Achtung Ackergift: Die EU will Glyphosat für 10 Jahre erlauben. Unterzeichne jetzt für ein Verbot
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Die EU will das tödliche Pflanzengift Glyphosat für weitere zehn Jahre erlauben – eine Gefahr für Bienen, Artenvielfalt und unser Wasser. Nun kommt es auf die Bundesregierung an. Sie muss sich für ein endgültiges Aus des Bienenkillers einsetzen. Doch die FDP sperrt sich. Der grüne Landwirtschaftsminister Özdemir wird sich nur gegen sie durchsetzen, wenn ihm jetzt Hunderttausende den Rücken stärken.

Hallo John,

das hochgiftige Pestizid Glyphosat schädigt Insekten [1] , zerstört Ökosysteme [2] und gefährdet unsere Gesundheit.[3]Trotzdem will die EU-Kommission das Mittel nun zehn weitere Jahre zulassen. Ein Nein der deutschen Bundesregierung könnte die Glyphosat-Pläne aus Brüssel stoppen. Doch die FDP blockiert: Sie will, dass Deutschland für das Ackergift votiert.[4] Dabei hatte sich die Ampel im Koalitionsvertrag auf ein Aus für Glyphosat geeinigt.[5]

Schon in wenigen Tagen stimmen die EU-Mitgliedstaaten über den Vorschlag der Kommission ab. Unsere Chance: Landwirtschaftsminister Özdemir (Die Grünen) hat bereits deutlich gemacht, dass er das gefährliche Herbizid ablehnt. Doch gegen die FDP durchsetzen wird er sich nur, wenn es überall im Land starken Widerstand gegen Glyphosat gibt.

Zusammen mit der Verbraucherschutzorganisation foodwatch starten wir einen Appell und stärken Özdemir den Rücken. Noch vor der EU-Abstimmung überreichen wir ihm die Unterschriften und zeigen: Hunderttausende Bürger*innen fordern das Glyphosat-Verbot – jetzt. Die Zeit drängt, denn die Abstimmung ist schon am 13. Oktober. John, unterzeichne darum noch heute den Appell!

„Wir nehmen Glyphosat bis 2023 vom Markt.“[5] Dieses Versprechen aus dem Koalitionsvertrag steht nun auf der Kippe. Denn wenn die EU-Kommission mit ihren Plänen durchkommt, ist völlig offen, ob Deutschland das Ackergift auf nationaler Ebene noch verbieten kann.[6] Jahrelang haben Hunderttausende Campact-Unterstützer*innen für dieses Verbot gekämpft. Dass die Ampel es in ihren Koalitionsvertrag aufgenommen hat, ist auch unser Erfolg – und den lassen wir uns jetzt nicht wieder wegnehmen!

Mit Glyphosat verdient die Pestizid-Lobby rund um den Chemiekonzern Bayer viel Geld. Darum versucht sie mit allen Mitteln, die Gefahren des Ackergifts kleinzureden: Sie soll gefällige Studien finanziert [7] , kritische Ergebnisse unterschlagen [8] und Wissenschaftler*innen gekauft haben [9]. Das ist auch deswegen so gefährlich, weil die EU sich bei ihrer Bewertung des Pestizids auf diese Studien beruft. Dabei gibt es eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen, die klar zeigen: Glyphosat zerstört und vergiftet [10] – und muss verboten werden! Damit das passiert, braucht es Deine Stimme.

Herzliche Grüße
Laura Boeger, Campaignerin

PS: Glyphosat tötet nicht nur Bienen und Schmetterlinge, sondern bringt auch unser Wasser in Gefahr. Erst vor wenigen Tagen hat eine neue Studie belegt, dass der Giftstoff über die Äcker in Gewässer gelangt.[11] Selbst im Grundwasser wird immer wieder Glyphosat nachgewiesen.[12] Bitte hilf mit und setz Dich für den Schutz unseres Wassers ein!

[1] „Mikroben, Würmer und Insekten leiden“, Deutschlandfunk Online, 27. September 2015

[2] „Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität“, Bundesamt für Naturschutz, Januar 2018

[3] „Glyphosat: Krebserregend und bald verboten?“, Heinrich Böll Stiftung, 21. Januar 2022

[4] „FDP gegen Özdemir bei Glyphosat“, Taz Online, 22. September 2023

[5] „Mehr Fortschritt wagen“, Koalitionsvertrag 2021-2025 zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP

[6] „EU will ‚wahrscheinlich krebserregendes‘ Glyphosat offenbar wieder für 15 Jahre zulassen“, Merkur Online, 20. September 2023

[7] „Monsanto soll Studien zu Glyphosat gekauft haben“, Spiegel Online, 5. Dezember 2019

[8] „Von wegen kein Krebsverdacht“, Taz Online, 12. Dezember 2018

[9] „Hat Monsanto Wissenschaftler gekauft?“, Zeit Online, 11. Oktober 2017

[10] „Pestizidhersteller unterschlagen Studien – Neuzulassung von Glyphosat ein Fehler?“, Frankfurter Rundschau Online, 23. Juli 2023

[11] „Glyphosat belastet europäische Oberflächengewässer“, PAN Germany, 5. September 2023

[12] „Bericht zur Grundwasserbeschaffenheit – Pflanzenschutzmittel“, Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Januar 2019