Liebe Leserin, lieber Leser Vor hundert Jahren wurde die internationale Arbeitsorganisation (ILO) gegründet. Die Abgeordneten an den Verhandlungen zum Versailler-Vertrag sahen den sozialen Frieden aufgrund miserabler Arbeitsbedingungen gefährdet und riefen nach Regulierungen. Im Tourismus nimmt die Anzahl an prekären Jobs mit schlechten Arbeitsbedingungen nicht ab, sondern zu – gerade für Frauen: Unternehmen, die zur Senkung von Lohnkosten Dienstleistungen an Subunternehmen auslagern, nehmen in Kauf, dass Wäschereiangestellte oder Housekeeperinnen zu miesen Löhnen arbeiten, erzwungen unbezahlte Überstunden leisten, das Risiko von Auftragsrückgängen und Entlassung bei Schwangerschaft oder Krankheit tragen und nach der Pensionierung verarmen. Am 11. Mai findet der internationale Tag des Fairen Handels statt. Dieser fristet im Tourismus zwar immer noch ein Nischendasein. Doch auch an die Adresse global agierender Tourismusunternehmen wird die Forderung lauter, dass sie die Respektierung von Umwelt- und Menschenrechtsstandards – eben zum Beispiel die Arbeitsrechte – auch bei ihren Zulieferern einfordern und kontrollieren müssen. Inspirationen, wie sich Tourismusunternehmen für die Menschenrechte und die globalen Nachhaltigkeitsziele besser positionieren, sind in unserem neuen Tool "Fit für die Agenda 2030" zu finden. Ein "Nachhaltiges Wertschöpfungskettengesetz", wie es das deutsche Entwicklungsministerium (BMZ) vorgelegt hat, könnte gleich lange Spiesse für alle grösseren Hotelketten und Reiseveranstalter schaffen und helfen, die bisher als Erwartung formulierten Nationalen Aktionspläne für Wirtschaft und Menschenrechte rascher und konsequenter umzusetzen. Beim Fairen Handel solidarisieren sich der Kunde und die Kundin mit den ProduzentInnen oder Dienstleistungserbringern. Als Reisende helfen wir mit offenen Augen, kritischen Nachfragen vor dem Buchen und dem eigenen vorbildlichen Verhalten unterwegs, mehr Fairness ins Reisebusiness zu bringen. Ihr Redaktionsteam Nina Sahdeva, Christine Plüss, Larissa Jecker, Manuela Ugolini | |
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Fairunterwegs mit Aurora García Bouzada, Gewerkschafterin und Migrationsexpertin | |
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| Aurora García Bouzada ist Koordinatorin beim SOLIFONDS und bei der Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im Südlichen Afrika KEESA, welche die Tätigkeit von Unternehmen mit Sitz in der Schweiz im Südlichen Afrika beobachtet. Zuvor arbeitete sie während sechs Jahren bei der Gewerkschaft Unia im Bereich Migration. Die Sehnsucht nach einer Gesellschaft, in der alle ihren Platz und ihren Anteil am Wohlstand erhalten, hat tiefe Wurzeln und prägt auch ihre Bücherwahl | |
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Versuchen Sie sich in der ethischen Investition ihres Ferienbudgets Wie wirken Ihre Buchungen und Ausgaben auf Menschenrechte und Umwelt? » weiterlesen | |
Israel-Palästina: Augen auf bei Urlaub und Pilgerreisen im Konfliktgebiet Liegen die Attraktionen auf ihrer Reiseroute in Israel oder in Palästina? » weiterlesen | |
Der Gewinn geht an die Frauen Bei "Sinn&Gewinn Hotels" werden Frauen bevorzugt – und die Rechnung geht auf » weiterlesen | |
Wir bleiben auf dem Boden – und manchmal auf dem Wasser Statt angeschnallt im engen Ferienflieger, reisen wir entspannt im Zug durch Europa » weiterlesen | |
