| | PRO FINANZEN | Alles Wichtige zu Geldanlage, Vermögen und Vorsorge. |
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| Alle wollen auf den KI-Zug aufspringen, der übervoll schon mit Höchstgeschwindigkeit fährt. Es gibt vernünftigere Alternativen, um zum Ziel zu kommen. |
| „The trend is your friend.“ Laut dieser bekannten Börsenweisheit ist es für Anleger ratsam, einer Strömung zu folgen und Gewinne erst dann mitzunehmen, wenn es klare Anzeichen für eine Trendumkehr gibt. Im Trend lagen und liegen Technologiewerte. Seit dem Markteintritt der chinesischen KI Deepseek in der vergangenen Woche ist, zumindest gefühlt, noch öfter von diesen die Rede als in den vergangenen zwei Jahren, als rund um die Aktien der US-Riesen Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft ein Börsenboom herrschte. | Sarah Speicher-Utsch | Redakteurin in der Wirtschaft. | |
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| Es ist verlockend, auch jetzt noch einzusteigen, schaut man auf die Wertenwicklung in dieser Zeit. Die Blütezeit von Künstlicher Intelligenz wird nicht von heute auf morgen vorbei sein.
Nicht ins vollste Abteil quetschen | Doch was verlockend ist, ist nicht immer ratsam. Sicher, die Glorreichen Sieben, wie sie oft genannt werden, wachsen und schreiben Gewinne. Viele Kapitalmarktprofis glauben daher weiter an sie. Aber es sind auch immer mehr Zwischentöne zu hören, wie kürzlich auf dem Fondskongress in Mannheim, wo sich mehrere Tausend Menschen aus der Vermögensverwaltungsbranche trafen. „Das kann ja nicht dauerhaft so weitergehen“, sagte ein erfahrener Vertriebler. Jeder Zyklus gehe mal zu Ende, bemerkt ein Investmentprofi. Und das Geschäft des Chipdesigners Nvidia etwa sei sehr zyklisch. Als Anleger nicht der Herde zu folgen, erfordert Mut. Mut, sich nicht in das begehrteste und überteuerte Abteil des KI-Zugs zu quetschen. Aber wie können Investoren am besten auf den KI-Zug aufspringen, der schon mit Höchstgeschwindigkeit fährt? Die gute Nachricht ist: Das geht. Denn Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das erst in den kommenden Jahren peu à peu in Unternehmen auch jenseits der Technologiebranche implementiert wird. Konzerne wie Siemens etwa profitieren davon, weil sie Produktionsprozesse unter verschiedenen Bedingungen simulieren können, bevor teure Produktionszentren gebaut werden.
Auch andere Gleise führen zum Ziel | Die zunehmende Elektrifizierung bringt indes große Investitionen in die in Europa veraltete Netzinfrastruktur mit sich. Und wenn Unternehmen KI in ihre Produkte einbauen, etwa in B2B-Software, Diagnostik und Kundenkommunikation, werden die Prozesse schlanker und die Margen fetter, so die Hoffnung. Es gibt also viele Möglichkeiten, beim Thema KI über andere Gleise zum Ziel zu kommen. Das ist vor allem für langfristig orientierte Anleger interessant und weniger etwas für Hasardeure. Und wie das Beispiel Siemens zeigt, nicht nur in den USA. Alle beschäftigen sich zwar gerade mit dem richtigen „Trump-Trade“. Wer investiert, kommt nicht drum herum, zu hinterfragen, welche politischen Entscheidungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump den Markt wie beeinflussen – wie die jüngst verhängten Einführzölle auf Waren aus China, Kanada und Mexiko. Aber der „Trump-Trade“ ist nicht alles. Die Kunst bei Trends liegt immer darin, deren Ende zu erkennen, was bei KI trotz allem aktuell nicht der Fall ist. Auf die Kunst! Ihre Sarah Speicher-Utsch Haben Sie Anregungen oder Themenvorschläge für das PRO-Briefing? Treten Sie mit uns in Kontakt und schreiben Sie uns unter [email protected].
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Von Christiane von Hardenberg |
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Von Inken Schönauer und Dennis Kremer |
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Vor nicht einmal einer Woche hat der neue US-Präsident Donald Trump ein Milliardeninvestition in die Künstliche Intelligenz angekündigt. Nun überraschen die Chinesen mit einer eigenen Entwicklung und lassen die Kurse von Nvidia & Co purzeln. |
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Von Christian Siedenbiedel |
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Von Christian Siedenbiedel |
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Steuertipp: Mitarbeiter zu Eigentümern Die unentgeltliche Übertragung von Anteilen am Unternehmen an langjährige leitende Mitarbeiter im Zuge einer Nachfolge kann aufgrund deren Stellung als Arbeitnehmer als Arbeitslohn zu versteuernder geldwerter Vorteil gesehen werden. Die Höhe richtet sich in der Regel nach dem Verkehrswert der Anteile und kann durchaus erheblich sein. Kürzlich veröffentlichte der Bundesfinanzhof (BFH) ein Urteil (VI R 21/22) in einem solchen Fall. Gesellschafter einer GmbH hatten im Rahmen der Nachfolge insgesamt etwas mehr als 25 Prozent an leitende Mitarbeiter verschenkt. Das Finanzamt sah darin zu versteuernden Arbeitslohn. Nach dessen Sicht hing die Schenkung maßgeblich mit der bisherigen Tätigkeit zusammen und diente vorrangig der Mitarbeiterbindung und Motivation.
