock. Und die leichte Abgerücktheit, ein schwerer, von den vielen Früchten und Fasern überforderter Magen und der elektrisierende Zucker versetzten mich einen gleichzeitig wachen, aber doch tranceartigen Zustand, den ich jetzt, Jahre danach noch genau erinnere.
Zwar mochte ich dann schon bald nicht mehr Feigen essen, fuhr gar nach Hause zurück (ja trotz des Feigenrausches mit dem Auto), aber die Feige dominierte alles als umgreifende Kraft. Alles was ich dachte…war Feige. Vielleicht war dann die Sache mit der Bewusstseinserweiterung doch zu viel versprochen…
HMM, warum ich jetzt auf diese eigenartige Geschichte gekommen bin. Ich habe gerade das Buch von Stefano Mancuso gelesen, in dem er seine Variante des Gerüchts erzählt, dass die Bananenschale eine wertvolle Hippiedroge sei…. – und natürlich auch, warum man so leicht auf ihr ausrutschen kann (Stefano Mancuso, Die Welt der Pflanzen, Klett-Cotta Verlag, München 2023). Natürlich war wenig bis weniger als nichts dran an der transzendentalen Kraft der Banane und ihrer Schale. Ob es wohl auch der viele Zucker war, den man allzu hastig mit der Frucht zu sich nahm, bevor man sich auf die Schale stürzte?
Leider ist es mir nicht gelungen, das Feigenerlebnis eins zu eins zu wiederholen. Auch Bananenschalen waren am Ende halt doch nur Bananenschalen. Achtung: Man kann aber wirklich darauf ausrutschen! Ich esse zwar weiter fleissig Feigen, versuche aber vorsichtigerweise einen Überkonsum zu vermeiden. Zuviel Feigenzucker – habe ich ja erlebt – könnte der Schlüssel zum erlebten Feigenrausch sein… Ein bis 3 Feigen pro Tag würde ich aber fast jedem und jeder verschreiben.
Vielleicht sollte ich jetzt aber doch noch eine Feige essen, um das Editorial schwungvoll abzuschliessen?
Die Bananenschalen wurden einige Monate lang auch geraucht. Die Supermärkte an der psychedelischen amerikanischen Westküste sollen ausverkauft gewesen sein.
Das würden wir uns und unseren Feigenbäumen natürlich auch wünschen. Rauchen sollte man die Feigen allerdings nicht.
Herzliche Grüsse
Markus Kobelt
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Wer einen Feigenbaum kaufen möchte, kommt an den Gustis® Fruchtfeigen von Lubera nicht vorbei. Sie wurden im Schweizer Rheintal aus über 100 Arten ausgewählt und gezüchtet. Die Sortenvielfalt unserer Gustis® Feigen ist beeindruckend und ein guter Grund, einen Lubera Feigenbaum zu kaufent – und aktuell kannst du sogar alle Feigenbäume mit -10% Rabatt und ohne Versandkosten kaufen.
Feigenbäume von Lubera überstehen nicht nur kalte Winter, sondern auch grosse Temperaturunterschiede. Damit sind die Feigenbäume winterhart und ideal für Gärten in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland geeignet. Gustis® Fruchtfeigen können bei Süsse und Ertrag ohne Weiteres mit bekannten Sorten mithalten. Wer einen Gustis® Feigenbaum kauft, kann zudem sicher sein, dass dieser auch Früchte trägt. Gustis® Feigen sind Kulturfeigen, die sich selbst befruchten. Die Selbstbefruchtung ist eine wichtige Voraussetzung für Feigenernten hierzulande, denn die Feigenwespe als natürlicher Befruchter kommt im deutschsprachigen Raum nicht vor.
Im Folgenden zeigen wir dir ein paar Feigenbäume aus dem Sortiment von Lubera®. Mit Klick auf's Bild landest du direkt beim Produkt im Shop.
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Bild: Der Feigenbaum Gustis® 'Perretta'® ist eine Twotimer® Feige, die 2x pro Jahr trägt. Einmal Ende August und dann nochmal Ende September. Die Früchte sind sehr gross, haben ein gutes Aroma und ein hellrotes Fruchtfleisch.

Bild: Gustis® 'Isi d'Oro ist eine gelbe Topffeige, die ab Anfang August eine grosse Anzahl an hellen, gelbgrünen Blütenfeigen (Sommerfeigen) mit rosafarbenem Fruchfleisch und mit ausgezeichnetem Geschmack ausbildet.

Bild: 'Desert King' ist eine extrem ertragreiche San Pedro Sommerfeige mit guter Winterhärte bis minus 15°Celsius. Sie produziert saftige Feigen mit rotem Fruchtfleisch und gutem Geschmack. Die Früchte sind birnenförmig und zur Reife hin gelb-weiss umfärbend.

Bild: Der Feigenbaum 'Ronde de Bordeaux' produziert zwar nur wenig Blütenfeigen, dafür aber sehr frühe (Ende August), wunderschön aussehende, dunkelblaue bis schwarze Herbstfeigen. Die Früchte haben eine ausserordentlich geschmackliche Qualität und eignen sich zum frisch Essen oder zum Trocknen.

Bild: Der Feigenbaum 'Madeleine des deux Saisons' produziert 2x pro Jahr Früchte, die saftig sind und einen ausgeglichenen Geschmack haben. Die rötlich-braunen Sommerfeigen reifen ab Anfang Juli und die eher dunkleren Herbstfeigen reifen ab Mitte September.

Bild: 'Dalmatie' ist eine gelbe, birnenförmige Feige mit wunderschönem, violett-rotem Fruchtfleisch. Ab Anfang August reifen die bis zu 150 Gramm schweren Sommerfeigen und ab Ende August folgen die etwas kleineren Herbstfeigen.

Bild: Der Feigenbaum 'Figuier Panaché' trägt wunderschöne, dekorative, grün-cremegelb gestreifte Früchte mit rotem Fruchtfleisch. 'Figuier Panaché' produziert nur Sommerfeigen. Die Früchte kannst du ab Mitte August bis ca. Ende September ernten.

Bild: 'Bella Brunetta Rossa' ist eine Brown Turkey Varietät und bildet sehr viele, leicht birnenförmige Früchte von grün über gelb/rot bis ins Braune, oft sind die Feigen auch leicht gestreift. Ab Ende Juli kannst du die Früchte ernten und in warmen Sommern ist auch eine zweite späte Ernte mit kleinen, runden Herbstfeigen möglich.

Bild: Die gelben Früchte des Feigenbaums 'Conadria' haben ein weinrotes, glänzendes Fruchtfleisch. 'Conadria' ist eine 2x tragende Twotimer® Feige mit Blütenfeigen ab Anfang August und Herbstfeigen ab Ende August.

