Gartenbrief - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Feigen für mutige (nicht feige) Gärtner
Sehr geehrter Herr Do
Schon seit einigen Gartenbriefen beschäftigen wir uns hier mit klimaresilienten Pflanzen. Aus offensichtlichen Gründen (es wird wärmer, auch trockener) bedienen wir uns bei der Suche nach passenden Pflanzen gerne im Süden. Und eigentlich müsste die Feige eine geradezu perfekte Kandidatin für eine klimaresiliente Pflanze für unsere nördlichen Gärten sein: Sie weiss mit Hitze und Mangelsituationen umzugehen, sie kommt auch mal mit ganz wenig Wasser aus, auf engen Wurzelraum und fehlende Mineralisierung reagiert sie sofort mit einem Kompaktwuchs. Stirbt sie oberirdisch einmal ab (weil es ihr im Winter doch zu kalt wurde…), so regeneriert sie in der Regel problemlos wieder aus dem Wurzelstock. Aber wie immer, wenn eine Pflanze in ihrer Entstehungs- und Kulturgeschichte eine sehr weite Reise hinter sich hat, gibt es auch Probleme. Die Feige hatte trotz Klimaveränderung viel zu wenig Zeit, um sich an die veränderten Lebensumstände bei uns im Norden anzupassen. Dies gilt es in der Kultur mit gärtnerischem Wissen, auch mit einigen Tricks und schliesslich auch mit einer gehörigen Portion Geduld auszugleichen. Den einwandernden Feigen muss halt etwas nachgeholfen werden, bevor sie uns mit ihren süssen Früchten entzücken können…
Wenn ich das Kundenfeedback der letzten Jahre übersehe und zusammenfasse, so gibt es vier Problembereiche: Gärtnerisches Wissen, Schnitt und Düngung, Fruchtansatz und Fruchtentwicklung und last but not least die Winterhärte.
Gärtnerisches Wissen: Diese Feigensorten gibt es
Ich weiss, ich darf jetzt hier nicht zu weit ausholen, sonst pflanzt vor lauter Angst niemand mehr Feigen. Aber es ist halt entscheidend, dass man weiss, was für eine Feige man im Garten stehen hat und kultiviert. Entsprechend haben wir unser Feigensortiment in 3 Hauptgruppen unterteilt:
Sommerfeigen
Sommerfeigen setzen im Herbst und Winter klitzekleine Blütenfeigen an der Spitze der Jahrestriebe an, die sie dann im Frühling weiterentwickeln und im Sommer zur Reife bringen. Diese Blütenfeigen sind relativ delikat, bei Temperaturen unter -10 bis -12°C erfrieren sie häufig. Es ist also ganz wichtig, dass Sommerfeigen an Hauswänden und an Mauren gepflanzt werden oder auch langfristig im Topf kultiviert werden, um zu einem sicheren Ertrag zu kommen. Und der Gärtner, der im Frühling vom Schnittfieber erfasst wird und alle Spitzen einkürzt, der wird auch nie Sommerfeigen ernten… Umgekehrt bieten Sommerfeigen einen reichen Lohn für alle Gärtnermühen, sie werden dann reif, wenn man Feigen am liebsten geniesst: Im Sommer, wenn der Süden und die Ferien im eigenen Garten zuhause sind.
Herbstfeigen
Herbstfeigen tragen direkt am diesjährig entstehenden Holz, das heisst während des laufenden Wachstums setzt der Feigenbaum an vielen Nodien Früchte an. Wichtig ist hier ein ruhiges und stressfreies Wachstum über die Vegetationsperiode, um diesen Prozess ja nicht zu stören. Und es braucht auch auf Seiten der Gärtnerin ruhig Blut und etwas Nerven: Man darf sich im Herbst nicht daran stören, dass ein Gutteil der Früchte in unserem Klima je nach Jahresverlauf nicht reif wird, gute frühreifende Herbstfeigen bringen trotzdem genug reife Früchte. Also nicht auf die letzten grünen Feigen schielen, die erst im August entstanden sind und nie mehr reifen können, sondern sich auf die zuerst angesetzten Feigen konzentrieren, die auch ausreifen werden. Es ist halt wie im Leben: Es ist deutlich befriedigender, sich auf das zu konzentrieren, was man haben kann – und nicht auf das, was ausserhalb der Reichweite liegt… Auch das halbvolle Glas löscht den Durst… Ein Kappen der Triebspitzen im Spätsommer (ca. Ende August/Anfang September) kann dem Feigenbaum helfen, mehr kraft vom Triebwachstum auf die Ausreife umzuleiten. Ein zur früher Rückschnitt kann allerdings auch das Gegenteil bewirken.
Twotimer®-Feigen
Twotimer®-Feigen bieten das gewünschte Nonplusultra, zwei Erträge auf einem Baum. Aber was fast wie die Erfüllung aller Feigenträume aussieht, ist auch eine grosse Herausforderung. Grundsätzlich machen wir die Erfahrung, dass es manchmal einfacher ist, in einem wintermilden Klima voll auf Sommerfeigen zu setzen oder in einem Klima mit einer langen und warmen Vegetationsperiode voll auf eine Herbstfeige zu vertrauen, als sofort alles zu wollen😉 Dennoch sind natürlich die Twotimer®-Feigen die Hohe Schule der Feigenkultur: Hier ist nach dem 4. Standjahr vor allem auch der richtige Schnitt entscheidend, um beiden Erträge auf die Sprünge zu helfen. Zum Schnitt der Feigen habe ich auch eine ausführliche Anleitung im Gartenbuch verfasst. Die Twotimer® Feigen haben bei allen Schwierigkeiten und Herausforderungen einen Vorteil: Auch bei ungünstigen Bedingungen und bei Kulturfehlern sollte mindestens ein Teilertrag in den meisten Jahren möglich sein.
Informieren Sie sich also über die drei Feigentypen vor dem Feigenkauf, in den jeweiligen Kategorien haben wir ausführliche Texte verfasst, in denen man das Funktionieren der 3 Feigentypen kennenlernen kann. Ich hoffe jetzt natürlich, dass sie immer noch Feigen pflanzen wollen😉 Und so kommen wir zum zweiten Problemkreis:
Schnitt und Düngung
Der Schnitt ist für die uralte Kulturfeige eine relativ neue Erfahrung und man sollte sie damit nicht überfordern oder gar verwirren. Ich rate dringend, in den ersten 3 bis 4 Jahren gar nichts zu schneiden und der Feige ein natürliches Wachstum zu ermöglichen. So findet sie selber in ein Gleichgewicht zwischen Triebwachstum und Fruchtansatz – und beginnt endlich zu fruchten. Auch bei nichttragenden älteren Feigenbäumen ist es die erfolgversprechendste Massnahme, zunächst mal einige Jahre auf Schnitt zu verzichten. Dieselbe Zurückhaltung gilt für die Düngung. Natürlich muss man eine Feige im Topf düngen, aber bitte seien Sie eher geizig mit Ihren milden Gaben. Im Freiland sollte man ausser bei der Pflanzung gar nicht düngen – bei nichttragenden älteren Feigenbäumen ist Düngung verboten. Die Feige ist eher hungrig gross und alt geworden, damit kann sie umgehen. Erhält sie Nahrung im Überfluss, betont sie nur das vegetative Triebwachstum und wächst gen Himmel. Was soll sie auch noch Früchte ansetzen, wenn ihr alles gratis frei Haus angeboten und geliefert wird…
Fruchtansatz und Fruchtentwicklung
Hier ist es wichtig zu wissen, dass unsere nördlichen Feigen ohne Befruchtung auskommen müssen, weil es die dazu notwendige Befruchterwespe nördlich der Alpen gar nicht gibt. Und wir müssen auch gar nicht darauf warten, dass sie jetzt auch noch einwandert (dies wird sicher früher oder später geschehen). Nein, die Feige hat, unterstützt von menschlicher Selektion, einen Mechanismus entwickelt, partheokarp, also ohne Befruchtung Früchte anzusetzen… Dieser Mechanismus ist allerdings sehr heikel, kompliziert und auch schwer verständlich (für die Feige und für uns). Man kann sich das so vorstellen, dass der Feigenbaum bei einer gewissen Fruchtgrösse letztlich darauf wartet, dass die Früchte (kaum nussgross) befruchtet werden. Dieses Stadium ist meist daran zu erkennen, wenn das Feigenwachstum für eine gewisse Zeit stoppt. Das Wachstum wird beim parthenokarpen Fruchtansatz dadurch wieder in Gang gesetzt, dass der innerlich gestresste Feigenbaum selber Wachstumshormone ausschüttet, vergleichbar mit denen, die durch die Befruchtung ausgelöst werden. Wird der Feigenbaum in diesem Stadium gestört (durch Schnitt, Düngung, durch sehr grosse Trockenheit, Nässe und andere von der Feige unerwartete Signale), kann er sich auch entscheiden, die jungen unbefruchteten Feigenblüten abzuwerfen. Feigenfrüchte sind nämlich nichts anders als eine nach innen gestülpte Ansammlung von weiblichen Feigenblüten, aus denen dann nach echter oder unechter parthenokarper ‘Befruchtung’ das Feigenfruchtfleisch entsteht.
Und noch etwas: Es gibt zu allem Überfluss auch Feigensorten - wie die in diesem Gartenbrief vorgestellt ‘Desert King’ - die als sogenannte San Pedro-Feigen bezeichnet werden. Diese können zwar problemlos parthenokarpe Sommerfeigen entwickeln, aber für die Herbstfeigen brauchen sie unbedingt eine Befruchtung. Bei solchen Sorten darf man also nicht erstaunt und auch nicht enttäuscht sein, wenn sie die Herbstfeigen unreif abwerfen. Dies ist auch weiter nicht schlimm, da sich diese Feigentypen bei uns dann umso mehr auf den Sommerfeigenertrag konzentrieren…
Winterhärte und Winterschutz für Feigenbäume
Dies ist vielleicht das grösste Problem, kann aber relativ leicht gelöst werden. Feigen sind bis -12°C, unsere besten nördlichen Feigen bis gegen -15°C winterhart. Dies aber nur, wenn es sich um relativ altes, dickes Holz handelt, wenn der Feigenbaum also schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Wir können also die Winterhärte ganz leicht verbessern, indem wir eine möglichst grosse Feige in einem grösseren Topf pflanzen. Dies ist auch der Grund, dass wir nur stärkere Feigenpflanzen im 5l oder 15l Topf anbieten, kleinere Feigen haben im Garten gar nichts verloren, weil sie viel zu anfällig auf Winterkälte sind.
Und vergessen Sie beim Winterschutz der Topffeigen, aber auch der ausgepflanzten Feigen nie den wichtigsten Ratschlag: Der Schutz gegen die Winterwärme ist viel wichtiger als der Schutz gegen die Winterkälte. Am gefährlichsten für die Feige ist meist nicht die absolut tiefe Temperatur, sondern die warme Wintersonne, auf die dann wieder eine Kältephase folgt (im Januar bis April). Schliesslich: Der allerbeste Versicherungsschutz für ein langes Feigenleben ist die tiefe Pflanzung: Wenn eine Feige zwei Jahre an einem Ort ausgepflanzt war und wenn sie dann von einem harten Winter getroffen wird, wird sie mit 90% Sicherheit im Mai bis Juli wieder austreiben, aber nur wenn sie zu Beginn genug tief gepflanzt worden ist. Der obere Topfrand sollte immer mit 15-20cm Mutterboden überdeckt werden.
Seid nicht feige, pflanzt Feigen!
Herzliche Grüsse
Markus Kobelt
PS: Natürlich unterstützen wir den Mut unserer Kunden und Gartenfreunde: Diese Woche gibt es die Feigenbäume mit 20% Rabatt zu kaufen. Wer da nicht zugreift… |
GartenDeal: Ertragreiche Feigen im mediterranem Duo 
Mediterraner Flair mit schmackhaften Früchten: In unserem GartenDeal erhalten Sie diese Woche zwei ertragreiche Feigenbäume mit 50 % Rabatt. Bei den ausgewählten Feigen handelt es sich um eine Sommerfeige und eine Twotimer-Feige®. Darüber hinaus sind Feigenbäume pflegeleicht und können sowohl im Kübel als auch im Garten kultiviert werden. Frische Feigen eignen sich sowohl für die süsse als auch die herzhafte Küche und enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe.
Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten - jeweils im grossen 5 Liter Topf:
- Feigenbaum 'Desert King' ist eine extrem ertragreiche und gut winterharte Sorte: Bei der Feige 'Desert King' handelt es sich um eine Sommerfeige, von der Sie im Juli zahlreiche saftige Früchte ernten können, die mit der Haut essbar sind. Ein grosser Vorteil ist zudem die ausgesprochen gute Winterhärte von bis zu -15 Grad. 'Desert King' eignet sich als Kübelfeige für den kleinen Garten, als Spalierfeige an einer Hauswand oder auch als ausgepflanzte Gartenfeige.
- Feigenbaum 'Little Miss Figgy'® ist eine Twotimer®-Feige, die zweimal im Jahr Früchte trägt: 'Little Miss Figgy'® überzeugt mit einem kompakten buschigen Wuchs und ist einer der besten Feigenbäume für die Kultivierung im Kübel. Zur Erntezeit trägt 'Litte Miss Figgy'® dunkelviolette Früchte, die zur Reifezeit mit einem feinen silbrigen Überzug auch Duft überzogen sind. Aufgrund der Früchte, die von innen himbeer- bis pflaumenrot sein können, könnte man auch von einer Beerenfeige sprechen. Bei einer Kultivierung im Kübel profitieren Sie ausserdem von der geringen Grösse, denn 'Little Miss Figgy' wird dann nicht grösser werden als 150cm. Ausgepflanzt erreicht 'Little Miss Figgy'® eine Grösse von 200cm
Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht!
Unser Tipp: Sie haben Fragen, wie Sie überhaupt Feigenbäume anpflanzen sollen? Dann empfehlen wir Ihnen diesen Artikel aus unserem Gartenbuch. Dort finden Sie alle Infos, wie Sie süsse Feigen im eigenen Garten anbauen und ernten können.
| Robuste Feigenbäume mit saftigen Früchten | 50% Rabatt | Jetzt nur € 32,40 statt 64.80 EUR |
| Angebot gültig bis 22.09.2022 |
|
|
Ab sofort Bodendecker mit 10 % Rabatt bestellen 
In unserem Gartenshop können Sie ab sofort günstige Bodendecker im 6er Tray im 0,5 Liter Topf kaufen. In dieser Kategorie finden Sie mehr als 50 verschiedene Sorten, die wir Ihnen mit attraktiven Staffelpreisen anbieten. Beispielsweise erhalten Sie bereits ab 4 6er Sets (24 Pflanzen) einen weiteren Rabatt, der sich, je mehr Pflanzen Sie wählen, stetig erhöht. Der Transport kostet, wenn Sie unter 100 CHF/Euro Gesamteinkaufswert bleiben, immer 4,95 CHF/Euro. Über diesem Einkaufswert ist der gesamte Transport gratis, auch wenn wir Ihnen mehrere Paletten senden dürfen. Obendrein geben wir Ihnen als Einführungsrabatt 10 % Rabatt auf alle Bodendecker.
Insgesamt haben wir unsere Bodendecker in zwölf Kategorien aufgeteilt, von denen wir Ihnen hier nun eine kleine Auswahl präsentieren wollen. Klicken Sie einfach auf den Link und stöbern Sie in unserem Bodendecker-Sortiment. Alle günstigen Bodendecker mit den Staffelpreisen sind in der Kategorie "günstige Bodendecker" versammelt.
Dickmännchen