Mehr Durchblick: "Fit für die Agenda 2030" im Tourismus Unser neues Tool lädt Profis und Interessierte zum Abenteuer Nachhaltigkeit ein » weiterlesen | |
Insel Boracay: Das verlorene, wiedergewonnene Paradies – Verkauft! Das Verhältnis der Ati-Indigenen zur Tourismuswirtschaft ist bestenfalls ambivalent » weiterlesen | |
Josef Schmid, ein Wegbereiter Ein Heer von Freiwilligen hält die Schweizer Wanderwege instand » weiterlesen | |
Toxische Salz-Brühe: Giftige Abwasser von Entsalzungsanlagen unterschätzt Viele Hotels und Destinationen entsalzen Meerwasser - das ist nicht unbedingt nachhaltig » weiterlesen | |
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| Sonne, Sand und Zimmerdecken Auch wenn sich seit dem ersten Bericht "Sun, Sand and Ceilings" von 2013 der britischen Organisation Equality in Tourism einiges getan hat: Frauen sind in der Tourismusbranche auf Führungsebene immer noch unterrepräsentiert » weiterlesen | |
| Toraja - Reiseführer zu Attraktionen im geheiligten Hochland Südsulawesi ist Eingangstor nach Südasien und den Pazifik. Der Reiseführer zu Toraja stellt die reiche Geschichte des geheiligten Hochlands in Südsulawesi vor und lädt ein zu einer Reise durch Torajas Landschaften. Dank seiner geografischen Lage blieb Tana Toraja bislang vom Massentourismus weitgehend verschont » weiterlesen | |
| Wakatobi - Reiseführer zu einer besonderen Insel Wakatobi, zweitgrösstes Meeresschutzgebiet Indonesiens, ist von erstaunlicher Schönheit, aussergewöhnlicher Biodiversität und Heimat und Lebensgrundlage für hunderttausende Menschen. Der Reiseführer zeigt Möglichkeiten zu eindrücklichen Taucherlebnissen, kulturellen Begegnungen und Outdoor-Abenteuern auf » weiterlesen | |
| Die Uhr meines Grossvaters – El reloj de mi abuelo Nie vergisst der Grossvater, die Uhr aufzuziehen. Doch eines Tages stirbt er. Und damit fallen nicht nur die BewohnerInnen, sondern auch die Dinge des Hauses aus der Zeit: Die Suppe wird nicht mehr heiss, die Wäsche trocknet nicht, die Pflanzen wachsen nicht mehr, und ein Kind kommt nicht zur Welt » weiterlesen | |
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| Ein Job soll zum Leben reichen – auch für Frauen der Hotelreinigung in Zürich! Am 12. Juni in Zürich, zwei Tage vor dem nationalen Frauenstreik, lenken AKTE und UNIA die Aufmerksamkeit auf die Situation von Frauen im Tourismus – insbesondere von HousekeeperInnen in Zürich » weiterlesen | |
| slowUp - die autofreien Erlebnistage der Schweiz Man sperre rund 30 km Strassen in attraktiver Landschaft für den motorisierten Verkehr und sorge für ein Rahmenprogramm. So geniessen Jung und Alt die fröhliche Stimmung im autofreien Ambiente. Noch bis im September in verschiedenen Städten » weiterlesen | |
| World Fair Trade Day 2019 Am 11. Mai 2019 wird der Internationale Tag des Fairen Handels weltweit gefeiert. Unter dem Thema “Lokal die Welt verändern” wird der ganze Mai in vielen Dörfern und Städten der Schweiz zum Aktionsmonat für nachhaltigen Konsum » weiterlesen | |
| Indigene Völker - Marginalisierung und Widerstand Land Grabbing, Umweltzerstörung, Umsiedlungsprojekte und Diskriminierung beeinflussen den Alltag der global 370 Millionen Indigenen. Am 22. Mai in Bern führt der Themenabend aus der AllianceSud-Veranstaltungsreihe nach Tansania und Peru » weiterlesen | |
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