Diktatur kommt nicht aus dem Nichts: Ihre Sogwirkung beginnt mit dem Schreckgespenst von der Kultur der tausend Meinungen, die zu nichts führt und das Volk nur verwirrt. Ein Gastbeitrag Von Durs Grünbein
Seit vierundzwanzig Tagen durchleben wir die ersten vierundzwanzig Stunden immer wieder neu: Israel ist nach den Massakern der Hamas so, wie wir es nie erleben wollten. Ein Gastbeitrag Von Dorit Rabinyan
Im November fällt die Entscheidung, ob sich der Bund an den Sanierungskosten für Goethes Wohnhaus in Weimar beteiligt. Den Gedenkort dem Verfall preiszugeben, kann keine Option sein. Von Sandra Kegel
Welche besondere Rolle spielt Magie im Werk des Autors von der „Kleinen Hexe“ und „Krabat“? Welchen Blick hatte er auf sein kindliches Publikum? Ein Gespräch zum hundertsten Geburtstag von Otfried Preußler. Von Jürgen Kaube, Tilman Spreckelsen und Fridtjof Küchemann
Begabt, gebildet – und doch ohne Chance auf ein selbstbestimmtes Leben wie ihr Bruder Johann Wolfgang. Eine Zeitreise mit Cornelia Goethe in das Frankfurt vor 250 Jahren. Von Maya-Katharina Schulz
Neuntklässler haben immer schlechtere Deutschkenntnisse, dafür können sie besser Englisch. Das hat nicht nur mit Einwanderung zu tun, es liegt am Unterricht. Von Heike Schmoll, Berlin
Die Polen sind das Ausgrenzen leid, sagt der Schriftsteller Stefan Chwin. Er plädiert im Gespräch dafür, in den politischen Debatten des Landes für weniger Aggressivität zu sorgen und das Erbe der PiS-Regierung vor allem politisch aufzuarbeiten. Von Gerhard Gnauck, Warschau
Justine Triets „Anatomie eines Falls“ und Margarethe von Trottas „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ erzählen von den Liebestragödien zweier Schriftstellerinnen. Dabei hat der eine Kinofilm alles, was dem anderen fehlt. Von Andreas Kilb
Die Papyrusrollen aus Herculaneum bergen eine ganze antike Bibliothek. Die meisten aber sind zu verschmort, um sie zu lesen. Jetzt ist es gelungen, Schrift im Inneren einer ungeöffneten Rolle zu lesen – die ehrwürdige Altphilologie steht möglicherweise vor einer Revolution. Von Ulf von Rauchhaupt
Colette machte Weltkarriere als Schriftstellerin, doch von ihrer Heimat im bäuerlichen Burgund löste sie sich nie. Lange Zeit wurde diese Liebe nicht erwidert. Zu ihrem 150. Geburtstag sieht es jedoch ganz anders aus. Von Klaus Simon
Er war ein Enfant terrible seiner Disziplin, immer meinungsstark und originell: Jetzt ist der Stuttgarter Literaturwissenschaftler Heinz Schlaffer im Alter von vierundachtzig Jahren gestorben. Von Andreas Platthaus
Er ist vielleicht der größte europäische Regisseur der Gegenwart. Mit 74 Jahren hat er seinen ersten Erzählungsband geschrieben. Eine Gesprächsrunde mit Pedro Almodóvar über sein Buch „Der letzte Traum“, das im März 2024 erscheint. Von Bert Rebhandl
Reich an Quellen und Schauplätzen: Christopher Clark erzählt von den europäischen Erhebungen des Jahres 1848 und nimmt besonders genau die Frauen und Emotionen dieser Zeit in den Blick. Von Birgit Aschmann
In seinem neuen Lyrikband „Steine & Erden“ bohrt Jan Wagner tief im Erdreich – und stößt dabei auf allerlei Wurzeln und Unterströmungen. Von Sandra Kegel
Hat der Aufstieg Preußens die Deutschen auf einen historischen Sonderweg geführt? Peter Wilson marschiert durch die Militärgeschichte der deutschsprachigen Länder, um eine altbekannte These zu widerlegen. Von Andreas Kilb
Unter Bosniern wird er als zahmer „Slowene“ verspottet, in Ljubljana gelten Leute wie Marko als Tschefuren. Was treibt ihn zurück hierher? Goran Vojnovićs rasanter Roman „18 Kilometer bis Ljubljana“. Von Fridtjof Küchemann
Von Occupy, Black Lives Matter und Fridays for Future: Anton Jäger fragt, warum die andauernde Mobilisierung politischer Kräfte keine langfristigen Folgen zeitigt. Von Oliver Weber
Lachen und sich das Herz in Fetzen reißen, in Leid und Liebe unauflöslich verbunden: Eines der großen Deutschlandgedichte der Literaturgeschichte. Von Frieder von Ammon
Eine Liebesgeschichte unter jungen Frauen, die zugleich eine Liebeserklärung an Manhattan ist: Mariko und Jillian Tamaki erzählen in „Roaming“ von einem Ausflug in die Stadt, von der alle träumen und die sich auch als Albtraum erweisen kann. Von Andreas Platthaus
Ein Tag ist wie ein Jahr: In ihrem neuen Bilderbuch „Kann ich alleine“ lässt Kathrin Schärer Tierkinder zeigen, was sie schon alles können – und was noch nicht. Von Angelika Overath