Bild: Das Dickmännchen ist ein langsam wachsender, immergrüner Bodendecker. Pachysandra terminalis ist sehr schattenvertäglich und fühlt sich an dunkleren Standorten wohl.
Efeu

Bild: Der Efeu 'Goldchild' ist ein sehr langsam wachsender Bodendecker mit einer wunderschönen Blattfärbung. Die Blätter von Hedera Helix 'Goldchild' sind in der Blattmitte dunkelgrün und gehen dann in ein leuchtendes Gelb über.

Bild: Lonicera nitida 'Maigrün' ist ein niedrig wachsender Bodendecker, der maximal 0,80 cm hoch wird. Er bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort, kann aber auch an sonnigen Standort gut gedeihen.
Fingerstrauch

Bild: Der Fingerstrauch 'Nuuk' ist ein polsterbildender Bodendecker, der weisse, an Sterne erinnernde, Blüten ausbildet. Diese erscheinen von Juni bis August.
Immergrün Vinca minor

Bild: Vinca minor 'weiss blühend' ist ein klassischer Bodendecker mit zahlreichen kleinen Blüten. Das kleine Immergrün gilt als sehr pflegeleicht und ist zudem immergrün.
Spindelstrauch

Bild: Die Kriechspindel 'Harlequin' ist ein kompakt wachsender Zwergstrauch, der für gewöhnlich nicht höher wird als 30 cm. 'Harlequin' ist immergrün und die Blätter sind weissbunt gefärbt.
Zwergspiere

Bild: Die rote Sommerspiere 'Anthony Waterer' bildet einen wunderschönen roten Blütenteppich, an dem Sie sich den ganzen Sommer erfreuen können. 'Anthony Waterer' wächst sehr langsam, etwa 10-15 cm pro Jahr und wird maximal 100 cm hoch.

