heute ist FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zurückgetreten. Grund dafür war die Diskussion über das an die Öffentlichkeit gelangte Strategiepapier der FDP zum Koalitionsbruch – das sogenannte „D-Day“-Papier. Zuvor waren Rücktrittsforderungen auch aus der eigenen Partei laut geworden, unter anderem von der Jugendorganisation „Junge Liberale“. Wie zu erwarten, empören sich Deutschlands Medien, die die FDP sowieso noch nie leiden konnten, über das „D-Day“-Papier der Liberalen. Doch statt sich weiterhin über das „Wie“ des Koalitionsbruchs zu ereifern, wäre es höchste Zeit, über das „Warum“ nachzudenken, schreibt Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Bald werden die Koalitionskarten eh neu gemischt. Die Freien Wähler rechnen sich Chancen aus, in den Bundestag einzuziehen – über drei Direktmandate in Bayern. Das könnte die Chancen auf eine bürgerliche Mehrheit aus CDU/CSU, FDP und FW erhöhen, dürfte aber Markus Söder gar nicht gefallen. Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg meint: Ein Aiwanger-Erfolg könnte der CDU nützen und der CSU schaden. Die Grünen hingegen schaden nicht nur der deutschen Wirtschaft, sondern auch dem europäischen Stromverbund. Wir haben am Mittwoch einen bislang geheim gehaltenen Brief Robert Habecks veröffentlicht, in dem er sich während der Energiekrise im August 2022 bei seiner französischen Amtskollegin erkundigte, ob die dortigen Kernkraftwerke wieder rechtzeitig zum Winter ausreichend Strom produzieren. Heute liefert Cicero-Redakteur Daniel Gräber weitere Details darüber, wie die Ministerin auf Habecks Brief reagierte. Im anschließenden Telefonat wurde die ganze Irrationalität von Habecks nationalistischer Energiepolitik deutlich. Zahlreiche Prominente und Unternehmen verlassen öffentlichkeitswirksam die Plattform X, weil dort angeblich „Hass und Hetze“ herrschen – was sie aber auf anderen Plattformen keineswegs stört, wo ungehindert unter anderem gegen Juden und Israel gehetzt wird. Elon Musk ist nicht das Problem, schreibt Cicero-Autor Gideon Böss. BND-Präsident Bruno Kahl warnt, dass der Kreml den Wahlkampf in Deutschland durch hybride Aktivitäten beeinflussen könnte. Außerdem könne Russland die Nato bereits am Ende des Jahrzehnts angreifen. Der Sicherheitsexperte Ralph Thiele ordnet im Interview mit Clemens Traub die Aussagen ein. Thiele glaubt: „Russland wird massiv mit hybriden Kampagnen arbeiten.“ Freitag ist, Sie, liebe Leserin, lieber Leser, wissen es längst, bei Cicero immer Podcast-Tag. Diesmal spricht Gregor Gysi mit Chefredakteur Alexander Marguier über die Zukunft der Linkspartei nach dem Abgang von Sahra Wagenknecht, über das Ende der Ampel-Koalition – und über den schlimmsten Shitstorm seines Lebens. Außerdem verrät er, was ihn an Adelsfamilien fasziniert und wie er auf seine eigenen adligen Vorfahren blickt. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |