Meldungen EU und G20 schnüren weitere Hilfspakete Die Europäische Union (EU) und die Gemeinschaft der führenden Wirtschaftsmächte G20 bereiten umfassende Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen vor. Die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen Medienberichten zufolge bei einem Videogipfel, binnen zwei Wochen ein neues Modell für einen Rettungsschirm mit Finanzhilfen für verschuldete Staaten auszuarbeiten. Mit welchen Finanzinstrumenten man besonders schwer angeschlagenen Staaten wie Italien oder Spanien unter die Arme greifen könnte, ist offen. Während einige Staaten Corona-Bonds forderten, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass der Euro-Hilfsmechanismus ESM das geeignete Mittel sei. Die Mitglieder der G20 wollen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und anderen internationalen Organisationen alle erforderlichen Schritte unternehmen, um die Pandemie zu überwinden. Bundesrat billigt Milliarden-Hilfsprogramm Der Bundesrat hat heute dem nationalen Hilfsprogramm im Volumen von rund 750 Milliarden Euro gegen die Corona-Krise zugestimmt. Es umfasst Maßnahmen zur Rettung von Arbeitsplätzen und Unternehmen, zur Unterstützung von Krankenhäusern sowie zur Sicherung von Lebensunterhalt und Wohnungen der Bürger. Die ersten Hilfen sollen noch vor dem 1. April bei den Betroffenen ankommen, hieß es. Teil des Hilfspakets ist ein Nachtragshaushalt von 156 Milliarden Euro, der komplett über neue Schulden finanziert werden soll. Hinzu kommen Garantien des Bundes, weitere Mittel für die Förderbank KfW sowie die Möglichkeit, Unternehmen staatlich aufzufangen, wenn diese wegen der Krise vor dem Aus stehen. Banken pochen auf Lösung für Kreditverträge Deutschlands Banken und Sparkassen setzen im Streit um den Widerruf von Kreditverträgen auf Unterstützung der Politik. Es sei Aufgabe des Gesetzgebers, eine Lösung anzubieten, erklärte die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) heute. Der Europäische Gerichtshof hatte gestern entschieden, dass Kreditverträge klar und prägnant über Widerrufsfristen informieren müssen. Damit sind entsprechende Vertragsklauseln in vielen deutschen Kreditverträgen offenbar unwirksam. KfW erwartet bis zu 100.000 Anträge für Hilfskredite Die ersten Hilfskredite der Förderbank KfW sind bereits in der ersten Woche des staatlichen Sonderprogramms ausgezahlt worden. Medienberichten zufolge steigt die Zahl der Anträge auf Notkredite rasant. Bis gestern Abend seien 443 Anträge im Volumen von 7,4 Milliarden Euro eingegangen, erklärte ein KfW-Sprecher. KfW-Chef Günther Bräunig erklärte in einem Interview, er stelle sich auf bis zu 100.000 Anträge ein. Seit dem 23. März können Firmen Mittel aus dem KfW-Sonderprogramm bei ihrer Hausbank beantragen. Die staatliche Förderbank übernimmt den Großteil des Risikos für den Fall, dass Unternehmer das Geld nicht zurückzahlen können. Laut einer Umfrage des Finanzdienstleisters FinCompare sehen knapp neun von zehn kleinen bis mittelgroßen Firmen (88,6 Prozent) entweder bei sich selbst oder bei ihren Kunden kurzfristigen Bedarf an Fördermitteln aufgrund der Corona-Krise. Banken setzen wegen Viruskrise Stellenabbau aus Infolge der Coronavirus-Krise unterbrechen zahlreiche Banken weltweit ihren laufenden Stellenabbau. Um in der derzeitigen Situation "zusätzliche emotionale Belastungen zu vermeiden", werde das Management "vorerst keine weiteren Mitarbeiter persönlich mit Blick auf unseren geplanten Stellenabbau ansprechen", erklärten der bei der Deutschen Bank für den Konzernumbau verantwortliche Vorstand Fabrizio Campelli und Personalchef Michael Ilgner in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Dies gelte so lange, bis sich die Lage stabilisiert habe. Die Großbanken Morgan Stanley, HSBC und Citigroup setzten ebenfalls Kündigungen aus. Italiens Geschäftsklima trübt sich drastisch ein Die Viruskrise belastet die Stimmung von Managern und Verbrauchern in Italien deutlich. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel im März von 97,8 auf 81,7 Punkte, wie das Statistikamt Istat heute mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit Juni 2013. Das Barometer für das Konsumklima brach von 110,9 auf 101,0 Punkte ein. Das Institut Prometeia erwartet für dieses Jahr einen Einbruch des italienischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,5 Prozent infolge der Corona-Krise. Die Staatsverschuldung dürfte aufgrund von Steuerausfällen und Mehrausgaben durch Konjunkturpakete auf 150 Prozent des BIP steigen. Gewinner des Bankenplanspiels Schulbanker stehen fest Die besten Nachwuchsbanker des Online-Planspiels Schulbanker sind die Mitglieder der Kö-Bank des Maria-von-Linden-Gymnasiums in Calw. Den zweiten Platz belegte die Modern European Bank des Friedrich-Schiller-Gymnasiums aus Marbach. Bronze holte die World Capital Bank der Freien Fachoberschule Leipzig. Wie der Bankenverband heute mitteilte, traten 20 Schüler-Teams im Finale aufgrund der Corona-Pandemie erstmals online gegeneinander an. Insgesamt hatten sich bundesweit 1.129 Mädchen und 1.707 Jungen an dem Planspiel beteiligt und eine virtuelle Bank geführt. Weitere Informationen zu dem Wettbewerb lesen Sie hier: |