Bild: Die schmalen, birnenförmigen Früchte sind das Markenzeichen für die ab August reifenden Sommerfeigen von Gustis® 'Longue d'Aout'. Die Herbstfeigen dagegen sind dunkler und runder, oft violett gefärbt und reifen ab Mitte September.
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Bild: Dreifarbig gestreifte, birnenförmige Feigen und der hohe Ertrag sind die Pluspunkte von der Feige Gustis® 'Battistini'. Die Früchte reifen ab Ende Juli und sind leicht braun gestreift. 'Battistini' ist eine Selektion von Prof. Battistini aus Cesena in der Po-Ebene.

Bild: Der Feigenbaum Gustis® 'Goutte d'Or' produziert Anfang August gelb-rot gestreifte Feigen mit einem wunderschönen, lachsfarbigen Fruchtfleisch mit leichtem Erdbeergeschmack. Ab Ende August folgt dann die zweite Ernte, ebenfalls mit grossen, gelben Früchten. 'Goutte d'Or' stammt aus der Vaucluse in der Provence.

Bild: Gustis® 'Lampeira' produziert bereits Mitte Juli grosse rötlich-braune Sommerfeigen mit hellem Fruchtfleisch. Die Herbstfeigen folgen ab Mitte September und sind rundlich und grün. 'Lampeira' stammt von einem Gastarbeiter aus Portugal. Der Name bedeutet 'Lampe' (Laternenanzünder) und bezieht sich auf die dunklen Sommerfeigen mit dem hellen Fruchtfleisch.

Bild: Der Feigenbaum 'Rosso Striato' bildet Ende Juli grün-braune Sommerfeigen, die oft rot gestreift sind. Die Herbstfeigen sind violett-blau-schwarz und reifen ab Ende August/Anfang September. 'Rosso Striato' hat Gusti Berchtold von einem privaten Sammler erhalten und weiter kultiviert.

Bild: Der Feigenbaum Gustis® 'Palmy Bleu Walensee' bildet viele birnenförmige, braun-dunkelviolette Früchte mit einem feinen Geschmack. Ende Juli reifen die Sommerfeigen und die mit kleinen weissen Flecken übersäten Herbstfeigen, sind ab Ende September zu erwarten.

Bild: Gustis® 'Ariane' produziert helle, gelbgrüne Sommerfeigen in grosser Anzahl. Die Feige stammt möglicherweise aus Portugal und wurde weiterkultiviert. Entdeckt wurde sie in einem Churer Garten in der Schweiz.

Bild: Der Feigenbaum Gustis® 'Bellone' bildet blau-schwarze Früchte mit einem exzellenten Geschmack. Die Feigen eignen sich sehr gut zum Kochen, sie sind aber auch frisch ein Genuss. Ab Mitte Juni gibt es wenig Frühlingsfeigen und ab Ende August viele rundliche Herbstfeigen, die oft auch birnenförmig sind. 'Bellone' ist eine französische Sorte, aus den Alpes-Maritimes und der Umgebung von Nizza – erhalten von Pierre Baud.

Bild: Gustis® 'Blanche Séguret' stammt aus dem Garten der Auberge Bleue in der Provence, wo Gusti Berchtold beim Abendessen war und diese Feige entdeckte. Ab Anfang August reift eine grosse Anzahl an hellen, gelbgrünen Früchten mit hellem Fruchtfleisch und einem sehr feinen Geschmack. Die ab Mitte September reifenden Herbstfeigen haben eher eine rundliche Form.

