| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: EZB: Gebremste Nachfrage nach Firmenkrediten Medien: UBS prüft Tauschgeschäft in China HSBC verkauft Argentinien-Geschäft Neuer Vorstandschef für Aareal Bank Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| EZB: Weniger Nachfrage nach Firmenkrediten Bei Banken des Euroraums ist die Nachfrage nach Firmenkrediten im ersten Quartal 2024 überraschend zurückgegangen. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor, an der sich 157 Finanzinstitute beteiligten. "Höhere Zinssätze sowie geringere Anlageinvestitionen bei den Unternehmen und ein geringeres Verbrauchervertrauen bei den Haushalten dämpften den Druck auf die Kreditnachfrage", teilte die EZB mit. In der vorherigen EZB-Erhebung waren die Banken für das Auftaktquartal noch von einer stabilen Nachfrage nach Firmendarlehen ausgegangen. Diesbezüglich erwarten sie für das laufende Quartal bis Ende Juni ebenfalls eine moderate Abschwächung. "Die Geldpolitik wirkt noch immer restriktiv", sagte Bert Colijn, Volkswirt der niederländischen Bank ING, zu den Auswirkungen auf die Wirtschaft. Dagegen blieb die Nachfrage nach Verbraucherkrediten im ersten Quartal stabil; sie soll bis Ende Juni anziehen. | |
Banken verschärfen Vergabestandards für Kredite Nach Angaben der EZB haben die Banken ihre internen Vergabestandards für Unternehmens- und Verbraucherkredite im ersten Quartal verschärft. Dagegen seien die Standards für Immobilienkredite erstmals seit gut zwei Jahren gelockert worden. Auch für das laufende Quartal gehen die Geldhäuser davon aus, dass sich die Kreditvergabestandards moderat verschärfen werden. Sie werden viermal jährlich von der EZB in ihrer Umfrage "Bank Lending Survey" befragt, die einen Überblick über Angebot und Nachfrage im Kreditgeschäft gibt. Die EZB verfolgt eine straffe Geldpolitik, um die Inflation wieder auf einen angestrebten Wert von 2,0 Prozent zu bringen. Die Währungshüter kommen am Donnerstag zu ihrer nächsten Ratssitzung zusammen. Mit einer Zinssenkung wird an den Finanzmärkten jedoch noch nicht gerechnet. (Foto: picture alliance/dpa/Helmut Fricke) | |
Medien: UBS prüft Tauschgeschäft in China | Zur Bereinigung ihres China-Geschäfts prüft die Großbank UBS Medienangaben zufolge ein Tauschgeschäft. Danach erwägt die Schweizer Großbank, die in staatlicher chinesischer Hand befindlichen 33 Prozent an UBS Securities zu übernehmen und im Gegenzug ihre 51 Prozent an Credit Suisse Securities (China) an ein chinesisches Staatsunternehmen zu verkaufen. Der Versuch, die Beteiligung an UBS Securities auf 100 Prozent zu erhöhen, sei von der Regierung in Peking aufgrund der Wachstums- und Ertragsaussichten des Geschäfts bisher zögerlich aufgenommen worden, hieß es heute in Medien. Hintergrund für die Pläne ist, dass eine ausländische Bank in China nur eine Lizenz für das Wertpapiergeschäft halten darf. Stellungnahmen zu den Medienberichten gab es zunächst nicht. (Foto: picture alliance/dpa/Walter Bieri) | | [cash.ch] | HSBC steigt in Argentinien aus |
Die britische Großbank HSBC veräußert ihr Argentinien-Geschäft. Sie werde es an den argentinischen Finanzdienstleister Grupo Financiero Galicia für 550 Millionen US-Dollar (507 Millionen Euro) verkaufen, vorbehaltlich einiger Preisanpassungen, teilte das Geldinstitut heute mit. Die Transaktion umfasse das Geschäft von HSBC Argentinien in den Bereichen Bankwesen, Vermögensverwaltung und Versicherung sowie 100 Millionen US-Dollar an nachrangigen Schuldtiteln. Der Verkauf werde den Vorsteuergewinn im ersten Quartal mit einer Milliarde US-Dollar belasten, hieß es. Die HSBC will sich stärker auf Asien konzentrieren. (Foto: picture alliance/dpa/Andy Rain) | | | [wallstreet-online.de] | Abwicklungsbank FMS mit Gewinn 2023 Die mit der Abwicklung der Erblasten der Hypo Real Estate (HRE) beauftragte Münchner Anstalt FMS Wertmanagement schrumpft mit Gewinn. 2023 verringerte sie das Portfolio an ehemaligen HRE-Wertpapieren um fünf Milliarden Euro und erzielte einen Jahresüberschuss von 36 Millionen Euro, wie die FMS heute mitteilte. 