Bild: Der japanische Spierstrauch 'Shirobana' ist niedrigwachsender Bodendecker mit vielen weissen und rosafarbenen Blüten. 'Shirobana' erreicht eine maximale Höhe von 70 cm und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.
| |
Neu bei Lubera: Feigenbaum 'Little Miss Figgy'® 
Text: Markus Kobelt
Der Feigenbaum 'Little Miss Figgy'® ist eine kompakt wachsende Twotimer®-Feige, die den Besitzer mit zwei Ernten pro Jahr verwöhnt: einmal fruchtet 'Little Miss Figgy'® am letztjährigen Holz im Juli und August, nachher nochmal am diesjährigen Holz im Herbst. 'Little Miss Figgy'® wächst kompakter und auch buschiger und besser verzweigt als die meisten anderen Feigensorten (ausser 'Ficcolino'®) und ist damit vor allem für die Topfkultur geeignet. Aufgrund der kleinen, aussen violetten und innen himbeerroten bis pflaumenroten Früchten könnte man auch von einer Beerenfeige sprechen.
Vorteile des Feigenbaums 'Little Miss Figgy'®
- Dunkle violette Früchte, zur Reifezeit häufig mit einem feinen silbrigen Überzug oder ‘Duft’
- 2 Ernten pro Jahr
- kompakter buschiger Wuchs
- Eine der besten Feigenbäume für den Topf
Wann trägt 'Little Miss Figgy'® Früchte
'Little Miss Figgy'® trägt zweimal pro Jahr, wobei Sommerernte und Herbsternte einigermassen ausgeglichen sind. Dieser grosse Ertrag dämpft dann wie bei der andere kompakten Sorte 'Ficcolino'® den Wuchs und ist ein entscheidender Faktor, dass 'Little Miss Figgy' so gut für die Topfkultur geeignet ist.
Geschmack und Fruchtqualität
Die Fruchtfeigen von 'Little Miss Figgy'® sind recht klein, ca. 4 cm im Durchmesser, etwa gleich hoch wie breit, birnenförmig. Gerne sprechen wir bei 'Little Miss Figgy'® und bei 'Ficcolino'® auch von Beerenfeigen. Aber die fehlende Fruchtgrösse wird von der schieren Anzahl der Feigen kompensiert – genau wie bei den Beeren😉. Die Aussenhaut der Feigen ist zur Reifezeit dunkel violett, manchmal fast schwarz, mit einem silbrigen Hauch oder Belag. Öffnet man die Frucht, so zeigt sich ein beerenrotes saftiges Fruchtfleisch, das auch viele Komponenten eines Beerengeschmacks enthält. So beeindruckt 'Little Miss Figgy'® mit viel Zucker, dieser ist aber immer auch gepaart mit einer schönen Säure im Hintergrund – eben wie wir es von roten Beeren gewöhnt sind. Manche Feigenliebhaber meinen aber bei 'Little Miss Figgy'® auch den Geschmack von Pflaumenkompott zu entdecken.
Ist der Feigenbaum 'Little Miss Figgy'® eine Zwergfeige?
Die Feigensorte 'Little Miss Figgy'® wurde erst vor einigen Jahren in den USA entdeckt und auch patentiert. In der Patentschrift wird 95cm als Höhe angegeben, ganz offensichtlich handelte es sich hier um eine sehr junge Pflanze, die beschrieben wurde… In der Promotion der Sorte wird häufig eine Endhöhe von 3-4 Fuss/foot angegeben, was sich dann zu 120cm summieren würde. Neuere Angaben werden (wohl mit dem Alter der Feigenbäume) zusehends realistischer: Hier ist jetzt schon mal von 6 Fuss/foot (180cm) die Rede…
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn man unter einer Zwergfeige versteht, dass sie unter einem Meter hoch wird, so ist 'Little Miss Figgy'® ganz sicher keine Zwergfeige. Sie gehört aber sicher zu den am kompaktesten wachsenden Feigen in unserem Sortiment und wird ausgewachsen eine Höhe rund um 200cm erreichen. Damit befindet sich 'Little Miss Figgy'® in der gleichen Grössengruppe wie die Sorte Ficcolino, die andere Beerenfeige in unserem Sortiment, die ebenfalls 2x trägt.
Für welche Regionen und Standorte ist Little Miss Figgy® geeignet
'Little Miss Figgy'® ist eine sehr gute, und vor allem auch degustativ ausgezeichnete Twotimer®-Feige, mit sehr vielen kleinen Früchten und einem relativ kompakten Wuchs. Sie hat eine für Fruchtfeigen typische Winterhärte von -12 bis -14°C, darunter kann es vereinzelt Schäden geben. Daraus ergibt sich auch die Verwendung und regionale Eignung:
- 'Little Miss Figgy'® eignet sich perfekt als Topffeige in Mitteleuropa, ein sicheres Winterquartier, frostfrei oder bis -5° sichert auch die Fruchtknospen für den Sommerertrag.
- Ebenfalls ist die Sorte aufgrund ihrer attraktiven Fruchtfarbe, der doppelten Fruchtbarkeit und wegen des verzweigten Wuchses sehr gut für Fächerspaliere in Hausnähe oder an Mauern geeignet.
- Auspflanzen kann man diese Sorte vor allem in Meeresnähe, in einem typisch Winter-milden Klima, gerade auch in Norddeutschland und Holland, da der Sommerertrag sicher ausreifen wird und im Winter aufgrund der milden Wintertemperaturen auch nicht gefährdet ist. Wenn es dann zusätzlich einen warmen Sommer und Herbst gibt, ja dann gibt es sogar eine zweite Ernte an Herbstfeigen. In Süddeutschland, der Schweiz und Österreich werden die Herbstfeigen eher den Hauptertrag darstellen.
- Bei einer Freilandpflanzung in anderen Gebieten Nord- und Mitteleuropas ist über den Winter ein Winterschutz anzubringen (vor allem in den ersten 3-4 Jahren), der die Pflanze vor allem auch vor Sonneneinstrahlung (und folglich auch vor grossen Temperaturunterschieden) schützt.
| |
Neu bei Lubera: Feigenbaum 'Desert King' 
Text: Markus Kobelt
Der Feigenbaum 'Desert King' gehört im Nordwesten der USA, also in Oregon und Washington State zu den am häufigsten gepflanzten Feigensorten. Der Grund dafür ist einfach erklärt: 'Desert King' hat eine sehr gute Winterhärte (wahrscheinlich die beste aller Sommerfeigensorten) und bietet dazu einen riesigen Feigenertrag zu einer Zeit, wo man sonst im Norden selten Feigen sieht, im Juli. Die Feige selber sieht zunächst etwas unscheinbar aus, birnenförmig, zur Reife hin grün-gelb-weisslich, aber das rote Fruchtfleisch ist sehr saftig und aromatisch und auch die Haut ist fein und gut essbar.
Vorteile des Feigenbaums 'Desert King'
- gute Winterhärte
- riesiger Ertrag an Sommerfeigen
- saftige Feigen mit gutem Geschmack, Haut gut essbar
Wie und wann fruchtet die Feige 'Desert King'?
'Desert King', die manchmal auch einfach King und seltener Charlie genannt wird (Synonyme), ist eine sogenannte Sommerfeige, sie setzt im Herbst-Winter einer Vegetationsperiode an der Spitze der Jahrestriebe Feigen an, im Frühling beginnen die Feigen zu wachsen und kommen dann im Sommer zur Reife. Und wie ist es mit dem Herbstertrag? Ausser in Ausnahmefällen hat 'Desert King' keinen Herbstertrag. 'Desert King' ist eine sogenannte San Pedro-Feige: Sie setzt den Sommerertrag parthenokarp, also ohne Befruchter an, für einen erfolgreichen Herbstertrag bräuchte sie aber unbedingt die Befruchterwespe, die im Süden die Feigenbäume befruchtet. Und diese Befruchterwespe gibt es bei uns ganz einfach nicht… Fazit: 'Desert King' ist wirklich eine reine Sommerfeige, als eine solche aber eine der besten und ertragreichsten, eben gerade weil der Herbstertrag ausfällt und dadurch genug Knospen und Blattachseln für den Herbstansatz an Sommerfeigen (fürs nachfolgende Jahr) übrigbleiben.
Geschmack und Fruchtqualität
Die Feigen des Feigenbaums 'Desert King' sehen unreif etwas unscheinbar grün aus; das Laub ist jedoch typischerweise nicht sehr dicht, so dass die Früchte trotz der ‘Tarnfarbe’ gut zu erkennen sind. Auf die Reife hin verändert sich die Farbe zu hellgelb-weiss, manchmal sind auf der dünnen Fruchthaut auch weisse Risse zu sehen, die aber nicht saften. Genau dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, die mittelgrossen, birnenförmigen Früchte zu ernten und zu essen. Sie reifen als eine der frühesten Sommerfeigen in der Regel im Juli, in späteren Lagen auch Anfang August. Wenn man die Feige dann mit Zeigefinger und Daum auseinanderbricht, erwartet einen die erste Überraschung: Das Fruchtfleisch ist erdbeerrot und sehr saftig. Im Mund zeigt sich eine schmelzende Textur, auch viel Saft und der Geschmack ist süss bis sehr süss, mit dem typischen hinterlegten Feigenton. Im Gegensatz zu vielen anderen Feigen ist auch die Haut, die äussere ‘Schale’ des Fruchtfleisches gut essbar und ebenfalls zart schmelzend.
Für welche Regionen und Standorte ist 'Desert KIng' geeignet?
'Desert King' ist für folgende Standorte und Verwendungen geeignet:
Kübelfeige (ab 30l) für eine frühe Ernte im Sommer, dann wenn die Feigen am besten schmecken; über die kälteste Zeit kann dann die Kübelfeige frostfrei oder bis -8°C in einer Garage oder einem Gartenhäuschen überwintert werden.
Ideal als Spalierfeige an einer Wärme abstrahlenden Hauswand, so kann diese Sorte auch in etwas kälteren Regionen gepflanzt werden
Ansonsten (also ausgepflanzt ohne Topf, und ohne den Schutz einer Hauswand oder nicht in der Nähe eines Hauses) in allen eher wintermilden Regionen und Mikroklimaten, in Meeresnähe, in der Nähe von Flüssen, in Weinbaulagen. Wie gesagt hat man mit 'Desert King' den Vorteil, dass man keinen warmen Herbst und keine sehr lange warme Vegetationsperiode braucht, weil die Früchte im Frühling und Hochsommer wachsen und reifen. Sie werden sogar an der Nordseeküste reif. 'Desert King' sollte eher nicht in sehr winterkalten Regionen mit Temperaturen tiefer als -15°C ausgepflanzt werden. Hier ist nur der Anbau im Kübel zu empfehlen.
| |
Zwergfeigen - gibt es überhaupt Zwergfeigen oder kompakte Feigenbäume? 
Text: Markus Kobelt
Immer wieder tauchen auf dem Markt Zwergfeigen oder (sehr) kompakt wachsende Feigen auf, die teilweise unter einem Meter Höhe bleiben sollen. Auffällig ist, dass zur Promotion und als Illustration häufig Zeichnungen mit unendlichen vielen Früchten an möglichst vielen kurzen Trieben gezeigt werden und dass bei Fotomaterial und in Videos eigentlich immer Feigen im Topf oder Kübel gezeigt werden. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob und wie es überhaupt kompakt wachsende Feigenbäume oder Feigensträucher geben kann. Wir werden auch einige kompakt wachsende Feigensorten vorstellen und diskutieren. Schliesslich werden die wichtigsten Faktoren und Wuchsgesetze aufgezeigt, die im Garten, im gewachsenen Boden oder auch im Topf zu einem kompakten Feigenwuchs führen. Gleich zum Beginn aber sei die wichtigste Schlussfolgerung dieses Artikels schon ausgesprochen: Wirklich superkompakte, natürlich zwergwüchsige Feigensorten mit einem Wuchs unter 1m (unsere Definition der Lowberries und der Lowfruits) gibt es eigentlich nicht… Und der wichtigste und einflussreichste Faktor für eine kompakte Feige (und allenfalls für eine Zwergfeige) ist die Topfkultur, also die Begrenzung des Wurzelwachstums und allenfalls auch die Mangelernährung mit Wasser und Nährstoffen. Die Feige ist extrem stresstolerant (gegenüber Hitze, Trockenheit, Nährstoffmangel und sogar Versalzung) und kann auch unter sehr engen und ärmlichen Verhältnissen überleben – oder eben mit einem Zwergwuchs antworten. In unserem Gartenshop können Sie aus einem grossen Sortiment verschiedene robuste und ertragreiche Feigenbäume kaufen.
Einige theoretische - Überlegungen zum Zwergwuchs bei Feigen
Bevor wir uns einigen kompakter wachsenden Sorten zuwenden, erlaube ich mir einige theoretische Überlegungen, die zeigen sollen, dass ein echter, genetisch veranlagter Zwergwuchs bei Feigen eher selten oder sogar unwahrscheinlich ist. Feigen haben aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte einen immensen Überlebenswillen, wachsen zur Not auch aus einer Felsritze oder in einem steinigen, kaum Nährstoffe und Wasser bietenden Boden – und sie nehmen umgekehrt jede sich bietende Gelegenheit wahr, situationsbedingt stärker zu wachsen und so ihr Überleben zu sichern.
Positive Korrelation zwischen Wachstum und Ertrag
Im Gegensatz zu vielen Obstarten gibt es bei Feigen eine grundsätzlich positive Korrelation zwischen Wachstum und Ertrag.
Diese positive Korrelation (die auch wissenschaftlich z.B. von Badii Gaaliche u.a., 2011, in Scientia Horticulturae nachgewiesen wurde) betrifft dabei beide Feigentypen, die bei uns im Norden möglich sind: Je stärker die vorjährigen Triebe wachsen, desto stärker ist der Ertrag an Sommerfeigen, die im Herbst/Winter am vorjährigen Ast, meist gegen die Spitze hin, ansetzen. Und je stärker die diesjährigen Triebe wachsen, desto mehr Herbstfeigen können sich entwickeln, also Feigenfrüchte, die im Verlauf der Vegetationsperiode ansetzen und im Herbst, bei uns meist im September bis November zur Reife kommen.
 Bild: Herbstfeigen-Trieb: Je stärker er wächst, desto mehr Früchte setzt er an.
Natürlich wirken sich diese ‘Wuchsgesetze’ unterschiedlich aus, je nachdem eine Sorte eher zu Sommerfeigen oder zu Herbstfeigen tendiert oder wie bei den Twotimer®-Feigen beide Erträge einigermassen gleich stark ausbildet. Erst sekundär, sozusagen als Korrekturmechanismus, bremst Ertrag dann auch längerfristig etwas das Wachstum. Dennoch bleibt das Grundgesetz der Feigenbäume in Kraft: Mehr Wachstum führt zu einem grösseren Ertragspotential. Wenn man diese Erkenntnis jetzt auf die Entwicklung der Frucht- und Kulturfeigen über Tausende von Jahren anwendet, führt dies eindeutig zur Bevorteilung von unter idealen Bedingungen stark wachsenden Sorten, die schlichtweg mehr Früchte, Samen und damit Überlebenspotential ausbilden können. Auch die menschliche Selektion von Kultursorten, die schon vor mehreren Tausend Jahren begann, wird tendenziell den starken Wuchs bevorteilt haben.
Gibt es überhaupt Gene für Zwergwachstum bei den Feigen?
Hier greife ich kurz auf unsere Züchtungserfahrung mit kompakt wachsenden Lowberries® und Lowfruits® zurück. Über die letzten 15 Jahre haben wir immer wieder neue Sorten gezüchtet, die speziell für Balkon und Terrasse sowie den kleinen Garten geeignet sind und einen natürlichen Wuchs unter einem Meter zeigen. Fast alle diese Sorten (Lowberry® Himbeeren, Lowberry® Brombeeren aber auch die Maloni® Apfelbäume beruhen auf sogenannten ‘Genetic Dwarfs’.
Bild: Lowberry Little Sweet Sister.
Bild: Lowfruit Maloni Gullivers.
Man kann sich das folgendermassen vorstellen und erklären: Gene, die einen Zwergwuchs verursachen, wirken sich in der Natur tendenziell negativ aus, werden also kaum überleben: Kleine, Pflanzen dringen nicht zum Licht durch, werden niedergetrampelt, gefressen, haben eine stark eingeschränkte Durchsetzungskraft. Das führt dazu, dass diese Gene auch ‘letal’, todbringend genannt werden. In der Natur und in der Genetik der Pflanzen verschwinden diese Gene oder diese zufälligen Genkombinationen meist schnell wieder, weil ihre Trägerpflanzen eben kaum überlegen. Sind die Gene dominant, so verschwinden sie gänzlich, sind sie rezessiv (das heisst sie wirken sich nur aus, wenn die auf allen Chromosomensträngen vertreten sind), so könnten sie unter Umstände versteckt (rezessiv, nur auf einem Chromosomenstrang) in Pflanzen überleben – eben, weil sie sich so nicht im Wachstum auswirken. Sie kommen nur dann zum Vorschein, wenn sich durch Zufall zwei Pflanzen sexuell kombinieren, die das gleich Zwerg-Gen tragen (eher unwahrscheinlich), oder wenn die Pflanze meist durch menschliche Selektion selbstfruchtbar wird, sich also mit dem eigenen Pollen befruchten kann. Entsprechend sind fast alle unsere Lowberries® und Lowfruits® durch solche Selektionen entstanden.
Was bedeutet nun aber das Gesagte für die Feige? Aufgrund ihrer komplexen Befruchtungsbiologie ist bei der Kulturfeige die Selbstbefruchtung weitestgehend ausgeschlossen: In den kleinen Früchten der Kulturfeigen entwickeln sich keine voll ausgebildeten männlichen Blüten mehr, die Kulturfeigen sind auf die Befruchtung von sogenannten Caprifeigen (mit Hilfe einer Befruchtungswespe ) angewiesen. Es kommt also definitionsgemäss sozusagen nie zur Selbstbefruchtung. Und wie ist es jetzt mit den nördlichen Fruchtfeigen, die ja häufig als selbstfruchtbar angepriesen werden? Richtig an dieser Beschreibung ist eigentlich nur, dass die Früchte der nördlichen Feigensorten nicht durch Fremdbefruchtung entstehen; sie entstehen aber auch nicht durch Selbstbefruchtung, sondern sie haben (aufgrund menschlicher und wahrscheinlich auf tierischer Selektion) die Fähigkeit entwickelt, Feigen auch ohne Befruchtung anzusetzen und zur Reife zu bringen. Dabei entstehen bei unseren nördlichen Feigensorten auch keine keimfähigen Samen.
Was aber hat da alles jetzt mit dem Kompaktwuchs zu tun? Es wäre ja möglich und wohl auch wahrscheinlich, dass von Zeit zu Zeit durch natürliche Mutation (einem entscheidenden Treiber der Diversität) auch Zwergwuchs vermittelnde Gene entstehen und allenfalls rezessiv (nur auf einem Chromosomenstrang) überleben. Aber aufgrund der beschriebenen speziellen Befruchtungsbiologie der Feigen können sie sich nicht durch Selbstbefruchtung verdoppeln und sichtbar werden, auch nicht durch spezielle züchterische Methoden. Es braucht für die Produktion von keimfähigen Samen immer Fremdbefruchtung. Theoretisch wäre es allerdings möglich, dass rezessive Zwerggene einer Befruchterfeige (Caprifig) und einer Fruchtfeige kombiniert würden, das ist aber extrem unwahrscheinlich…
Fazit: Die Feige hat sich systematisch zu einer tendenziell starkwachsenden Art entwickelt und die Entstehung von ‘Genetic Dwarfs’ ist extrem unwahrscheinlich.
Kompakt wachsende Feigen im Lubera Sortiment und auf dem Markt
Entsprechend ist das Angebot an deutlich kompakt wachsenden Sorten sehr beschränkt – und meist wird der Kompaktwuchs übertreiben. Wenn ein Feigenbaum im Topf schnell fruchtet, schon bei 50-80cm Höhe, so heisst das noch lange nicht, dass er diese Grösse behalten wird. Ausgepflanzt im Freiland wird er leicht 2m plus erreichen, die meisten Sorten werden ohne starken Schnitt und ohne Frostereignisse schnell 3-4m hoch (nach 7-10 Jahren). Grundsätzlich ist also eher Vorsicht geboten, wenn Zwergfeigen mit einer Grösse unter 100cm oder auch deutlich unter 150cm angeboten werden. Wir bei Lubera haben in unserem Sortiment von weit über 100 Testsorten noch keine solche Sorte gefunden. Wie wir oben im letzten Abschnitt gezeigt haben, entspricht das auch unseren theoretischen Erwartungen. Im Folgenden gehen wir auf drei der bekanntesten und auch besten Sorten der kompakten Feigen ein.
Feigenbaum Gustis® Ficcolino®
 Bild: Die Sorte Gustis® Ficcolino® in ihrem Mutterpflanzenquartier.
Bilder: Früchte des Feigenbaum Gustis® Ficcolino®.
Der Feigenbaum Gustis® Ficcolino® ist die einzige kompakte Sorte, die auch im Freiland, im gewachsenen Boden für ihren kompakten Wuchs selektioniert worden ist. Dabei wächst Ficcolino® bei uns in der Containerbaumschule gar nicht kompakt, sondern ist sehr wüchsig, vor allem auch buschig wachsend und erreicht im 5l Topf gut und gerne eine Höhe von 60 bis 90cm. Auch wenn man die Internodien, also den Abstand zwischen den Nodien (den Blattknospen) nachmisst, ist kaum ein Unterscheid zu anderen langfristig stärker, meist aber auch sparriger wachsenden Sorten festzustellen. Der entscheidende Unterschied zeigt sich im Wuchshabitus: Ficcolino® wächst deutlich buschiger, mit mehr Trieben als andere Sorten und verzweigt auch in den nächsten Jahren viel stärker als die Feigenkonkurrenz. Diese daraus resultierenden vielen Triebspitzen setzen dann im Spätherbst und Winter kleinste Fruchtknospen an, die sich im folgenden Jahr bis Juli zu saftigen grün-gelb-weiss kleinen Feigen weiterentwickeln. Im Sommer kommen dann nochmals Herbstfeigen dazu – und die Kombination des verzweigten Wuchses, des grossen Sommerertrag und des Herbstertrags führen dann insgesamt dazu, dass der Feigenbusch Ficcolino® deutlich kompakter wächst und auch nach 7-10 Jahren bei +-200cm stehen bleibt. Ficcolino® ist also eine durchaus kompakt wachende Feigensorte, die bei etwa der halben Höhe von starkwachsenden Feigensorten bleibt. Von einer Zwergfeige kann man aber dennoch nicht reden. Im direkten Vergleich scheint Ficcolino® durchaus ähnlich zu wachsen wie Little Miss Figgy® – eventuell sogar etwas schwächer.
Feige, Zwergfeige (?) Little Miss Figgy®
Bild: Die Feigensorte Litte Miss Figgy® in ihrem Mutterpflanzenquartier.