| Vom Mitarbeiter zum Chef kann steuerlich teuer werden - muss aber nicht. REUTERS |
| Der BFH sah dagegen als maßgebliches Motiv die Sicherung der Unternehmensnachfolge. Der hauptsächlich beschenkte Sohn der Gesellschafter konnte bisher wenig unternehmerische Erfahrung sammeln. Die beschenkten Mitarbeiter dagegen verfügten darüber und könnten mit einer Sperrminorität künftig maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmensleitung nehmen. Gegen Arbeitslohn sprachen für den BFH auch eine Rückfallklausel für den Fall, dass die Übertragung nicht von der Schenkungsteuer freigestellt werden könnte, sowie die Unabhängigkeit der Schenkung vom Fortbestehen der Arbeitsverhältnisse und der im Vergleich zum Arbeitslohn erheblich höhere Wert der geschenkten Anteile. Hinsichtlich der Schenkungsteuer können Begünstigungen genutzt werden, wenn der Betrieb fortgeführt wird und die Arbeitsplätze erhalten werden. Bei Erfüllen bestimmter Voraussetzungen bleibt die Schenkungsteuer sogar komplett außen vor. Neben der genauen Analyse der Voraussetzungen und Dokumentation der Motivation im Vorfeld ist auch nach der Übertragung einiges zu beachten, etwa die Einhaltung von Haltefristen oder Lohnsummengrenzen. (Quelle: Martin Neutzner, Steuerberater bei EY) Selbst schlaumachen: Tagesgeldvergleich
| Illustration: Katharina Hofbauer |
| Wer Geld flüssig hat, parkt es besser auf einem Tagesgeldkonto als es auf dem Girokonto zu belassen: Es gib stets ein wenig mehr Zinsen. Wo es die besten Konditionen gibt, sagt der Tagesgeldvergleich. Zum Rechner Fünf Termine für sieben TageDienstag, 4. Februar: DerBundesgerichtshof verhandelt über die Wirksamkeit von Klauseln zu Verwahrentgelten auf Sicht- und Spareinlagen. Dienstag, 4. Februar: Alphabet veröffentlicht seine Quartalszahlen. Freitag, 7. Februar: Die Welternährungsorganisation FAO veröffentlicht ihren Nahrungsmittel-Preisindex für Januar. Freitag, 7. Februar: In den USA werden die Arbeitsmarktdaten für Januar sowie der Index der Verbraucherstimmung und andere Konjunkturdaten veröffentlicht. Sonntag, 9. Februar: ARD und ZDF übertragen Fernsehduell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) zur Bundestagswahl. Börsenlexikon Wort der Woche: Joint Venture Gemeinschaftsunternehmen, das von zwei selbständigen Gesellschaften im Zuge einer Kooperationsvereinbarung über den gemeinsamen Betrieb eines Unternehmens, das einzubringende Kapital, das zu liefernde Know-how und die Aufteilung des Gewinns gegründet wird. Zum Onlinebörsenlexikon Das F.A.Z. Börsenlexikon ist zum Preis von 24,– Euro auch als Buch erhältlich! Bestellen „Das F.A.Z. Börsenlexikon kann ... eine nützliche Hilfestellung bieten und im weiteren Verlauf der eigenen Anlagehistorie sogar als Nachschlagewerk genutzt werden. Die leicht verständlichen Erläuterungen können dabei ebenso überzeugen wie die Auswahl der Fachbegriffe, die in ihrer Gesamtheit einen breiten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten eröffnen, die die Kapitalanlage an der Börse bietet.“ (Adrian Witt, webcritics.de) Last – not least: Sorge vor Stagflation in den USA
| Die Märkte sehen aktuell sehr genau hin. Reuters |
| Die US-Anleihemärkte senden ein Warnsignal. Nach der Verhängung von Zöllen gegen die wichtigsten Handelspartner stiegen die kurzfristigen Renditen am Montag auf 4,28 Prozent, während die längerfristigen Raten stabil blieben. Dadurch flachte sich die Zinsstrukturkurve so stark ab wie seit November nicht mehr. Händler sehen nur noch eine Chance von 50 Prozent, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in diesem Jahr die Zinsen noch zweimal um jeweils einen Viertelpunkt senkt. Die Analysten von Goldman Sachs gehen von einer weiteren Abflachung der Zinskurve aus, etliche weitere Banken sehen die Gefahr, einer Stagflation der US-Wirtschaft. Die Strategen der BNP Paribas erwarten, dass die Fed die Zinsen über die nächsten beiden Sitzungen hinweg stabil halten wird, während sie abwägt, ob Wachstums- oder Inflationsrisiken überwiegen. Da Benzin und Lebensmittel nicht von den Zöllen ausgenommen sind, könnten die langfristigen Inflationserwartungen weiter steigen, was zehnjährige inflationsindexierte US-Anleihen begünstigen würde. (Bloomberg) |
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Verantwortlicher Redakteur für F.A.Z. PRO Finanzen: Dr. Martin Hock Kontakt: [email protected] | Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Pariser Straße 1, 60486 Frankfurt am Main, Hessen, Germany Tel.: (0)69 7591-0, E-Mail: [email protected] HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler | © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 – 2025 Alle Rechte vorbehalten. |
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