Bezahldienst Apple Pay in Deutschland gestartet Der US-Konzern Apple hat seinen Bezahldienst heute Morgen auch für den deutschen Markt freigeschaltet. Damit können die Verbraucher an der Ladenkasse oder im Restaurant auch direkt mit iPhone, iPad oder Apple Watch zahlen. Zum Start sind Unternehmen wie Aldi, Lidl, dm, Vapiano, die Telekom und die Berliner Verkehrsbetriebe dabei. Allerdings muss der Verbraucher Kunde einer Bank sein, die mit dem Bezahldienst kooperiert. Derzeit funktioniert Apple Pay nur mit Kredit- und Debitkarten der Deutschen Bank, N26, HypoVereinsbank, Hanseatic Bank, Fidor Bank, Santander und Comdirect Bank sowie von American Express, Visa und Mastercard. Im kommenden Jahr sollen auch Banken wie die DKB, ING und Consorsbank dazukommen. Nicht dabei sind die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die auf eigene Bezahl-Apps setzen. Laut Schätzungen wird Apple Pay weltweit von rund 235 Millionen Menschen genutzt, in den USA sollen es 38 Millionen sein. Bereits seit Oktober funktioniert hierzulande Google Pay. Noch ist aber die Barzahlung in Deutschland sehr beliebt, wie Untersuchungen zeigen. Abstimmung über Brexit-Vertrag in London bis zum 21. Januar Die Abstimmung im britischen Unterhaus über den Brexit-Vertrag soll bis zum 21. Januar nachgeholt werden. Das teilte ein Sprecher der britischen Premierministerin Theresa May heute mit. May hatte gestern das Votum kurzfristig abgesagt, nachdem sich eine klare Niederlage abzeichnete. Sie ist heute in mehreren europäischen Hauptstädten, so auch in Berlin, um für Zugeständnisse zu werben. Am Abend trifft sie EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. Er schloss Nachverhandlungen über den Brexit-Vertrag erneut kategorisch aus. "Jeder muss wissen, dass der Austrittsvertrag nicht noch einmal aufgemacht wird", sagte er heute in Straßburg. Es gebe aber genug Spielraum für weitere Klarstellungen und Interpretationen. Der europäische Wirtschaftsverband BusinessEurope hat die Verschiebung der Brexit-Entscheidung im britischen Parlament kritisiert. "Jeder Tag der Unsicherheit kostet Unternehmen bares Geld", sagte Generaldirektor Markus Beyrer in Brüssel. Studie: Im Privat Banking liegt einiges im Argen Die Lage deutscher Banken im Private Banking ist einer Studie zufolge besorgniserregend. Wie die "Private Banking Studie Deutschland 2018: Zwischen Tradition und Moderne – eine Branche im Umbruch" des Beratungsunternehmens zeb feststellt, haben die Margen im Private Banking inzwischen ein dramatisch niedriges Niveau erreicht. Um ihre Profitabilität zu sichern, müssten Banken spätestens jetzt umdenken, neue Wege gehen und sich durch Fintech-Lösungen stärken. Das Geschäft mit vermögenden Privatkunden sei viel zu sehr auf das Wertpapiergeschäft ausgerichtet, lautet ein Fazit der Autoren. In rund 100 Interviews mit Private-Banking-Kunden sei deutlich geworden, dass das Angebot der Institute als lückenhaft wahrgenommen werde. Stellenabbau und Vorstandsumbau bei der HSH Nordbank Die bisherige HSH Nordbank und künftige Hamburg Commercial Bank plant nach Angaben des Betriebsrates insgesamt einen Abbau von rund 700 Stellen. Bisher gebe es 1.700 Vollzeitstellen. Nach dem Verkauf der Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein an Finanzinvestoren um J.C. Flowers und Cerberus will das Geldhaus Kosten senken und wettbewerbsfähiger werden. Zudem wird der Vorstand umgebaut. Der in Bielefeld aufgewachsene Franzose Nicolas Blanchard übernehme in der Konzernspitze die Verantwortung für das gesamte Kundengeschäft und die Produkte, teilte der Aufsichtsrat mit. Zugleich scheide der langjährige Marktvorstand Torsten Temp aus. Risikovorstand Ulrik Lackschewitz steige zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden auf, Stefan Ermisch bleibe Chef und Oliver Gatzke weiter für die Finanzen zuständig. Ermittler