Bild: Der Feigenbaum Gustis® 'Violetta Portughese' produziert ab Anfang August viele hellbraune, birnenförmige Sommerfeigen, die sehr beliebt für ihren Geschmack sind. Die etwas dunkleren, rundlichen Herbstfrüchte, können ab Anfang September erwartet werden. 'Violetta Portughese' stammt aus Südfrankreich.
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Feigen für mutige (nicht feige) Gärtner – die Lösung für (fast) alle Feigenprobleme Text: Markus Kobelt
Eigentlich müsste die Feige eine geradezu perfekte Kandidatin für eine klimaresiliente Pflanze für unsere nördlichen Gärten sein: Sie weiss mit Hitze und Mangelsituationen umzugehen, sie kommt auch mal mit ganz wenig Wasser aus, auf engen Wurzelraum und fehlende Mineralisierung reagiert sie sofort mit einem Kompaktwuchs. Stirbt sie oberirdisch einmal ab (weil es ihr im Winter doch zu kalt wurde…), so regeneriert sie in der Regel problemlos wieder aus dem Wurzelstock. Aber wie immer, wenn eine Pflanze in ihrer Entstehungs- und Kulturgeschichte eine sehr weite Reise hinter sich hat, gibt es auch Probleme. Die Feige hatte trotz Klimaveränderung viel zu wenig Zeit, um sich an die veränderten Lebensumstände bei uns im Norden anzupassen. Dies gilt es in der Kultur mit gärtnerischem Wissen, auch mit einigen Tricks und schliesslich auch mit einer gehörigen Portion Geduld auszugleichen. Den einwandernden Feigen muss halt etwas nachgeholfen werden, bevor sie uns mit ihren süssen Früchten entzücken können…
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Wenn ich das Kundenfeedback der letzten Jahre übersehe und zusammenfasse, so gibt es vier Problembereiche: Gärtnerisches Wissen, Schnitt und Düngung, Fruchtansatz und Fruchtentwicklung und last but not least die Winterhärte.
Gärtnerisches Wissen: Diese Feigensorten gibt es
Ich weiss, ich darf jetzt hier nicht zu weit ausholen, sonst pflanzt vor lauter Angst niemand mehr Feigen. Aber es ist halt entscheidend, dass man weiss, was für eine Feige man im Garten stehen hat und kultiviert. Entsprechend haben wir unser Feigensortiment in 3 Hauptgruppen unterteilt:
Sommerfeigen
Sommerfeigen setzen im Herbst und Winter klitzekleine Blütenfeigen an der Spitze der Jahrestriebe an, die sie dann im Frühling weiterentwickeln und im Sommer zur Reife bringen. Diese Blütenfeigen sind relativ delikat, bei Temperaturen unter -10 bis -12°C erfrieren sie häufig. Es ist also ganz wichtig, dass Sommerfeigen an Hauswänden und an Mauren gepflanzt werden oder auch langfristig im Topf kultiviert werden, um zu einem sicheren Ertrag zu kommen. Und der Gärtner, der im Frühling vom Schnittfieber erfasst wird und alle Spitzen einkürzt, der wird auch nie Sommerfeigen ernten… Umgekehrt bieten Sommerfeigen einen reichen Lohn für alle Gärtnermühen, sie werden dann reif, wenn man Feigen am liebsten geniesst: Im Sommer, wenn der Süden und die Ferien im eigenen Garten zuhause sind.
Herbstfeigen
Herbstfeigen tragen direkt am diesjährig entstehenden Holz, das heisst während des laufenden Wachstums setzt der Feigenbaum an vielen Nodien Früchte an. Wichtig ist hier ein ruhiges und stressfreies Wachstum über die Vegetationsperiode, um diesen Prozess ja nicht zu stören. Und es braucht auch auf Seiten der Gärtnerin ruhig Blut und etwas Nerven: Man darf sich im Herbst nicht daran stören, dass ein Gutteil der Früchte in unserem Klima je nach Jahresverlauf nicht reif wird, gute frühreifende Herbstfeigen bringen trotzdem genug reife Früchte. Also nicht auf die letzten grünen Feigen schielen, die erst im August entstanden sind und nie mehr reifen können, sondern sich auf die zuerst angesetzten Feigen konzentrieren, die auch ausreifen werden. Es ist halt wie im Leben: Es ist deutlich befriedigender, sich auf das zu konzentrieren, was man haben kann – und nicht auf das, was ausserhalb der Reichweite liegt… Auch das halbvolle Glas löscht den Durst… Ein Kappen der Triebspitzen im Spätsommer (ca. Ende August/Anfang September) kann dem Feigenbaum helfen, mehr Kraft vom Triebwachstum auf die Ausreife umzuleiten. Ein zur früher Rückschnitt kann allerdings auch das Gegenteil bewirken.
Twotimer®-Feigen
Twotimer®-Feigen bieten das gewünschte Nonplusultra, zwei Erträge auf einem Baum. Aber was fast wie die Erfüllung aller Feigenträume aussieht, ist auch eine grosse Herausforderung. Grundsätzlich machen wir die Erfahrung, dass es manchmal einfacher ist, in einem wintermilden Klima voll auf Sommerfeigen zu setzen oder in einem Klima mit einer langen und warmen Vegetationsperiode voll auf eine Herbstfeige zu vertrauen, als sofort alles zu wollen.😉 Dennoch sind natürlich die Twotimer®-Feigen die Hohe Schule der Feigenkultur: Hier ist nach dem 4. Standjahr vor allem auch der richtige Schnitt entscheidend, um den Erträge auf die Sprünge zu helfen. Zum Schnitt der Feigen habe ich auch eine ausführliche Anleitung im Gartenbuch verfasst. Die Twotimer® Feigen haben bei allen Schwierigkeiten und Herausforderungen einen Vorteil: Auch bei ungünstigen Bedingungen und bei Kulturfehlern sollte mindestens ein Teilertrag in den meisten Jahren möglich sein.
Informiere dich also über die drei Feigentypen vor dem Feigenkauf, in den jeweiligen Kategorien haben wir ausführliche Texte verfasst, in denen man das Funktionieren der 3 Feigentypen kennenlernen kann.
Ich hoffe jetzt natürlich, dass du immer noch Feigen pflanzen willst. 😉 Und so kommen wir zum zweiten Problemkreis:
Schnitt und Düngung
Der Schnitt ist für die uralte Kulturfeige eine relativ neue Erfahrung und man sollte sie damit nicht überfordern oder gar verwirren. Ich rate dringend, in den ersten 3 bis 4 Jahren gar nichts zu schneiden und der Feige ein natürliches Wachstum zu ermöglichen. So findet sie selber in ein Gleichgewicht zwischen Triebwachstum und Fruchtansatz – und beginnt endlich zu fruchten. Auch bei nichttragenden älteren Feigenbäumen ist es die erfolgversprechendste Massnahme, zunächst mal einige Jahre auf Schnitt zu verzichten. Dieselbe Zurückhaltung gilt für die Düngung. Natürlich muss man eine Feige im Topf düngen, aber bitte sei eher geizig mit deinen milden Gaben. Im Freiland sollte man ausser bei der Pflanzung gar nicht düngen – bei nichttragenden älteren Feigenbäumen ist Düngung verboten. Die Feige ist eher hungrig gross und alt geworden, damit kann sie umgehen. Erhält sie Nahrung im Überfluss, betont sie nur das vegetative Triebwachstum und wächst gen Himmel. Was soll sie auch noch Früchte ansetzen, wenn ihr alles gratis frei Haus angeboten und geliefert wird…
Fruchtansatz und Fruchtentwicklung
Hier ist es wichtig zu wissen, dass unsere nördlichen Feigen ohne Befruchtung auskommen müssen, weil es die dazu notwendige Befruchterwespe nördlich der Alpen gar nicht gibt. Und wir müssen auch gar nicht darauf warten, dass sie jetzt auch noch einwandert (dies wird sicher früher oder später geschehen). Nein, die Feige hat, unterstützt von menschlicher Selektion, einen Mechanismus entwickelt, partheokarp, also ohne Befruchtung Früchte anzusetzen… Dieser Mechanismus ist allerdings sehr heikel, kompliziert und auch schwer verständlich (für die Feige und für uns). Man kann sich das so vorstellen, dass der Feigenbaum bei einer gewissen Fruchtgrösse letztlich darauf wartet, dass die Früchte (kaum nussgross) befruchtet werden. Dieses Stadium ist meist daran erkennen, wenn das Feigenwachstum für eine gewisse Zeit stoppt. Das Wachstum wird beim parthenokarpen Fruchtansatz dadurch wieder in Gang gesetzt, dass der innerlich gestresste Feigenbaum selber Wachstumshormone ausschüttet, vergleichbar mit denen, die durch die Befruchtung ausgelöst werden. Wird der Feigenbaum in diesem Stadium gestört (durch Schnitt, Düngung, durch sehr grosse Trockenheit, Nässe und andere von der Feige unerwartete Signale), kann sie sich auch entscheiden, die jungen unbefruchteten Feigenblüten abzuwerfen. Feigenfrüchte sind nämlich nichts anders als eine nach innen gestülpte Ansammlung von weiblichen Feigenblüten, aus denen dann, nach echter oder unechter parthenokraper 'Befruchtung' das Feigenfruchtfleisch entsteht.
Und noch etwas: Es gibt zu allem Überfluss auch Feigensorten wie die Feige 'Desert King', die als sogenannte 'San Pedro-Feigen' bezeichnet werden. Diese können zwar problemlos parthenokarpe Sommerfeigen entwickeln, aber für die Herbstfeigen brauchen unbedingt eine Befruchtung. Bei solchen Sorten darf man also nicht erstaunt und auch nicht enttäuscht sein, wenn sie die Herbstfeigen unreif abwerfen. Dies ist auch weiter nicht schlimm, da sich diese Feigentypen bei uns dann umso mehr auf den Sommerfeigenertrag konzentrieren…
Winterhärte und Winterschutz für Feigenbäume
Dies ist vielleicht das grösste Problem, kann aber relativ leicht gelöst werden. Feigen sind bis -12°C, unsere besten nördlichen Feigen bis gegen -15°C winterhart. Dies aber nur, wenn es sich um relativ altes, dickes Holz handelt, wenn der Feigenbaum also schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Wir können also die Winterhärte ganz leicht verbessern, indem wir eine möglichst grosse Feige in einem grösseren Topf pflanzen. Dies ist auch der Grund, dass wir nur stärkere Feigenpflanzen im 5 Liter oder 15 Liter Topf anbieten, kleinere Feigen haben im Garten gar nichts verloren, weil sie viel zu anfällig auf Winterkälte sind.
Und vergiss beim Winterschutz der Topffeigen, aber auch der ausgepflanzten Feigen, nie den wichtigsten Ratschlag: Der Schutz gegen die Winterwärme ist viel wichtiger als der Schutz gegen die Winterkälte. Am gefährlichsten für die Feige ist meist nicht die absolut tiefe Temperatur, sondern die warme Wintersonne, auf die dann wieder eine Kältephase folgt (im Januar bis April).
Schliesslich: Der allerbeste Versicherungsschutz für ein langes Feigenleben ist die tiefe Pflanzung: Wenn eine Feige zwei Jahre an einem Ort ausgepflanzt war und wenn sie dann von einem harten Winter getroffen wird, wird sie mit 90% Sicherheit im Mai bis Juli wieder austreiben, aber nur, wenn sie zu Beginn genug tief gepflanzt worden ist. Der obere Topfrand sollte immer mit 15-20cm Mutterboden überdeckt werden.
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Sommerschnitt bei Feigen Text: Markus Kobelt
Der Sommerschnitt bei Feigen und bei allen anderen Pflanzen greift ins natürliche Wachstum ein. Wir entfernen Triebe, Blätter, allenfalls damit auch mal Jungfrüchte und Blütenknospen, um ein gärtnerisches Ziel zu verfolgen: mehr Ertrag, bessere Fruchtqualität, bessere und frühere Ausreife, Wuchsreduktion. Während beim Winterschnitt der Baum immer ein Jahr Zeit hat für seine Reaktion, wird beim Sommerschnitt die Reaktion immer sofort, meist noch im restlichen Verlauf der Vegetationsperiode erwartet. Ich kann also verhältnismässig schnell sehen, ob ich mit meinen Schnittmassnahmen meine Ziele erreichen kann, oder auch nicht. Der Sommerschnitt bei Feigen bringt also neben den Risiken (Schnitt zur Unzeit, ich greife aktuell in eine wachsende Pflanze ein, meine Schnitthemmung ist deshalb noch grösser als im Winter) auch Chancen: Wenn ich meinen Schnittgegenstand nach dem Eingriff aktiv und aufmerksam verfolge, werde ich spätestens im nächsten Jahr meinen Sommerschnitt optimieren können.
Der Sommerschnitt bei Feigen ist – selbstverständlich – fakultativ
Um es gleich vorwegzunehmen: Niemand 'muss' einen Sommerschnitt bei Feigen durchführen. Das ist keine von alters her tradierte und eingeübte, sozusagen obligatorische Kulturmassnahme wie z.B. das Lauben bei Weintrauben oder das Ausgeizen bei Tomatenjungpflanzen. Die Feige ist jetzt gerade dabei, sich bei uns nördlich der Alpen als Kultur- und Gartenpflanze zu etablieren – und parallel müssen wir nach und nach die Kulturmassnahmen entwickeln, die notwendig sind, um in unserem Klima und in unseren Gärten optimale Erträge und Fruchtqualitäten heranreifen zu lassen. Als die Feigen im nördlichen Garten noch eine Seltenheit waren, hätte selbstverständlich kaum jemand daran gedacht, sie im Sommer, zur Unzeit zu schneiden... Man war froh und zufrieden, dass die Feige wuchs und irgendeinmal auch Früchte trug. Mit dem immer weiter verbreiteten Feigenanbau und auch mit immer geeigneteren Sorten für den Anbau im Norden werden die Ansprüche höher – und auch der gärtnerische Mut wächst zusehends, sich an der Feige kulturtechnisch und schneidend zu versuchen. Das gilt auch für mich: Noch vor 20 Jahren schrieb ich ziemlich lapidar (und sinngemäss) zum Feigenschnitt, dass man darauf getrost verzichten könne, weil das nördliche Wetter diese mühsame Arbeit mit einem harten Winter- oder Frühlingsfrost früher oder später zur Unzufriedenheit aller erledigen werde.
Das gilt übrigens immer noch, und wenn genug Platz und Raum vorhanden ist, kann auf das Schneiden der Feigen auch immer noch verzichtet werden. Aber wie gesagt ist der gärtnerische Mut und Anspruch gewachsen, die Feige wird langsam aber sicher von einer Exotin zu einer Kulturpflanze, Feigen schneiden wird von der letztlich unnötigen Arbeit mindestens zur Gartenkür. Und jetzt, jetzt denken wir sogar schon über Sommerschnitt bei Feigen nach 😉. Die Feige besetzt ihren Platz nicht nur in der Gartenanlage, sondern auch im Kalender des Gärtners. Er will die Feige beherrschen, sie zu besten Erträgen und Früchten führen. Aber auch die Feige hat einen Etappensieg errungen: Sie ist im Bewusstsein des Gärtners angekommen....
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Lubera® stellt vor: Der Tropengarten vom Saarland! 
Mit Leidenschaft und Hingabe hat ein begeisterter Lubera-Kunde aus dem Saarland gezeigt, welche Wunder man vollbringen kann, wenn man etwas gerne macht und das was man macht, auch liebt. Dieser Gärtner glaubte fest daran, dass jeder Mensch mit den richtigen Expertentipps die Fähigkeit besitzt, sein eigenes kleines Stück tropisches Paradies zu erschaffen.
Bevor er seinen tropischen Garten erschuf, liessen seine Trachycarpus (Hanfpalme), Bananen und Zitronen die Räumlichkeiten seines Hauses förmlich zu einem Dschungel heranwachsen. Sogar das Schlafzimmer wurde von Zitrusfrüchten beherrscht. Da wusste unser Kunde (oder besser gesagt seine Frau😉) ziemlich schnell, dass er sich etwas anderes überlegen muss.
Er beschloss, einen tropischen Garten anzulegen. Ein schuf sein mediterranes Paradies, das trotz der widrigen Umstände des saarländischen Winters mit Kälte und Schnee im Kampf gegen die grüne Pracht standhielt. Am Anfang musste unser Kunde auch herbe Verluste einstecken. Als dann seine ersten Palmen und Oliven im Garten überlebt haben, kamen natürlich noch weitere Pflanzen hinzu und der Garten wuchs und wuchs und wurde immer grösser.

