Schämen Sie sich nicht für Scham!
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| | | Etwas mehr Scham, bitte: Verrohen unsere Sitten? | | | |
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| | | Liebe Leserin, lieber Leser, Scham scheint sich zu einem Wert zu entwickeln, für den man sich rechtfertigen und entschuldigen muss. Noch vor 20 Jahren waren Schamgefühle eine weitverbreitete, akzeptierte und tolerierte Reaktion auf einen Fauxpas. „Du solltest dich schämen!“ ist ein Satz, den der eine oder andere gewiss noch aus seiner Jugend kennt. Heutzutage hingegen werden Schamgefühle mit Verklemmtheit oder Prüderie gleichgesetzt. Sie sind weniger akzeptiert denn je. Schamlosigkeit ist nicht nur das Erfolgsrezept vieler sogenannter Entertainer und „Unterhaltungsprofis“ im Fernsehen. Nein, unverschämt nutzen sogar Leistungsträger unserer Gesellschaft moralwidrige Inhalte, um Erfolg zu haben. Bei ihnen kann mangelnde Intelligenz als Ausrede nicht geltend gemacht werden. Anders im Alltag: Die australische Schauspielerin Nicole Kidman ist stolze Besitzerin von zwei Oscars und drei Golden Globes und gefragte Werbeträgerin. In einer Kaffeehaus-Kette in Manhattan sagte die Verkäuferin zu ihr: „Hey, du siehst fast genauso aus wie die Frau, die damals mit Tom Cruise zusammen war. Hat dir das schon mal jemand gesagt?“ Frau Kidman nahm diese Äußerung gelassen, bezahlte ihren Kaffee und ging. | | | |
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| | | Anzeige Stolperfallen geschickt vermeiden So kommen Sie aus der „Fremdschämen-Falle“! Wie peinlich ... Hoffentlich hat das keiner bemerkt ... Wenn Sie auch in jeder peinlichen Situation souverän bleiben und Fettnäpfchen geschickt ausweichen möchten, dann laden Sie sich jetzt das E-Book „Peinlichkeiten & Pannen“ herunter. Kostenlos! Die Tipps und spannenden Praxisfälle vermitteln lebensnah, wie Sie Fremdschämen vermeiden und in jeder Lage Haltung bewahren. Darum klicken Sie einfach hier! | |
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| | | Sinkende Moral in der Werbung Berechnung steht stattdessen dahinter, wenn z. B. Modeguru Calvin Klein in New York mit einem 15 Meter hohen Plakat für Aufruhr sorgt. Zu sehen: drei nur mit Jeanshosen bekleidete Männer und eine Frau oben ohne. Die Frau rekelt sich auf dem einen Mann, während sie einen anderen küsst. Die Forderungen der „Organisation für Familienwerte“ und anderer Organisationen nach sexfreier Werbung auf öffentlichen Plätzen scheinen dem Modeimperium gleichgültig. Scham? Fehlanzeige. Würdelose Sprache Die Mode von Wolfgang Joop (sowohl seine verkaufte Marke „Joop“ als auch seine Kollektion „Wunderkind“) ist erfolgreich und gilt als ästhetisch. Weniger ästhetisch sind stattdessen die Worte, die der Designer benutzt, um z. B. Modeprofi Heidi Klum zu beschreiben: Er lässt sich zu Äußerungen hinreißen wie „sie grinst geradezu dümmlich“. Und: „Aber ohne Grinsen hat sie keinen hübschen Mund.“ Ihr Körper sei zu wuchtig, sagt er außerdem. Wenn Heidi Klums Körper als „zu wuchtig“ bezeichnet wird, wie soll sich dann eine „normal gebaute“ Teenagerin fühlen, die sein Urteil liest? Wie sollen sich seine durchschnittlich attraktiven Kundinnen fühlen, die seine Mode kaufen? Sachlich und wertschätzend sind hingegen die Äußerungen der Agenturchefin Louisa von Minckwitz (45, „Louisa Models“): „Heidi ist leicht hüftig, mit sinnlichen Rundungen. Die optimalen Catwalk-Maße sind jedoch 87-58-88.“ Weiter sagt Sie: „Doch trotz allem: Sie ist eine Traumfrau, eine Werbe-Ikone und ein Superstar!“ Eine niedrige Schamgrenze ist weder zu verhöhnen noch zu belächeln. Das probate Mittel, wenn unterschiedliche Ansichten und Wertvorstellungen aufeinandertreffen, heißt „Taktgefühl“. | | | |
