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| | 5. Februar 2023 | | | München heute | | | Alles, was die Stadt bewegt | |
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das gar nicht mal so gute Gefühl, unpassend gekleidet zu sein, gibt es für einen Journalisten bei einer Faschingsreportage gratis dazu. Wer von einer Karnevalsparty zum Black-Tie-Ball und weiter auf ein WeiÃes Fest muss, findet eher kein für alle Anlässe passendes Outfit. Andererseits merkt man dann eben auch gleich, warum Menschen Fasching feiern: sich verkleiden, jemand anderer werden, dabei aber nicht unbedingt auffallen. Denn das tut nur der Mann im schwarzen Anzug beim Karneval im Nachtwerk, nicht die Krokodilin, das Rehkitz oder die Hummel. Und beim WeiÃen Fest ist es noch schlimmer, da sind die abschätzigen Blicke beim Magnolienball im Bayerischen Hof mit dem unausgesprochenen Vorwurf, ob man sich nicht wenigstens einen Smoking hätte leihen können, wenn man schon offensichtlich keinen besitzt, noch angenehm dagegen.
So beobachtet der Reporter im schnöde-faden Business-Look, wie sich Menschen, von denen wohl viele im wahren Leben meist mit Anzug und Krawatte respektive Damen-Blazer unterwegs sind, genau davon befreien. Es flirtet und feiert sich einfach leichter mit Perücke, Riesenbrille, Heiligenschein oder im weiÃen Schlafanzug, da wird der Unernst der Lage einfach auf das Zwischenmenschliche übertragen. Und selbst beim Magnolienball hilft die uniforme Kleiderordnung von Ballkleid und Smoking, einfach mal einen Abend lang jemand anderer zu werden. Nur eine Frage bleibt bis fast zum Ende des Abends offen: Warum gibt es denn so wenige junge Münchner Faschingsgänger?
Einen schönen Abend wünscht Ihnen
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| Philipp Crone | | | Redakteur München, Region und Bayern |
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