Bilder: Little Miss Figgy®.
Little Miss Figgy®, manchmal auch verkauft unter dem Markennahmen Figality®, wird in vielen Katalogen als Zwergfeige geführt, was ebenfalls nicht wirklich zutreffend ist. Es soll sich dabei um eine Knospenmutation von Violet de Bordeaux handeln, die deutlich kürzere Internodien als die Ursprungssorte ausbildet. Auch bei Little Miss Figgy® stellen wir in der Baumschule im zweiten Jahr in einem 5l Topf ein sehr buschiges, mehrtriebiges Wachstum fest, das aber ebenfalls wie bei Ficcolino® leicht 60-100cm erreicht… Auch hier beruht der ‘Kompakteffekt nicht wirklich auf dem Kompaktwuchs - und auch die Internodien sind bei guter Bewässerung und Düngung nur unwesentlich kürzer als bei anderen, normalwachsenden Sorten. Aber wie bei Ficcolino® führen der buschige Wuchs, die gute Verzweigung und dann die Kombination einer doppelten Ernte (Sommerfeigen und Herbstfeigen) zu einem insgesamt schwächeren Wachstum. Dieses würde ich auch bei +-200cm ansiedeln (wobei wir allerdings noch keine 10jährigen Pflanzens stehen haben). Dies zeigt sich auch bei diversen Katalogangaben: Bei dieser noch jungen Sorte wurden Anfangs in den USA als Endhöhe 3-4 foot angegeben, das wechselt jetzt sukzessive auf 4-6 foot, womit wir dann auch schon bei 180cm angelangt wären😉
Feigenbaum Petite Negra, Petit Negro
Den Feigenbaum Petite Negra oder Petit Negro führen wir leider nicht im aktuellen Sortiment und haben auch keine eigenen Erfahrungen. Interessanterweise aber handelt es sich ebenfalls um eine Knospenmutation von Violet de Bordeaux und es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um ein- und dieselbe Sorte wie Little Miss Figgy handelt, jedenfalls sind sie sehr ähnlich. Wir gehen aber einmal davon aus, dass es zwei unabhängige Knospenmutationen von Violet de Bordeaux waren, die halt offensichtlich zu solchen Mutationen neigt und selber schon relativ kompakt wächst… Im Internet und in der Literatur findet man auch bei Petite Negra nur Angaben und Bilder zu Topf- und Kübelpflanzen, was natürlich aufgrund des Gefängniseffekts (beschränkter Wurzelraum, teilweise Wasser und Düngerknappheit) das Resultat verfälscht. Aber auch hier wird der kompakte Wuchs den allgemeinen Sorteneigenschaften zuzurechnen sein: buschiger, gut verzweigender Wuchs, Kombination von Sommerfeigen- und Herbstfeigen-Ertrag. Die Grössenangaben gehen auch bis knapp 200cm.
Was kann zu einem kompakten Wuchs bei Feigenbäumen führen
Auch wenn die Suche nach Zwergfeigen bis jetzt nicht wirklich erfolgreich war (wenn man dafür von einer Wuchsgrenze von 100cm ausgeht) gibt es 5 klare Faktoren und teilweise auch Kultur-Methoden, die zu einem kompakteren Wuchs der Feigen führen. Am kompaktesten wachsen Sorten, die verschiedene dieser Eigenschaften kombinieren, wie wir es oben bei Ficcolino® und Little Miss Figgy® gezeigt haben. Diese Faktoren sind:
- Kürzere Internodien
- Buschiger Wuchs, für Feigen stark verzweigend
- Twotimer®-Feigen Eigenschaft mit zwei Erträgen im gleichen Jahr
- Feigen im Topf-Gefängnis
- Harter Schnitt von Herbstfeigensorten
Knospenmutation mit kürzeren Nodienabständen
Wie schon oben bei Petite Negra und bei Little Miss Figgy gezeigt, können kürzere Internodien natürlich einen Wuchs-bremsenden Effekt haben. Ich würde ihn aber eher gering einschätzen. Häufig wird der kurze Internodienabstand auch mit der einzigartigen Eigenschaft der Kulturfeige Ficus carica verwechselt, auf Mangelsituationen (Wasser, Wurzelraum, Dünger) einfach mit einem Zwergwuchs und sehr kurzen Internodien zu antworten. Dies kann jeder leicht bei Topffeigen beobachten, die schon einige Jahre im gleichen Topf stehen und vielleicht etwas suboptimal gedüngt werden. Letztlich aber zeigt sich dieser Effekt nach 2-3 Jahren im Container oder Kübel fast immer.
Buschiger Wuchs, stark verzweigend

