, seien es nun gestiegene Rohmaterial-, Produktions-, Arbeits- oder Transport- und Logistikkosten – dass passive Bauelemente quasi einem Naturgesetz folgend immer billiger werden müssen, dürfte spätestens seit den Allokationszeiten der Vor-Corona-Zeit klar sein. Letztlich war es genau diese „Die dürfen ja nichts kosten“-Attitüde, die dazu führte, dass die Preise so herunter gewirtschaftet waren und sich für viele Anbieter von Passiven die Investitionen in den Fertigungsausbau einfach nicht mehr auszahlten. Im Zusammenhang mit dem Jahr 2017 sprechen Branchenkenner darum von einem Game Changer für die Branche. Seither war wieder die Bereitschaft zur Investition in den Fertigungsausbau zu erkennen. Das geschah und geschieht von Seiten der Big Player mit Milliarden-Investitionen in neue Fabs und wird bei kleinen Herstellern durch Millioneninvestitionen in neue Fertigungslinien flankiert. Ob die geschaffenen Kapazitäten reichen? Das wird sich spätestens dann zeigen, wenn die Versorgungsengpässe im Halbleiterbereich gelöst sind. Dass es ein Zuviel an Fertigungskapazität geben könnte, glauben Experten nicht. Angesichts des Transformationsprozesses der weltweiten Elektro- und Elektronikindustrie wachse der Bedarf durch Megatrends wie E-Mobility, 5G, Smart Cities und Ähnliches nicht mehr linear wie in der Vergangenheit, sondern in den nächsten Jahren wohl exponentiell. Dass es dabei immer wieder bestimmte Standardprodukte geben wird, die angesichts von Überkapazitäten im Preis nachgeben, stellt dabei niemand in Zweifel. Es dürfte in den nächsten Jahren aber eher die Ausnahme sein. Ihr Engelbert Hopf Chefreporter |