Bild: Der rechte Gartenteil des saarländischen Tropengartens (Titelbild: linker Gartenteil)
Heute ist sein grünes Refugium mit einer wahnsinnigen Vielfalt mediterraner Schönheiten geschmückt. Hohe, stolze Trachycarpus, ihre Kronen 3-4,5 Meter in den Himmel reckend, gesellen sich zu Fächerpalmen, Bananen, Feigenbäumen, Oliven, Granatapfel- und Zitronenbäumen. Fünf majestätische Bananenbäume, einst in einer Höhe von 6 Metern prangend, haben sich nach ihrer letzten Frucht verabschiedet. Ein natürlicher Zyklus, der die Ewigkeit des Lebens und Sterbens aufzeigt.
Die Geschichte dieses mutigen Gärtners aus dem Saarland ist eine Erinnerung daran, dass wenn Liebe, Passion und Hingabe Hand in Hand gehen, die Natur in all ihrer Pracht erblüht. Ein tropisches Paradies – geschaffen aus einem Funken Inspiration und der Überzeugung, dass Expertenwissen und Leidenschaft das Unmögliche möglich machen können.
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| | | Erdbeerbaum 'Atlantic' | Seidenbaum 'Ombrella' - Hochstamm | Lagerstroemia 'Red Imperator'® | Westlicher Erdbeerbaum Arbutus unedo 'Atlantic' immergrüne mediterrane Pflanze, die gleichzeitig Früchte und Blüten tragen kann | Albizia julibrissin 'Ombrella' - vielseitig und wunderschön, egal ob als schattenspendender Kleinbaum oder exotisch anmutiger Strauch im Kübel | Lagerstroemia indica 'Red Imperator'® - Kreppmyrte mit leuchtend roten Blüten und einem robusten Wuchs | | | | | | |
Wenn jemand eine Reise tut... Text: Raphael Maier
Ende Juli durfte ich für eine wissenschaftliche Tagung in die USA reisen. Dort hielt ich einen Vortrag über die Züchtung winterharter Passionsfrüchte. Die Zeit in den USA habe ich auch dafür gebraucht, um verschiedene Unternehmen zu besuchen, mehr über den Gartenbau und die Züchtungsarbeit in den USA zu erfahren und wilde Passionsblumen zu suchen ;-). Hierbei habe ich 9 Dinge über Pflanzen, den Garten und uns Menschen gelernt.
Cahokia – Jede Zivilisation ist auf Landwirtschaft und Pflanzenzüchtung aufgebaut
Kennst du die Stadt Cahokia? Wahrscheinlich nicht. Vor ungefähr 1'000 Jahren war sie jedoch grösser und wichtiger als Rom, London oder Paris. Jedoch liegt Cahokia nicht in Europa, sondern in Nordamerika im US-Bundesstaat Illinois. Auch ist Cahokia heute nicht mehr bewohnt, sondern es existieren nur noch Ruinien. Besonders beeindruckend sind die riesigen Erdpyramiden welche von einer erstaunlichen Zivilsation zeugen.
Auf meiner Reise fuhr ich an dieser Stätte vorbei und musste natürlich einen kurzen Abstecher machen. Aber was hat eine 1'000 Jahre alte archäologische Stätte mit uns zu tun? Eine ganze Menge. Eine Stadt welche 40'000 Einwohner hat und riesige Pyramiden baut, kann nur dank Landwirtschaft und Pflanzenzüchtung existieren. Keine Jäger- und Sammler-Kultur kann so etwas hervorbringen. Dabei haben die Bewohner von Cahokia sowohl einheimische Pflanzen wie Chenopodium berlandieri und Iva annua var. macrocarpa domestiziert (welche heute leider wieder verloren sind), als auch Kulturpflanzen aus anderen Ländern eingeführt: Allen voran Mais und Kürbissorten. Ganz persönlich interessierte mich an der Mississippi Kultur, die Tatsache, dass diese Menschen wahrscheinlich bereits vor 1'000 Jahren die winterharte Passionsfrucht Passiflora incarnata angebaut haben. So fand ich in der Region heute wild wachsende Passionsfruchtpflanzen. Wer weiss, vielleicht stammen diese Pflanzen ja von Früchten ab, welche vor Jahrhunderten in Cahokia gegessen wurden? Wenn ich heute diese geniale Frucht in Europa züchte, so ist es auch dank dieser mir unbekannten Menschen aus einem Amerika vor Kolumbus.

