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Liebe Leserinnen & Leser,
auch wenn der Einzelhandel nach wie vor von der Corona-Krise geprägt wird, so ist es für die Branche natürlich weiter enorm wichtig, in die Zukunft zu schauen. Wichtig dabei ist natürlich eine fortschreitende Digitalisierung des Handels, das eigentliche Kernthema von Location Insider. Wir haben deshalb Top-Leute aus dem Handel gefragt, welche Themenbereiche der Digitalisierung sie für besonders relevant halten. Viel Spaß also mit unserer Expertenumfrage sowie den News des Tages.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Die folgende Expertenumfrage wird Ihnen präsentiert von xplace, dem internationalen Lösungsanbieter und Systemintegrator für die Digitalisierung der Customer Journey am Point of Sale.
Wir haben führende Händler und Handelsexperten gefragt: Welche Themen für die Digitalisierung des stationären Handels halten Sie für besonders wichtig?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Umfrage wie z. B. dm-Geschäftsführer Christoph Werner (Foto oben, © Christina Riedl) sowie Topmanager von Firmen wie Bonprix, Conrad, MediaMarktSaturn, Rose Bikes oder Schwarz Gruppe (Lidl/Kaufland) nennen viele verschiedene Themen, von elektronischen Preisschildern über Künstliche Intelligenz bis hin zu Self-Checkout-Systemen. Bei den Antworten im Mittelpunkt: Kunde bzw. Kundin. Aber auch interne Prozesse, die Kunden nicht bemerken, können durch die Digitalisierung verbessert werden. Lesen Sie hier, was die Expertinnen und Experten sagen.
Der niedersächsische Audiotechnik-Spezialist Sennheiser verkauft sein Consumer-Sparte mit Kopfhörern und Soundbars für die private Nutzung. Käufer ist Sonova, ein Anbieter von medizinischen Hörsystemen aus der Schweiz, der rund 200 Millionen Euro auf den Tisch legt. Die Kopfhörer sollen auch weiterhin unter dem Namen "Sennheiser" vertrieben werden. Sonova könne aber Technologie aus dem Hörgerätebereich zusteuern, um z.B. Batterieladung und Sprachausgabe der Kopfhörer zu verbessern. Sennheiser behält das Geschäft mit professionellen Studio- und DJ-Kopfhörern einschließlich größerer Headsets, mit Mikrofonen, mit Funksendern und -strecken sowie mit Konferenzsystemen und weiterer Veranstaltungstechnik.
Der Sportartikelkonzern Adidas hat seinen Umsatz im 1. Quartal 2021 währungsbereinigt um 27 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro gesteigert. Besonders stark konnte der Bereich Direct to Consumer (Direktvertrieb) zulegen. Hier stiegen die Umsatzerlöse um 31 Prozent und machten mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Die E-Commerce-Umsätze stiegen um 43 Prozent, nach 35 Prozent im Vorjahresquartal, und konnten sich damit im Zweijahreszeitraum beinahe verdoppeln. Bis Ende des Jahres will Adidas zudem den Verkaufsprozess für die Marke Reebok abschließen.
René Benkos Signa Sports United (SSU), ein Konglomerat diverser Online-Sporthändler, kauft Tennis Express, einen US-Händler für Tennisbedarf. Damit will SSU seine Marke Tennis Point weiter stärken, die zuvor schon durch die Übernahme von Tennispro und Midwest Sports seinen Marktanteil gesteigert hatte. Tennis Express erzielt 90 Prozent seines Umsatzes online, hinzu kommt ein stationärer Experience Store in Houston (Texas) inklusive Tennisplatz und Logistikzentrum.
Der Omnichannel-Optiker Mister Spex hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 164 Millionen Euro gesteigert. Damit legte Mister Spex wie auch in den Vorjahren erneut um einen Prozentsatz im zweistelligen Bereich zu. Der operative Gewinn stieg von 4 Millionen auf 7 Millionen Euro. Vergangenes Jahr eröffnete Mister Spex 16 neue Stores in Deutschland, diese Jahr kamen bereits fünf weitere Stores in Deutschland und drei im Ausland hinzu. Aber auch das Online-Angebot wurde erweitert: So bietet Mister Spex mittlerweile auch einen Online-Sehtest sowie eine Optik-Beratung via Video an.