2010 hatte die FMS Risiko-Wertpapiere der HRE im Wert von knapp 176 Milliarden Euro übernommen. Ende 2023 waren noch 44,4 Milliarden Euro übrig. In diesem Jahr will der Vorstand weitere vier bis sechs Milliarden abbauen. | [zeit.de] | Studie: Deutschland wird als Standort unattraktiver Der Standort Deutschland ist einer Umfrage zufolge nur noch europäisches Mittelmaß. Hierzulande befragte Firmen bewerteten die Standortattraktivität mit 61,3 von 100 möglichen Punkten, wie aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik hervorgeht. Danach erwarten 48 Prozent eine weitere Verschlechterung der Attraktivität Deutschlands in den kommenden zehn Jahren. Österreich kam aktuell auf 72,4 Punkte, die Schweiz auf 72,6 Punkte. | [tagesspiegel.de] | Studie: Börsen-Konzerne reduzieren CO2-Ausstoß nicht genug Die Ziele der weltweit größten börsennotierten Konzerne, ihren Kohlendioxidausstoß zu reduzieren, sind einer Studie zufolge zu niedrig angesetzt. 51 analysierte Firmen hätten sich verpflichtet ihren Ausstoß bis 2030 zusammen um 30 Prozent zu verringern, hieß es in einer heute veröffentlichten Studie der Forschungsinstitute NewClimate Institute und Carbon Market Watch. Um die Klimaerwärmung bis 2050 auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken, seien allerdings 43 Prozent nötig. 19 Konzerne hätten ihre Zielvorgaben in den vergangenen zwei Jahren zwar verbessert. Allerdings seien diese teilweise unklar formuliert oder bezögen sich nur auf einen Teil ihres Geschäfts. | [spiegel.de] |
| | Vorstandschef der Aareal Bank scheidet aus Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank bekommt einen neuen Vorstandschef. Der amtierende CEO, Jochen Klösges (Foto), wird vom Vorstandsmitglied der LBBW Landesbank Baden-Württemberg, Christian Ricken, abgelöst. Wie die Aareal Bankengruppe heute mitteilte, soll der Wechsel zum 1. August 2024 erfolgen. Klösges und der Aufsichtsrat seien einvernehmlich zum Entschluss gekommen, dass die Bank nach der Übernahme durch Finanzinvestoren “unter neuer Führung in die nächste Phase ihrer Entwicklung gehen soll”, hieß es in einer heute veröffentlichten Mitteilung. (Foto: picture alliance/dpa/Aareal Bank) | [finanzbusiness.de] [bloomberg.com - bezahlpflichtig] | DGB-Chefin Fahimi kritisiert FDP-Vorschlag zu Überstunden | Yasmin Fahimi, Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB, Foto), hat den Vorstoß der FDP zur steuerlichen Begünstigung von Überstunden kritisiert. "Verrückte Ideen wie steuerfreie Überstunden laden gerade dazu ein, entweder Vollzeitarbeit zu verdrängen oder die geschlechterungleiche Verteilung von Arbeit noch weiter anzukurbeln", sagte Fahimi laut heute veröffentlichten Medienberichten. Wer den Fachkräftemangel wirksam bekämpfen wolle, sollte dafür sorgen, dass mehr Eltern in Vollzeit arbeiten können. Fahimi kritisierte zudem, dass Millionen Überstunden unbezahlt geleistet würden, was den Arbeitgebern finanziell zugutekomme. (Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka) | | [faz.net] | Von der Leyen will Bürokratieabbau voranbringen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den von der deutschen Wirtschaft geforderten Bürokratieabbau beschleunigen. "Wir haben den Anfang gemacht", sagte sie heute in Berlin nach Gesprächen mit dem Arbeitgeberverband BDA. Sie wolle, dass mehr externe Experten einen kritischen Blick auf die Gesetzgebung in Brüssel werfen und Bereiche identifizierten, in denen Bürokratie abgebaut werden könne. "Mehr muss folgen." Nach Angaben der CDU-Politikerin wurden in den vergangenen beiden Jahren Verwaltungskosten im Volumen von 13,6 Milliarden Euro gesenkt. BDA-Präsident Rainer Dulger sagte, die Europäische Union müsse schneller, einfacher und digitaler werden. "Wir brauchen ein Europa der Wettbewerbsfähigkeit." | [tradingview.com] [merkur.de] |
In Wiesbaden veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Baupreise für Wohngebäude im Februar 2024. – Die Investitionsbank Berlin zieht Bilanz des Jahres 2023. – In der Hauptstadt beginnt die öffentliche Anhörung der Bundestagsausschüsse mit dem Wirtschaftsausschuss, der sich zu den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und China äußert. – In Brüssel berät die EU-Kommission laut vorläufiger Agenda über die Zukunft des Binnenmarktes. – In Straßburg beginnt die zweitägige Plenarsitzung des Europäischen Parlaments. – In den USA wird die Inflationsrate für den Monat März veröffentlicht. | Wie Sie eine Entlassung erklären können Sie haben sich um einen neuen Arbeitsplatz beworben, sind zum Vorstellungsgespräch eingeladen und werden zu Ihrem vorherigen Job befragt. Doch was, wenn Sie entlassen worden sind? Wie können Sie das am besten erklären? "Es hat nicht gut gepasst" oder "Es war nicht das Richtige" sind zwei Erläuterungen. Mehr Möglichkeiten erfahren Sie hier: | [businessinsider.de] | |