Bild: Auf dem Schild am Eingang der Stadt Chahokia wird erklärt, wie die Menschen hier früher gelebt haben.
Florida – Das Ende der Zitruskultur
Der Staat Florida ist bekannt für seinen Zitrusanbau. Bis vor kurzem kam fast jede Flasche Orangensaft in den USA aus Florida und die Orangen sind selbst auf dem Autokennzeichen zu sehen. Jedoch sieht es so aus, dass es in 5 Jahren in Florida keinen Anbau von Orangen mehr gibt. Warum? Die Gelbe Drachenkrankheit. Das ist eine bakterielle Krankheit, welche 2005 zum ersten Mal in den USA auftrat und heute praktisch alle Plantagen betroffen hat. Durch diese Krankheit verkümmern die Bäume, die Früchte bleiben teils grün und werden bitter und schlussendlich stirbt die Zitruspflanze komplett ab.
Aber wie konnte es soweit kommen? Zwar wurde die Krankheit bereits 1929 beschrieben, jedoch interessierten sich wenige dafür, solange sie nicht in den USA war. Und als die Krankheit dann da war, traf sie auf ein gemachtes Bett. Floridas Orangenindustrie ist auf 3 Hauptsorten aufgebaut, welche sehr nahe verwandt sind. Leider sind diese 3 Sorten extrem anfällig für die Krankheit.
Kann man was dagegen machen? Ja es werden zahlreiche Versuche unternommen, um die Zitrusanbauer zu retten. Eine Lösung ist der Bau riesiger eingenetzter Zelte, in welchen die Pflanze geschützt wachsen können. Leider ist es ein sehr teures und fragwürdiges Unterfangen. Für so einen geschützten Anbau braucht es ca. 7 Jahre, bis alle Kosten gedeckt sind. Vorausgesetzt einer der zahlreichen Hurricanes bläst nicht alles weg.
Aber was hätte man machen können und was bedeutet es für uns? Die nachhaltigste Lösung ist die Diversifizierung und Züchtung. Verschiedene Zitruspflanzen, wie die australischen Fingerlimetten sind gegen die Gelbe Drachenkrankheit resistent. Auch arbeitet man jetzt auch an der Züchtung resistenter Orangensorten, leider wird es wahrscheinlich für die Orangenindustrie in Florida zu spät sein. Und das kann man auch für den Hausgarten mitnehmen: Grundsätzlich ist es immer besser auf eine Vielzahl verschiedener Sorten und Arten zu setzten, als vieles vom gleichen anzubauen. Und resistente Sorten sind meist die beste Lösung gegen typische Pflanzenkrankheiten.