Testet Lieferando womöglich gerade gemeinsam mit Edeka einen Express-Lebensmittel-Lieferservice? Zumindest kann man in immer mehr Städten via Lieferando Getränke und Snacks nach Hause bestellen, die von Spar Express kommen. Und dieses Convience-Store-Konzept gehört in Deutschland zu Edeka, wird aber in Lizenz auch von externen Partnern genutzt. Vor wenigen Wochen erst hatte Edeka seine Liefer-Tochter Bringmeister verkauft und erst letzte Woche dann verkündet, bei Lebensmittel-Lieferungen auf den Partner Picnic setzen zu wollen. Doch bei Lieferando sind laut einer Liste auf der Website in den letzten Tagen einige Spar-Express-Standorte hinzugekommen.
Laut dem neuen HDE Online-Monitor 2021 geben 52 Prozent der Verbraucher in Deutschland an an, künftig öfter Lebensmittel per Smartphone oder Tablet bestellen zu wollen als bisher. Zwar machten Onlineverkäufe 2020 lediglich zwei Prozent des gesamten Lebensmittelumsatzes in Deutschland aus. Doch die Steigerung ist beachtlich: Noch 2018 betrug der Anteil nur 1,2 Prozent. Zudem gewann Click & Collect, also die Abholung online oder per Telefon vorbestellter Ware im Geschäft, im Corona-Jahr 2020 immens an Bedeutung. Im vergangenen Jahr machte Click & Collect mehr als sechs Prozent vom gesamten Online-Umsatz aus, das Gesamtvolumen von Click & Collect lag bei 4,6 Milliarden Euro. Den gesamten Report gibt's hier zum Download.
Top-Verdiener im deutschen Handel: Die bislang drei Chefs von Zalando haben im vergangenen Jahr insgesamt 130 Millionen Euro verdient, berichtet die FAZ. Der kürzlich abgetretene Co-Vorstandschef Rubin Ritter bekam laut er nach dem Corporate-Governance-Kodex empfohlenen Zuflussrechnung im vergangenen Jahr insgesamt 53,3 Millionen Euro, die beiden verbleibenden Co-Vorstandschefs Robert Gentz und David Schneider kommen auf ein Salär in Höhe von jeweils rund 40,5 Millionen Euro. Die hohen Zahlen gehen auf ein vor Jahren vereinbartes Vergütungsprogramm im Form von sehr günstigen Aktienoptionen zurück.
Der weltweit aktive Wagniskapitalgeber e.Ventures, an dem u.a. die Otto Group beteiligt ist, benennt sich in Headline um. Der neue Name soll zum Ausdruck bringen, dass der Wagniskapitalgeber junge Unternehmen sucht und finanziert, die zu Marktführern in ihrem jeweiligen Segment werden sollen. Als Chairman fungiert Rainer Hillebrand, ehemaliger Vizechef der Otto Group. Unter das Dach von Headline schlüpft auch Inifinity Ventures, ein Wagniskapitalgeber aus Japan.
Der Einzelhandel hat nicht erst seit der Pandemie mit Kundenrückgang zu kämpfen. Dabei setzen viele erfolgreich auf Treue- und Rabattprogramme zur Kundenbindung. Stempelsammeln, Treuepunkte, Rabattcodes - alles geht per App. Die Migros, größter Einzelhändler der Schweiz, hat für die eigene App eine zehnmonatige automatisierte Kampagne gestartet, um mehr Kunden zu gewinnen und die App-Nutzung zu erhöhen. Im Ergebnis konnten die Kosten pro Download halbiert und die Kunden-Interaktionen mit der App um ein Drittel erhöht werden.
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