Bilder: Little Miss Figgy Pflanzen auf dem Feld in Bad Zwischenahn.
Diese Eigenschaft ist für den Kompaktwuchs letztlich viel wichtiger. Die gesamte Wuchsstärke verteilt sich auf verschiedene Triebe und dann Verzweigungen. Es entstehen mehr Triebspitzen, an denen sich im Spätherbst auf das Ende der Vegetationsperiode hin die kleinen Blütenknospen für die nächstjährigen Sommerfeigen bilden. Diese werden dann im nächsten Jahr ihrerseits das vegetative Wachstum etwas einbremsen.
Twotimer-Feigen mit Sommerfeigen (Breba-Feigen) und Herbstfeigen
Man muss sich das am besten ganz physisch, körperlich vorstellen. Eine gute Twotimer®-Feige mit einem einigermassen gleichverteilten Ertrag an Sommerfeigen und Herbstfeigen hat die Früchte nicht nur in der ersten Jahreshälfte, sondern auch im Herbst in der zweiten Jahres Hälfte zu ernähren, was sicher das vegetative Wachstum schmälert. Voraussetzung, dass dieser kombinierte Effekt eintritt, ist sicher, dass es sich um Sorten handelt, die einen deutlichen und hohen Sommerertrag mit Sommerfeigen ausbilden; ihr Effekt auf das Gesamtwachstum scheint etwas grösser zu sein als der Effekt der Herbstfeigen. – Und natürlich bleibt auch die gärtnerische Binsenweisheit gültig: Sorten, die insgesamt nicht ertragreich sind, werden eher stärker wachen und kaum einen kompakten Habitus ausbilden; bei äusserst ertragreichen Sorten ist eher mit einer Reduktion des vegetativen Wachstums zu rechnen.
Wuchs im Topf - Der Stresseffekt auf Feigenbäume
Die Fruchtfeige ist eine extrem klimaresiliente und auch umweltresiliente Pflanze. Sie hält Hitze, Trockenheit, beschränkten Wurzelraum und auch Wasserknappheit und Nährstoffmangel aus – und reagiert darauf mit einem stark reduzierten Wuchs, der im Wesentlichen auf extrem reduzierten, kurzen Internodien beruht. Dies ist wohl auch ein wichtiger Grund, dass man in den Angeboten und im Netz die angepriesenen Zwergfeigen meist im Topf fotografiert oder zeichnerisch dargestellt findet. Da wachsen fast alle Fegen sofort deutlich kompakter…
Bild: Feigenbaum im Kübel: Fotografiert im Wisley Garten der RHS (Royal Horticultural Sosiety). Kompakter Feigenbaum im Kübel, deutlich sichtbar ist der kompakte Wuchs mit eher schwachen Treiben. Die Vieltriebigkeit ist zustandegekommen, weil der Baum mehrfach zurückgeschnitten wurde. Das schwache Wachstum ist auf das ‘Gefängnis’ Topf zurückzuführen.