Bild: Die Australischen Fingerlimetten (Microcitrus australasica) sind resistent gegen die gefürchtete Gelbe Drachenkrankheit.
Warum kalte Winter auch gut für den Garten sein können
Manchmal wird man als Gärtner schon neidisch, wenn man in tropische Regionen reist. Hier wächst, blüht und fruchtet alles das ganze Jahr über. Und was für eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen zu finden ist! Beim Besuch eines "Pflanzenkrankenhauses" in der Nähe von Miami, wurde ich jedoch eines Besseren belehrt. Die "Pflanzenärztin" meinte: "Ihr habt es gut mit eurem kalten Winter: Da habt ihr viel weniger Probleme mit Krankheiten und Schädlingen". Zuerst war ich etwas schockiert, aber sie hatte sehr recht. Ein frostiger Winter hat den Vorteil, dass der Vermehrungszyklus von vielen Krankheiten und Schädlingen unterbrochen wird. Man kann also gewissermassen im Frühling jedes Jahr wieder mit einem sauberen Tisch anfangen. In tropischen Gegenden geht das nicht. Ist das Problem einmal da, dann bleibt es meist auch. Zusätzlich gibt es natürlich noch viel, viel mehr Krankheiten und Schädlinge, welche in heisseren Gefilden zuhause sind. So können wir uns doch über unseren frostigen Winter glücklich schätzen, auch wenn wir nicht ganz so viele tropische Früchte anbauen können. Dafür arbeiten wir bei Lubera ja, dass Passionsfrüchte, Granatäpfel und Co. auch bei uns im kalten Norden angebaut werden können.
Avocado – Wie genetische Vielfalt das Überleben sichert und Avocados vielleicht auch in unsere Gärten bringt
Eine tropische Frucht, welche vielleicht eines Tages auch bei uns wachsen könnte ist die Avocado. In Florida ist sie im Augenblick auch von einer gefährlichen (tropischen) Krankheit bedroht, der "Laurel wilt disease". Fast die Hälfte der Avocadobäume sind am Absterben in Florida.
Eine der langfristig besten Möglichkeiten um gegen die Krankheit zu kämpfen ist es resistente Sorten zu züchten. Dies wird auch dort in Florida gemacht. Was jedoch ganz wichtig ist, um resistente Pflanzen zu bekommen, ist die genetische Vielfalt. Wenn wie bei Floridas Orangen alle mehr oder weniger gleich sind, so ist es schwer resistente Pflanzen zu finden.
Glücklicherweise gibt es bei Avocados viel mehr Vielfalt als was man in Supermarktregalen findet. Es gibt Riesen Avocados, welche grösser als Handbälle sind, Avocados mit ganz langen Früchten, kernlose Avocados (ohne den grossen störenden Stein in der Mitte) und Avocados mit schwarzer Schale.

Bild: Verschiedene Avocadosorten mit unterschiedlichen Grössen und Farben.
Für uns sind vor allem Sorten aus dem Norden Mexikos und aus Texas interessant. Einige sollen -10°C aushalten. Und wer weiss, vielleicht sogar etwas mehr, dass es bald auch in geschützter Lage bei uns klappt. Anderswo haben es die Avocados schon geschafft. So steht zum Beispiel in London mehrere bis 10 Meter hohe Avocadobäume mit Früchten! Mal sehen was die Zukunft uns bringt.
Brombeeren statt Himbeeren
Ich habe jahrelang in Frankreich gelebt und nie wirklich verstanden, warum dort niemand Kohlrabi kennt oder anbaut. Er wächst dort wunderbar und schmeckt sogar. Manches von dem was wir anbauen und essen kann mit Klima und Standortfaktoren erklärt werden. Aber vieles auch nicht. So gäbe es wahrscheinlich hunderte oder sogar tausende von Obst und Gemüsearten, welche wir anbauen und geniessen könnten, es aber nicht machen.
Dass Johannisbeeren und Stachelbeeren in Amerika praktisch unbekannt sind wusste ich bereits. Und daran ist die Politik schuld. Aber dass Amerikaner ganz deutlich Brombeeren den Himbeeren bevorzugen, war mir neu. Überall wo ich fragte war ganz schnell klar: Brombeeren verkaufen sich viel besser als Himbeeren. In Europa ist es meist umgekehrt. Warum? Keine Ahnung. Aber ich stelle mir schon die Frage: Warum will ich eigentlich eine Obstart lieber in den Garten setzen als die andere? Und mache ich das nur, weil halt alle um mich rum die gleichen Pflanzen anbauen? Aber verpasse ich vielleicht dadurch etwas ganz ausergewöhnliches?

Bild: Überraschenderweise werden Brombeeren von den Amerikanern gegenüber den Himbeeren bevorzugt.
Weisse Erdbeeren und gelbe Kirschen
Welche Farbe haben Erdbeeren und Kirschen? Schon meine 2-jährige Tochter lernt in Bilderbüchern, dass diese Früchte rot sind. Aber stimmt das auch immer? Bei den meisten Obst- und Gemüsearten gibt es viel mehr Farbschattierungen, als was man bei uns in Kinderbüchern oder Supermarkt-Regalen sehen kann. Ich finde es oft schade, dass Himbeeren immer rot sein müssen (dabei gibt es tolle gelbe, orange, weisse, violette und schwarze Himbeeren). Umso mehr habe ich mich gewundert, dass ich in den USA im Supermarkt auch gelbe Kirschen und weisse Erdbeeren gefunden habe. Natürlich gab es auch die "normalen" roten, aber immerhin es gab etwas mehr Vielfalt.