sehen Manipulation mit Wirecard-Aktien Der Aktienkurseinbruch beim Zahlungsabwickler Wirecard vor knapp drei Jahren hatte nach Darstellung der Staatsanwaltschaft einen kriminellen Hintergrund. Die unbelegten Betrugsvorwürfe gegen die inzwischen in den Dax aufgestiegene Gesellschaft seien ein Fall von Marktmanipulation gewesen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München. Die Behörde habe beim Amtsgericht München einen Strafbefehl gegen den Herausgeber einer im Internet verbreiteten Analyse über Wirecard beantragt. Kreditech mit Problemen Das Start-up Kreditech ist nach Recherchen von "Gründerszene" in Zusammenarbeit mit "Finanz-Szene.de" in Probleme geraten. Laut Eintragungen im Handelsregister seien die Anteile diverser Altinvestoren auf weniger als ein 70-stel verwässert worden. Die Zahl der Anteile sei im Zuge einer Kapitalerhöhung von gut 200.000 auf 14,5 Millionen gestiegen. In einem internen Schreiben sei von einer "ernsten finanziellen Situation" die Rede. Nach der Kapitalerhöhung dürfte das Unternehmen praktisch nur noch mit 14 Millionen Euro bewertet sein, die gerade ins Unternehmen flossen, hieß es. Kreditech wollte zu den Bewertungsfragen keine Stellung nehmen. Bestätigt wurde, dass 14 Millionen Euro an Kapital ins Unternehmen gesteckt worden seien. Mit dem Geld werde das Geschäft unterstützt, bevor für das kommende Jahr dann eine größere Kapitalerhöhung geplant sei. ZEW: Konjunkturerwartungen überraschend erholt Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Dezember überraschend erholt. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute berichtete, stieg der ZEW-Indikator um 6,6 Punkte auf minus 17,5 Zähler. Das ist der zweite Anstieg in Folge. Analysten hatten im Schnitt hingegen mit einemn Indexwert von minus 25,0 Punkte gerechnet. Der Indikator für die Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten in Deutschland wieder. Der Anstieg sei erfreulich, "sollte aber nicht überinterpretiert werden", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Er verwies auf die Einschätzung der aktuellen Lage, die sich deutlich verschlechtert hat: Der Indexwert fiel um 12,9 Punkte auf 45,3 Zähler. Zahl der Unternehmensinsolvenzen weiter gesunken Die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland ist in diesem Jahr um 1,2 Prozent auf 19.900 gefallen. Das ist der niedrigste Stand seit 1994, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform heute mitteilte. "Unsere Prognose für 2019 ist, dass wir auf dem jetzigen Stand verharren", sagte Hauptgeschäftsführer Volker Ulbricht. Unternehmensinvolvenzen verursachten laut Creditreform einen Schaden von 26 (Vorjahr. 28,3) Milliarden Euro. Im Schnitt fiel für Banken, Lieferanten und andere Kreditgeber 915.000 Euro Schaden an "Generation Z": Einen Sinn in allem Tun erkennen Die "Generation Z" stellt Ansprüche: an sich selbst, an ihre Arbeitgeber und auch an die Unternehmen, für deren Produkte und Dienstleistungen sie bezahlt. Beim BankenImpuls des Bankenverbands in Berlin diskutierten gestern Experten aus den Bereichen Personal und Soziologie sowie Vertreter der "Generation Z" vor 150 Zuhörern, was die Altersgruppe der 19- bis 25-Jährigen heute bewegt und über ihre Ziele und Vorstellungen von der Arbeitswelt. Vier charakteristische Forderungen zeichnen die "Generation Z" aus, erklärte der Zukunftsforscher Professor Christian Scholz von der Universität Saarbrücken: das Streben nach Struktur, Sicherheit, Wohlbefinden und Selbstverwirklichung. Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, zog ein positives Resümee: "Bei der 'Generation Z' müssen sich Arbeitgeber vielleicht auf die eine oder andere Diskussion gefasst machen – aber es lohnt sich, denn diese Generation weiß was sie will und hat den Mut das anzusprechen." Die Schwerpunkte der Veranstaltungen sind in diesem Blog zusammengefasst: |