Bilder: Hier wird der Topf-bedingte Zwergwuchs deutlich sichtbar. Im diesjährigen Jahrestrieb setzt der Feigebaum nur nochh 3-5 Nodien auf, die überdies ganz eng aufeinanderfolgen. Da es ja für die Feige wichtig ist zu überleben, entwickelt sie auch sofort noch einige Früchte, deren Ernährung dann das vegetative Wachstum weiter bremst.
Stark geschnittene Herbstfeigensorten
Die Aussage, dass ein starker Schnitt den Wuchs reduziert, ist natürlich banal. Bei den meisten Obstgehölzen ist diese Strategie aber nicht sehr erfolgreich: Starker Schnitt führt nur wieder zu extrem starkem Wachstum und ist deshalb langfristig meist keine erfolgreiche Strategie, die Statur eines Obstbaums kleiner zu halten. Die Herbstfeigen und die Twotimer-Feigen haben aber die einzigartige Eigenschaft, dass sie auch in der Lage sind, am diesjährig wachsenden Holz, im gleichen Wuchsjahr wie der Fruchtast, Früchte auszubilden und zur Reife zu bringen… Wenn man hier nun eine Schnitt- und Erziehungsmethode wählt, die ein möglichst vieltriebiges älteres Astgerüst von 50cm bis zu 150cm Höhe ausbildet und wenn man dann jedes Frühjahr die darauf aufsetzenden letztjährigen Treibe wieder konsequent auf 1-3 Augen zurückschneidet, kann man dem Wuchs ein Schnippchen schlagen. Mindestens so lange, als man das harte Schnittregime durchhält. Der Feigenbaum erreicht so insgesamt eine Wuchshöhe von 2-3m, wird aber nie höher, da er jedes Jahr wieder zurückgeschnitten wird. Trotzdem kann man bei guten Herbstfeigen oder auch bei Twotimer®-Feigen mit einem starken Herbstertrag rechnen.

Bild: Herbstfeige, die jedes Jahr auf ca. 120cm zurückgeschnitten wird. Oben entwickeln sich jedes Jahr aufs Neue die Fruchttrebe, die Herbst-Ernte Früchte werden im September bis November reif.
Voraussetzung für diese Kulturform ist neben geeigneten Sorten wie z.B. Gustis®Perretta oder Gustis® Morena ein eher warmes und lange andauerndes gutes Herbstklima, das möglichst viele Herbstfeigen ausreifen lässt. Weiter im Norden oder auch in Höhelagen wird diese Strategie weniger erfolgreich sein.
So wählen Sie jetzt kompakt wachsende Sorten aus dem Lubera-Sortiment aus
Die am kompaktesten wachsenden Sorten Ficcolino® und Little Miss Figgy® haben wir oben dargestellt und auch die Gründe für den Kompaktwuchs erläutert. Ansonsten ist grundsätzlich bei gut verzweigenden, nicht sparrig wachsende Twotimer®-Sorten mit weniger Wachstum zu rechnen. Am sichersten erreicht man aber schwachen Wuchs im Topf, wenn man eine Feige einige Jahre lang darinstehen lässt und sie nicht zu sehr verwöhnt. Fürs Freiland bietet sich schliesslich der Einsatz von früh reifenden Herbstfeigensorten oder von Twotimersorten mit einem starken Herbstertrag an, die jedes Jahr auf das Grundgerüst zurückgeschnitten werden
| |
Feigenbäume: Sommer-, Twotimer®- und Herbst-Feigen Mit den Gustissimo®-Feigen in unserem Lubera®-Sortiment bieten wir Ihnen die beste Auswahl an Feigenbäumen für alle Klimazonen. Ab sofort können Sie bei uns Feigenbäume mit 20 % Rabatt bestellen. Zu der Aktion zählen auch unsere grossen, bereits gut angewachsenen Sorten im 15 Liter Topf.
Stöbern Sie doch einfach durch unsere verschiedenen Kategorien. Mit einem Klick gelangen Sie in unseren Gartenshop zu den jeweiligen Sorten:
Sommerfeigen
Mit einer Sommerfeige oder Blütenfeige ernten Sie im Juli und August saftige Früchte. Die Sorten sind auch problemlos im nördlichen Klima kultivierbar.