Bild: Die weissen Erdbeeren werden auch Ananaserdbeeren genannt. Dieser Name leitet sich vom botanischen Namen Fragaria x ananassa ab.
Übrigens haben die weissen Erdbeeren richtig gut geschmeckt. Ganz anders als die bekannten Roten und auch anders als die alten "Ananaserdbeeren": Fest, exotisch aromatisch und süss. Mir hat sie gut gefallen. Mein Chef ist (wahrscheinlich zurecht) immer noch skeptisch, ob Lubera-Kunden auch weisse Erdbeeren anbauen würden, aber als Züchter reizt es mich schon, auch einmal ganz andersfarbige Erdbeeren zu züchten.
Zitrus wächst auch in reinem Sand
Man lernt ja so einiges mit der Zeit über den Garten und was Pflanzen brauchen. Dazu zählt auch das ideale Substrat für Pflanzen. Meist wird für Zitrus eine spezielle Erde für Mediterrane Pflanzen empfohlen: Bestehend aus einer Mischung von Torf, Lava und anderen Zuschlagstoffen. Aber stimmt das überhaupt? Wenn man eine Zitruspflanze aus Italien bekommt ist man manchmal erstaunt, denn teilweise sitzen die Wurzeln in steinhartem Lehm und scheinen sich dabei noch wohlzufühlen. In Florida war ich umso mehr erstaunt, als ich gesehen habe, dass die verschiedenen Zitrusbäumen in einem reinen Sandboden wachsen. Und wenn ich Sand schreibe, dann meine ich Sand. So, wie der Sand eines Sandstrandes. Aber wachsen die Pflanzen darin auch? Augenscheinlich wunderbar! Mit gut gesteuerter Bewässerung und Düngung sahen die Grapefruits und Mandarinen top aus!
So lernt man dazu. Nicht alles, was man in Büchern liest (und noch weniger was man im Internet liest), ist für bare Münze zu nehmen. Pflanzen sind oft viel flexibler als wir denken und es schadet nicht, regelmässig althergebrachtes Wissen auf den Prüfstand zu stellen.

Bild: In Florida werden die Zitrusbäume direkt in den Sand gepflanzt, was gut zu funktionieren scheint.
Alles eine Frage des Geschmacks
Vor der Gartenbau Konferenz in Florida nahm ich an einer geführten Tour teil. Dabei besuchten wir unterschiedliche Obstbauern in der Gegend, welche alles Mögliche von Grapefruit bis Pfirsich anbauten. Der Abschluss bildete der Besuch einer kleinen Obstfarm, welche aus Heidelbeeren und Co. Obstweine herstellte. Hier durften wir eine Reihe von Weinen testen: Von trocken bis süss. Was für grosse Augen machte ich, als ich den trockenen Wein testete. In Europa wäre das niemals ein trockener Wein gewesen, schon viel eher ein süffig-süsser lieblicher Wein. Und das war erst der Anfang. Nun wurde es, Wein um Wein, immer süsser. Am Ende hatte ich das Gefühl Sirup zu trinken. Aber naja, Geschmack ist halt unterschiedlich. Und in den USA ist alles süsser: Weine, Ketchup und auch Früchte. Während bei uns auch saure Sorten Abnehmer finden, zählt in den USA nur Süsse. Wenn man dort mit einem Züchter über Obstzüchtung redet (egal ob Brombeere oder Heidelbeere), so zählt vor allem eins: Wie süss ist die Frucht?

Bild: Nicht nur bei den Früchten, auch beim Wein mögen es die Amerikaner lieber süss.
Aber bevor wir zu schnell über die Amerikaner urteilen, die Entwicklung findet auch bei uns statt. Sowohl in der Sortenzüchtung, als auch im Verhalten der Verbraucher. Die meisten, besonders jüngere Menschen, greifen halt schon gerne zu Obstsorten, die sehr süss sind.
Ich mag süss auch. Jedoch frage ich mich als Züchter schon, ob es hier auch eine Grenze gibt und ob das so gut ist? Am Ende schmeckt jede Frucht fast gleich: einfach neutral süss.
Winterharte Passionsfrüchte sind nicht nur zum Essen gut
Nachdem meinem Vortrag über die Züchtung winterharter Passionsfrüchte gab es auch eine Verkostung von Passionsfrüchten. Was mich dort sehr erstaunt hat, war die Tatsache, dass viele Anwesenden noch nie in ihrem Leben eine Passionsfrucht (egal ob tropisch oder winterhart) gegessen hatten.

Bild: Der Lubera Züchter Raphael Maier, bei seinem Vortrag über winterharte Passionsfrüchte.
Jedoch gab es auch etwas, was ich noch nie getestet habe: Einen Wein aus Passionsfrüchten. Um es genauer zu sagen: 50% winterharte Passionsfrüchte und 50% amerikanische Muskattrauben. Und ich war positiv überrascht. Der schmeckte richtig gut!
Das ist auch mal eine Idee. Statt Gelée kann man aus überzähligen Früchten der winterharten Passionsfrucht 'Eia Popeia' auch einen leckeren Fruchtwein machen.

