Nachdem vor zweieinhalb Monaten das Herrscherregime Baschar al-Assads in Syrien gestürzt wurde, hat die EU gestern eine Reihe von Sanktionen ausgesetzt. Sie setzt damit auf den langsam einsetzenden politischen Wandel. Der jahrelange Bürgerkrieg zur Befreiung Syriens vom Autokraten Assad hat eine halbe Million Menschen das Leben gekostet. Laut dem Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) sind über 6,8 Millionen Syrerinnen und Syrer ins Ausland geflohen. Seit dem Sturz des Machthabers al-Assad befindet sich das Land in einer Übergangsphase. Mit der Lockerung der Sanktionen plant die EU, sowohl die wirtschaftliche als auch die politische Stabilität Syriens zu fördern – aber auch, sich im geopolitischen Spannungsfeld nicht weiter ins Abseits zu manövrieren. Ein umsichtiges Vorgehen ist angesichts der Bedenken geografisch nahegelegener Mitgliedstaaten erforderlich. Wie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas die Lage bewertet, welche Schritte sie sich vorbehält und ob die geplante Syrien-Konferenz der EU noch weitere Maßnahmen im Gepäck hat, erfahren Sie hier. |