Bild: Der Feigenbaum Dauphine ist eine sehr frühreifende Feigensorte mit grossen Früchten. Diese sind zunächst grüngelb und verfärben sich dann ganz rot. Dauphine ist gut frostverträglich und kann auch an kühleren Standorten gedeihen. Bei einer Kübelpflanzung braucht es im Sommer viel Wasser, da Feigen sehr durstig sind.
Bild: Die Feige Gustis® Filacciano Verde trägt ab Anfang August mittelgrosse Früchte, die wunderbar aromatisch und süss schmecken. Gustis® Filacciano ist sehr ertragreich und bevorzugt einen windgeschützteren Standort.
Bild: Der Feigenbaum Gustis® Isi d'Oro ist eine gelbe Topffeige mit grossen, gelbgrünen Blütenfeigen. Bereits ab Anfang August erntereif überzeugen die Feigen mit einer ausgezeichneten Geschmacksqualität. Diese Sommerfeige ist auch für die Kultivierung im Topf geeignet, jedoch braucht es nach 1-2 Jahren einen mindestens 50 Liter grossen Kübel.
Twotimer®-Feigen
Twotimer®-Feigen sind Feigenbäume, die zweimal im Jahr Früchte tragen.

Bild: Der Feigenbaum Gustis® Perretta zählt zu unseren absoluten Bestsellern und der Nr.1-Sorte im Gustissimo®-Sortiment. Gustis® Perretta etabliert sich sehr schnell im Garten und trägt zweimal im Jahr Früchte. Perretta überzeugt mit einem starken Wachstum, was zu einer grossen Ernte an Herbstfeigen führt. Die Früchte sind sehr gross und haben eine birnenförmige Form.
Bild: Die Fruchtfeige Negronne ist eine wunderschöne blaue Feigensorte, die auch an kühleren Standorten kultiviert werden kann. Die Früchte sind birnenförmig in dunkelvioletter bis blauer Farbe und haben einen hellen Stiel. Negronne kann auch im Gewächshaus angebaut werden.
Bild: Der Feigenbaum Noire de Caromb trägt zweimal im Früchte, wobei die Sommerernte stärker ausfällt. Die Früchte sind sehr gross und violett-schwarz gefärbt. Geerntet werden kann ab Anfang August. Noire de Caromb bevorzugt einen sonnigen, geschützten Standort und ist eher für mildere Regionen geeignet.
Herbstfeigen
Herbstfeigen tragen, wie es der Name schon sagt, später im Jahr Früchte. In der Regel reifen die Feigen ab Ende August und können direkt frisch gegessen werden.
Bild: Die Feige Ronde de Bordeaux bildet wunderschöne und recht früher Feigen aus, die dunkelblau bis schwarz aussehen können. Die Feigen schmecken sehr aromatisch und eignen sich aufgrund dieser ausgezeichneten Qualität auch zum Trocknen.

Bild: Mit Ravin de Calce erhalten Sie eine Herbstfeige, die dunkle, fast schwarze Früchte ausbildet. Zwar sind diese eher klein im Vergleich zu anderen Sorten, jedoch liegt die Qualität hier eindeutig im Geschmack. Die Früchte werden im September reif.

Bild: Die Früchte des Feigenbaums Marseillaise reifen bereits Anfang Juni, die ab Ende August frisch verzehrt werden können. Die Herbstfeigen sind süss und sind in Frankreich sehr beliebt für viele Arten von Desserts. Marseillaise ist gut kälteverträglich, bevorzugt aber warme, sonnige Standorte.
| |
Unsere Stauden-Empfehlungen der Woche 
In dieser Woche präsentieren wir Ihnen wieder Stauden, die derzeit in ihrer Blütezeit stehen. Was gibt es Schöneres als die beeindruckende Farb- und Formenvielfalt von mehrjährigen Stauden, die Sie immer wieder mit ihrem einzigartigen Aussehen erfreuen? Wir haben ein breites Sortiment an Bienenfreundlichen-, Polster-, Steingarten- und Begleit- sowie Trockenheitsverträglichen-Stauden. In unserem Lubera®-Shop bieten wir Ihnen mehr als 1300 verschiedene Stauden an.

Bild: Artemisia alba zählt zu den dekorativen Eberkräutern und ist besonders bei Kindern aufgrund seines aromatischen Dufts beliebt. Die winterharte Blattschmuckstaude liebt sonnige Lagen.

Bild: Das Rauhblatt-Aster 'Rosa Sieger' ist ein absoluter Blickfang in der herbstlichen Staudenrabatte, die mit ihrer zarten rosa Blütenfarbe im Hintergrund grösserer Pflanzungen leuchtet. Ihr Wuchs ist horstartig und dicht.

Bild: Die Tigerglocke wirkt auf den ersten Blick wie eine 'normale' Glockenblume. Wer in die Blüte hineinschaut, erkennt jedoch die wunderschöne Zeichnung mit einem orangegelben Ring.

Bild: Der Chinesische Gewürzstrauch ist ein dekorativer Spätblüher, dessen Blütenkerzen purpurrosa leuchten. Die Wildart aus China liebt Sonne und verträgt Trockenheit

Bild: Hakonechloa macra, das Japan-Berggras, wächst horstig und bildet attraktive, grüne Blattschöpfe. Auch die gelbe Herbstfärbung ist sehr attraktiv.

Bild: Die Garten-Funkie 'Orange Marmelade' bevorzugt ein halbschattiges Plätzchen mit einem Pflanzabstand von 40 bis 50 cm zu anderen Pflanzen. 'Orange Marmelade' ist besonders langlebig und ihr Blattschmuck ist ein richtiger Hingucker.

Bild: Die Lavendel-Sorte 'Essence Purple' blüht schon im Juni und Juli, sie besitzt violette Blüten. Die Blütenstiele der winterharten Sorte werden bis zu 80cm hoch.

Bild: Der Chinaschilf 'Dread Locks' kann auch am Teichrand gepflanzt werden, da er dort - im Gegensatz zu anderen Ziergräsern - nicht anfängt zu faulen.

Bild: Die Geaderte Katzenminze 'Blue Moon' ist eine nur 30cm hoch werdende Staude, die kompakt vom Wuchs ist und kräftigblaue Blütenstände hat. die zudem noch sehr lange blühen.

