Liebe Frau Do, mit Libyen hat sich die Europäische Union den denkbar schlechtesten Partner für eine humanitäre und faire Flüchtlingspolitik ausgesucht. Das nordafrikanische Land ist zersetzt von Machtkämpfen rivalisierender Milizen; Flüchtlinge werden in katastrophalen Lagern interniert, misshandelt oder als Ware gehandelt. Dass die Flucht über das Mittelmeer für diese Menschen trotz der tödlichen Gefahr alternativlos ist, muss man verstehen. Umso wichtiger ist es, dass die Europäische Union jede Rettung im Mittelmeer ermöglicht, statt sie zu verhindern. Die nominierte neue Kommissionschefin Ursula von der Leyen sollte sich dringend dieses Themas annehmen. Oder alle EU-Staatschefs verzichten künftig in ihren Sonntagsreden auf die Floskel „unsere gemeinsamen Werte“. Meinen Kommentar dazu lesen Sie hier. Die aktuellen Entwicklungen hat Alev Dogan zusammengefasst. Apropos von der Leyen. Die deutsche Sozialdemokratie spürt allmählich, wie fatal ihre radikale Front gegen die deutsche Kandidatin für den Spitzenposten in der Kommission war. Denn in anderen Ländern äußern sich immer mehr Sozialdemokraten, die von der Leyen unterstützen wollen. Auch die Grünen im Europäischen Parlament sind bereit, die CDU-Politikerin zu wählen, wenn die sich im Gegenzug für mehr Klimaschutz, eine demokratischere EU und eine Wahlrechtsreform einsetzt. Markus Grabitz beobachtet für Sie die Werbetour der Noch-Verteidigungsministerin in Brüssel. Am Boden ist es gesundheitsschädigend, weit oberhalb hingegen für unser Überleben existenziell. Ozon ist ein Gas mit unterschiedlicher Wirkung. Es kann gerade zur Sommerzeit gefährlich sein, Augenbrennen oder Kopfschmerzen verursachen und Lungen und Atemwege reizen. Doch in der Stratosphäre ist die Ozonschicht der lebensnotwendige Schutzfilm für die Menschheit. Jörg Zittlau über ein unsichtbares Gas mit sichtbaren Auswirkungen. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |