Aus dem Gespräch zwischen Christian Cohrs, Harry Gatterer und Karsten Kühnle wird eine Perspektive klar: Zukunft ist gestaltbar – wenn wir ihre Komplexität nicht scheuen.
5 Denkanstöße aus dem Gespräch
1. Zukunft ist ein Handlungsraum – keine Prognose
Die Zukunft kommt nicht, sie entsteht, durch Entscheidungen. Daher hängt Zukunftsfähigkeit davon ab, welche Fragen wir stellen. Und wie konstruktiv verschiedene Akteure zusammenarbeiten, um Zukunft zu gestalten.
2. Regulatorische Komplexität wird zur Schlüsselfrage
Die Mobilität ist einer der am stärksten regulierten Sektoren – und damit ein mahnendes Spiegelbild der europäischen Zukunftsfähigkeit. Das zeigt sich auch auf dem Trendradar Mobilität, auf dem der Trend Regulatory Complexity zu den einflussreichsten zählt.
3. Es braucht Co-Creation Frameworks
Neue Mobilität bedarf neuer Formen der Zusammenarbeit. Öffentliche Hand und Wirtschaft sind gefordert, gemeinsam zu gestalten – jenseits klassischer Ausschreibungslogik. Rechtliche Strukturen spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie schaffen die Bedingungen für Kollaboration.
4. Inklusive Potenziale sind vorhanden, die Umsetzung ist schleppend
Menschen ohne Zugang zu Mobilität sind von Teilhabe ausgeschlossen. Der Trend Inclusive Mobility verbindet Gleichberechtigung, ländliche Erreichbarkeit und Betriebsverkehr. Hoffnungsträger sind KI und datenbasierte Steuerungssysteme – allerdings braucht es hierfür klare Regeln zu Datenschutz, Investitionen und IT-Sicherheit.
5. Europas Mobilität im Rückwärtsgang(?)
Obwohl Europa als Markt attraktiv bleibt, werden seine „zerklüfteten Wege“ zum Standortnachteil. Hoffnung geben Pilotprojekte, politische Impulse und neue Partnerschaften. Sie können Veränderung ermöglichen – wenn sie sichtbar gemacht und skalierbar gedacht werden.