Bild: Zartes Federgras (Syn. Stipa tenuissima) ist ein Ziergras, das sich bestens kombinieren lässt und dabei mit den verschiedensten Pflanzpartnern harmoniert. Dabei ist Nassella tenuissima sehr pflegeleicht, denn es eignet sich auch für solche Pflanzenfreunde, die kaum Zeit zum Giessen haben.
| |
Rezept: Cardinal Brombeer Roulade 
Text: Pascale Treichler
Hatten Sie auch eine so tolle Brombeer-Ernte dieses Jahr? Wir konnten sehr viele Früchte einfrieren und ich mache jetzt nach dem Ernte-«stress» in Ruhe ein Rezept nach dem Anderen zum Geniessen. Sind Sie nun auf den Geschmacke gekommen? In unserem Lubera®-Gartenshop Sie aus einem grossen Sortiment verschiedene Brombeeren kaufen und sich direkt nach Hause liefern lassen. So steht der üppigen Ernte im nächsten Jahr nichts mehr im Wege.
Haben Sie Lust auch einmal selbst eine dieser stylischen Rouladen zu machen?
Brombeer-Konfitüre
250 g | Brombeeren | | 125 g | Gelierzucker | Gemeinsam aufkochen | Vanille | | Nach Wunsch dazugeben | | | Pürieren und auskühlen lassen | Meringue-Masse
2 Stück | Eiweiss | Steif schlagen | 75 g | Zucker | Nach und nach zugeben | | | Weiterschlagen, bis die Masse glatt ist und glänzt | Biskuit
2 Stück | Eigelb | | 2 Stück | Eier ganz | | 40 g | Zucker | Die Masse im Wasserbad unter Rühren auf 40 Grad erwärmen, anschliessend schaumig schlagen, bis die Masse sichtlich heller ist. | 30 g | Maizena | Vorsichtig unterheben | | | Beide Massen in einen Spritzbeutel füllen. | | | Im Wechsel Streifen auf das Blech dressieren | Backen
Bei 160 Grad etwa 20 Minuten backen.
Füllung
Für die Füllung 2 dl Rahm steif schlagen.
- Biskuit mit Brombeer-Konfitüre bestreichen.
- Aufrollen
- Einfrieren für 10 Minuten
- In Stücke schneiden und servieren
Bild: Die fertige Roulade.
Falls Marmelade übrigbleibt, kann diese in einem verschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Viel Vergnügen beim Backen und Geniessen!
| |
Video: Lavendel schneiden - Anleitung für den Frühjahrs- und Sommerschnitt 
Text: Nathalie Langer
Viele fragen sich, ob und wann Sie Ihren Lavendel schneiden sollten. Welcher Zeitpunkt ist der richtige? Die einen schneiden im August, wenn der Lavendel verblüht ist. Die andere Möglichkeit ergibt sich im Frühjahr kurz vor dem Austrieb. Beide Schnittweisen sollen zu einem kompakteren Wuchs und einer volleren Blüte führen. Das erscheint dem ein oder anderem jetzt bestimmt seltsam. In diesem Artikel klären wir Sie über die verschiedenen Schnitttechniken beim Lavendel auf. In unserem Gartenvideo stellt Ihnen Anja den Sommerschnitt anhand ihrer Lavendelhecke vor. Was Sie beim Frühjahrsschnitt beachten müssen, erklärt Ihnen Lubera®-Gründer Markus Kobelt. In unserem Gartenshop können Sie robuste und pflegeleichte Lavendel Pflanzen kaufen und im eigenen Garten anbauen.
Schauen Sie sich hier das Video an, wie Sie Lavendel schneiden können im Sommer:
Was Sie vor dem Lavendel Schneiden wissen sollten
Häufig sieht man in Gärten borstige Lavendel Stauden, die stark verholzt sind und nur an den Spitzen frisches Grün hervorgebracht haben. Wer dann erst zur Schere greift, kann nur mit viel Glück seinen Lavendel retten. Denn meistens gibt der radikale Rückschnitt dem Lavendel dann eher den Todesstoss. Damit es bei Ihrem Lavendel nicht so weit kommt, empfehlen wir Ihnen den genannten (und bei Gärtnern äusserst gefürchteten) mehr oder weniger radikalen Rückschnitt regelmässig durchzuführen.
Es gibt nun zwei Optionen, wie Sie Ihren Lavendel schneiden können. Wie bereits erwähnt, können Sie im Spätsommer, ungefähr im August, oder im Frühjahr, kurz vor dem Austrieb im März, den Lavendel kürzen. Die Meinungen gehen dazu stark auseinander, denn die eine Fraktion schneidet im Spätsommer, um den Schnitt erledigt zu haben und eben auch um der Optik willen. Die verblühten Triebe sollen ab, damit der Garten ordentlich in die Winterpause gehen kann. Wer an dieser Stelle zu spät schneidet, ungefähr im September oder gar erst im Oktober, riskiert eventuelle Frostschäden, da der Lavendel keine Zeit mehr vor dem Winter hat, um sich zu regenerieren. Dann sollte man lieber gar nicht schneiden. Dies gilt insbesondere für spätblühende Lavendelsorten, die noch im September blühen.
Dann bleibt einem nur der Frühjahrsschnitt, den die andere Fraktion des Lavendel Schneidens sowieso machen würde. Immerhin dienen die verblühten Triebe und Blüten dem Lavendel als Winterschutz und warum sollten Sie den entfernen? Für die andere Partei handelt es sich dann eher um den „Notschnitt“, wenn der Spätsommerschnitt verpasst wurde. Für die andere Fraktion ist der Frühjahrsschnitt geplant. Wie immer im Garten gibt es viele Wege, die zum Ziel beziehungsweise zum richtigen Schnitt führen. Für welchen Sie sich am Ende entscheiden, hängt von Ihnen und auch von der gepflanzten Lavendelsorte ab.
Der Vollständigkeit halber lässt sich an dieser Stelle noch eine dritte Option erwähnen, die eigentlich zur ersteren zählt. Viele Lavendel Gärtner schneiden ihre mediterranen Stauden bereits zur vollen Blüte im Juni oder Juli. Zum einen können die Triebe dann geerntet werden und zum anderen lässt sich damit eine zweite Blütezeit anregen.
Warum Sie Lavendel schneiden sollten
Damit Ihr Lavendel jedes Jahr wieder kräftig austreibt und kompakt bleibt, ist es wichtig ihn jährlich kräftig zurückzuschneiden. Wenn Sie das nicht tun, wird Ihre Staude über die Jahre von unten verkahlen und verkahlen sowie keine neuen Blüten ausbilden. Zudem wird der Lavendel, aufgrund des fehlenden Schnitts, die Tendenz haben, eher in die Höhe zu wachsen und aus den oberen Seitenknospen neu auszutreiben, anstatt einen kugeligen Strauch zu bilden. Lavendel Pflanzen zählen zu den mehrjährigen Stauden und können bei richtiger Pflege lange an einem Ort gedeihen. Wenn Sie die folgenden Tipps beherzigen, ist es möglich, dass Ihre Lavendel Pflanze bis zu 30 Jahre leben kann.
Lavendel schneiden: Wann und wie funktioniert der Schnitt?
Generell können Sie Ihren Lavendel auf zwei unterschiedliche Arten schneiden. Die einen bevorzugen den Frühjahrsschnitt im März vor dem Austrieb, die andere Fraktion greift lieber im Spätsommer im August zur Schere, wenn die Lavendelblüten langsam verblühen. Wie immer im Garten gilt auch hier, dass mehrere Wege zum selben Ergebnis führen können. Daher stellen wir Ihnen nun beide Schnittweisen vor:
Im Frühling
Kommen wir zuerst zum Frühjahrsschnitt. Der Zeitpunkt ist im zeitigen Frühjahr, wenn der Lavendel noch nicht ausgetrieben hat, es aber auch nicht mehr allzu stark friert. Das ist ungefähr Mitte März der Fall. Falls der Winter sehr streng ist, können Sie mit dem Schnitt auch bis April warten. Bei dem Schnitt wird der Lavendel radikal bis auf das alte Holz eingekürzt. Entfernen Sie zusätzlich vertrocknete Pflanzenteile und achten Sie darauf, dass Sie nicht zu tief ins alte Holz schneiden.
Das Ergebnis ist ein kugeliger kleiner Strauch, der im Sommer neu austreiben wird. Von Vorteil ist, dass der Lavendel dadurch seine runde Form behält und kräftig blühen wird. Falls Sie den Sommerschnitt, den wir im nächsten Kapitel erklären, verpasst haben, ist es durchaus möglich, den Schnitt im Frühjahr nachzuholen und somit trotzdem seinen Lavendel zu schneiden.

Video: Wie schneide ich Lavendel?
Im Spätsommer (Video)
Die zweite Schnitttechnik datiert sich in den Spätsommer, wenn im August der Lavendel allmählich verblüht ist. Dabei wird der Strauch auf etwa 15 bis 20 Zentimeter zurückgeschnitten. Als Anhaltspunkt können Sie sich an den belaubten Trieben orientieren. Von diesen nehmen Sie in etwa die Hälfte und schneiden alles oberhalb ab. Wenn Sie einen grossen Lavendelbusch oder eine Hecke haben, empfehlen wir Ihnen, erst einmal grob die Blüten abzuschneiden und anschliessend nachzuschneiden. Es ist wichtig, dass Sie nicht in das mehrjährige Holz schneiden, da es sonst zu Frostschäden kommen kann.
Achten Sie beim Sommerschnitt darauf, immer auf die gleiche Höhe zurückzuschneiden, da der Lavendel sonst im nächsten Jahr eher in die Höhe wächst und nicht seine kugelige Form behält. Der Vorteil beim Sommerschnitt ist, dass Sie alle verblühten Blütenstände entfernt haben und der Lavendel dann besser aussieht. Zudem belohnt Sie der Lavendel mit einer volleren Blüte im nächsten Jahr. Ein Grossteil der Gärtner wird sich wohl im Sommer daran machen, den Lavendel zu kürzen, da es vertrauter ist als das Schneiden im kalten Frühjahr. Zudem ist es dann erledigt und man muss nicht im März schon an das Schneiden denken.
Falls Sie den Schnitt im Spätsommer verpasst haben, verzichten Sie in diesem Jahr besser auf das Schneiden, da die Staude keine Zeit mehr hat, sich zu regenerieren. Dann empfehlen wir Ihnen den Frühjahrsschnitt,
Video: Wann und wie schneide ich Lavendel?
Zusammenfassung - Lavendel schneiden
- Lavendel im Frühjahr etwa auf ein Drittel einkürzen und alle vertrockneten Pflanzenteile entfernen.
- Im Sommer entweder während der Blütezeit im Juli oder im August um ein Drittel einkürzen. Der Schnitt im Juli kann eine zweite Blütezeit anregen.
- Lavendel benötigt nach dem Sommerschnitt keine zusätzliche Düngung, da er nährstoffarme Böden bevorzugt.
| |
Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, [email protected], Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille [email protected] Unsere Standorte: | | | |
|
 |