Bild: Der sehr gut schmeckende Wein bestand zu 50% aus Passionsfrüchten und zu 50% aus Muskattrauben.
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Schulgarten Teil 5: Schulgarten für die Sekundarstufe I Text: Maike Wilstermann-Hildebrand
Während ein Schulgarten bei kleineren Kindern hauptsächlich das Naturerlebnis, die motorischen Fähigkeiten und die Allgemeinbildung fördert, bietet er für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse viele Möglichkeiten fachliche und methodische Kompetenzen zu entwickeln. Der Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern erfordert Fachwissen und Geduld. Nur wer zur richtigen Zeit und am richtigen Ort sät und pflanzt, eine passende Bodenbearbeitung macht, die Pflanzen richtig pflegt und genug Geduld hat, hat am Ende eine gut Ernte. Im Schulgarten lernen Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe I (5. bis 9. Klasse) gartenbauliches Fachwissen, während sie gleichzeitig Erkenntnisse über Biologie, Ökologie und Nachhaltigkeit erwerben.
Für einen schnellen Einstieg in das Thema "Garten" braucht nicht unbedingt ein kompletter Nutzgarten zur Verfügung stehen. Viele Gartenarbeiten und Experimente mit pflanzen können in Kistengärten, Quadratbeeten oder Hochbeeten durchgeführt werden. Auch geschlossene Ökosysteme wie Flaschengärten sind interessante Studienobjekte, die wenig Platz in Anspruch nehmen.
Weitere Gartenbuchtexte zum Thema Schulgarten:
Gartenbau erlernen
Nachhaltige Anbaumethoden sind der Grund dafür, dass in Mitteleuropa seit Jahrtausenden Gemüseanbau, Ackerbau und Viehzucht auf den gleichen Flächen betrieben werden kann. Die Bodenfruchtbarkeit wurde in der römischen Antike durch die Zwei-Felder-Wirtschaft und seit dem Mittelalter (um 1100 n. Chr.) durch die Drei-Felder-Wirtschaft sichergestellt. Während eines der Felder Brache war und natürlicher Pflanzenwuchs als Weide für Tiere genutzt wurde, erholte sich der Boden und wurde durch die Tiere gedüngt. Nach dem Pflügen und Eggen gegen Unkräuter wurde in den folgenden Jahren auf der Fläche Wintergetreide und Sommergetreide ausgesät, bevor es wieder ein oder zwei Jahre brach lag. Im Gemüsegarten wurde mit Mist und Kompost gedüngt und es fand schon immer ein ständiger Flächenwechsel zwischen Wurzel-, Blatt- und Fruchtgemüse, Stark-, Mittel- und Schwachzehrern statt, damit sich Schaderreger nicht zu stark vermehren können. Durch diese Form der Kultur wird ein hoher Humusanteil im Boden erhalten, der für eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung und ein gesundes Bodenleben wichtig ist. Die richtige Bodenpflege ist die Grundlage für den ökologischen Garten- und Landbau. Im integrierten Anbau werden ergänzend zu diesen Massnahmen bei Bedarf chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um wilde Beikräuter, sowie den Befall mit Pilzen und Schadinsekten unterhalb einer tolerierbaren Schadschwelle zu halten.
Im Schulgarten üben die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Gartenwerkzeugen, lernen verschiedene Kulturpflanzen und ihre Ansprüche kennen, sammeln Erfahrung im Umgang mit Saatgut und beobachten die Entwicklung der Kulturen. Dabei gewinnen sie Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Erde, Wasser, Licht und Pflanze. Sie erleben wie die Früchte ihrer Arbeit gedeihen und in welcher Beziehung sie zur Umwelt stehen. Nachweislich hilft das, das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu stärken und Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Das macht den Schulgarten zu einem wertvollen Baustein der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Bild: Es muss nicht immer ein Gemüsebeet sein, auch Stauden können in einem Schulgarten gepflanzt werden......
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Video: Olivenbaum verliert Blätter - Tipps gegen den Blattabwurf 
Text: Nathalie Langer
Dein Olivenbaum verliert Blätter und du weisst nicht wieso? Es kann einige Gründe geben, warum deine mediterrane Pflanze mit Blattverlust zu kämpfen haben. Der Blattabwurf bedeutet auf jeden Fall nicht direkt das Ende für deinen Olivenbaum. In den meisten Fällen steht der mediterrane Baum zu nass und zu dunkel. In diesem Gartenvideo erklärt dir Anja, worauf du achten musst und was du im Ernstfall unternehmen kannst. Im Lubera-Shop kannst du Olivenbäume kaufen und dir einfach nach Hause schicken lassen.
Schau dir hier das Video an, wenn dein Olivenbaum Blätter verliert

Zusammenfassung - Olivenbaum verliert Blätter
- Der Blattverlust beim Olivenbaum kann auf zu viel Feuchtigkeit oder Lichtmangel zurückzuführen sein. Zu viel Regen oder Giessen kann dazu führen, dass der Baum zu nass steht.
- Die beste Überwinterung für den Olivenbaum hängt von den Temperaturen ab: In milden Regionen kann er im Topf im Freien überwintert werden. In kälteren Gebieten empfiehlt sich eine Überwinterung im Haus an einem kühlen und hellen Standort.
- Steht der Olivenbaum zu nass wird ein Umtopfen im Frühjahr empfohlen. Dabei werden faulige Wurzeln entfernt, damit der Baum im Sommer wieder neu austreibt.
Olivenbaum verliert Blätter: Gründe
Zuallererst muss der Blattverlust nicht das endgültige Aus des Olivenbaums bedeuten. In der Regel treibt das Bäumchen im nächsten Jahr wieder neu aus. Allerdings geht dieser Blattabwurf mit einem Ernteausfall einher und der Baum wird keine Oliven ausbilden. Es gibt zwei Ursachen, wenn der Olivenbaum Blätter verliert.
Feuchtigkeit
In den meisten Fällen wird es wohl so sein, dass der Olivenbaum zu nass steht. Dies liegt entweder daran, dass das mediterrane Bäumchen im Freien zu viel Regen abbekommen hat oder zu viel gegossen wurde. Wenn der Olivenbaum im Kübel steht, kann es schnell zu Staunässe kommen. Anjas Olivenbäumchen steht im Freien in einem Kübel. Allerdings steht der Topf etwas unter einem Dachvorstand, welcher den Grossteil des Regens abhält.
Im Vergleich zur Feuchtigkeit kommt es sehr selten vor, dass ein Olivenbaum zu trocken ist. Die mediterranen Pflanzen sind sehr hitze- und trockenheitsresistent.
Lichtmangel
Der Olivenbaum verliert Blätter, obwohl er nicht zu nass steht? Gerade im Winter kann der Blattverlust auch auf Lichtmangel zurückgeführt werden. Meistens handelt es sich um eine Kombination aus beiden Dingen: Zu viel Wasser und zu wenig Licht. Herrscht dann im Winterquartier zusätzlich eine trockene Luft vor, rieseln die Blätter schnell vom Baum ab.
Olivenbaum richtig überwintern
Die meisten Probleme mit dem Blattabwurf hat ein Olivenbaum im Winter. Es ist schwierig, die Balance zwischen Wasser und den passenden Lichtverhältnissen zu finden.
Im Freien
Am besten kann ein Olivenbaum im Topf in milden Regionen im Freien überwintert werden. Dann braucht das Pflänzchen einen geschützten Standort, an dem die Temperaturen nicht unter -10 Grad fallen. Gut eignen sich Plätze an Hauswänden mit einem Dachüberstand, welcher den Regen abhält. Im Freien bekommt der Olivenbaum genug Licht ab, steht aber so geschützt, dass nicht zu viel Wasser in den Kübel läuft.
Im Haus
Wenn es allerdings zu kalt wird, muss der Olivenbaum ins Haus. Als Standorte eignen sich kühle, helle Standorte, wie beispielsweise eine Garage. Warme, dunkle Keller fördern eher den Blattabwurf, da die Luft sehr trocken ist.
Erste-Hilfe-Tipps: Olivenbaum verliert Blätter
Was kannst du nun tun, wenn der Olivenbaum zu viel Wasser abbekommen hat? Die Wurzeln haben vielleicht schon etwas angefangen zu faulen? Dann solltest du das Bäumchen auf jeden Fall erstmal umtopfen. Im Idealfall machst du das im Frühjahr, damit der Olivenbaum sich optimal einwurzeln kann. Beim Umtopfen kannst du zudem faulige und übernasse Wurzeln direkt abschneiden. Im Sommer wird dein Olivenbaum dann wieder neu austreiben und grüne Blätter bekommen.
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Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, [email protected], Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille [email protected] Unsere Standorte: | | | |
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