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| | | Warum Sie sich für Schamgefühle nicht schämen sollten Top 4 der Fettnäpfchenliste im Alltag 1. unerwünschte Berührungen (sich breitmachen, anrempeln etc.) 2. Haut zeigen, die andere nicht sehen wollen 3. intensive Gerüche absondern (Parfüm, Knoblauch etc.) 4. laute Geräusche von sich geben, die andere stören (Handy-Gespräche etc.) Scham ist nichts Krankhaftes, im Gegenteil: Zu einem Problem wird sie erst dann, wenn sie im übertriebenen Maße oder gar nicht vorhanden ist. Der Psychotherapeut Dr. Herbert Mück schreibt: „Um Schamgefühle zu bewältigen, verhalten sich manche Menschen oft so, dass ihr Verhalten andere beschämt (etwa durch schockierend provozierendes Auftreten). So zwingen sie die Umwelt dazu, wegzublicken.“ So könne man auch die Schamlosigkeiten in manchen Talkshows erklären: Das Millionenpublikum vermittelt den Studiogästen ein Gefühl der Bedeutsamkeit und kompensiert Minderwertigkeitsgefühle. Um diese Minderwertigkeitsgefühle derart provozierender Menschen nicht zu vergrößern, sollten Sie • | | das Verhalten, jedoch nicht die Person kritisieren, | • | | Ich-Botschaften senden, | • | | etwas Nettes sagen, | • | | eine Bitte formulieren – denn niemand lässt sich gern befehlen. |
6 Strategien gegen die Tabulosigkeit 1. Senden Sie Ich-Botschaften „In dieser Hinsicht bin ich empfindlich: Würden Sie bitte auf diese Kraftausdrücke verzichten?“ 2. Verweisen Sie auf Regeln „Telefonieren ist hier nicht erlaubt. Bitte schalten Sie das Handy aus!“ 3. Schützen Sie andere „Ihr Outfit mag sehr attraktiv sein – jugendfrei ist es nicht. Bitte ziehen Sie sich etwas über, wenn Kinder in der Nähe sind!“ 4. Reagieren Sie nonverbal Wenn jemand vor Ihren Augen auf den Boden spuckt: Bieten Sie ein Taschentuch an. 5. Bieten Sie einen Weg aus der Defensive Oft besitzen Sie nicht die Macht oder das Recht, andere zu befehligen. Fühlt der andere sich angegriffen, bieten Sie ihm einen Weg aus der Defensive: „Ich wollte Sie nicht angreifen. Bitte tun Sie mir den Gefallen.“ 6. Suchen Sie sich Verstärkung Schließen Sie sich mit anderen zusammen und gehen Sie mit vereinten Kräften gegen den Störenfried vor. | | | |
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| | | Ihre Alexandra Sievers Chefredakteurin | | | |
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Scham scheint sich zu einem Wert zu entwickeln, für den man sich rechtfertigen und entschuldigen muss.
Noch vor 20 Jahren waren Schamgefühle eine weitverbreitete, akzeptierte und tolerierte Reaktion auf einen Fauxpas.
„Du solltest dich schämen!“ ist ein Satz, den der eine oder andere gewiss noch aus seiner Jugend kennt.
Heutzutage hingegen werden Schamgefühle mit Verklemmtheit oder Prüderie gleichgesetzt. Sie sind weniger akzeptiert denn je. Schamlosigkeit ist nicht nur das Erfolgsrezept vieler sogenannter Entertainer und „Unterhaltungsprofis“ im Fernsehen. Nein, unverschämt nutzen sogar Leistungsträger unserer Gesellschaft moralwidrige Inhalte, um Erfolg zu haben. Bei ihnen kann mangelnde Intelligenz als Ausrede nicht geltend gemacht werden.
Anders im Alltag: Die australische Schauspielerin Nicole Kidman ist stolze Besitzerin von zwei Oscars und drei Golden Globes und gefragte Werbeträgerin.
In einer Kaffeehaus-Kette in Manhattan sagte die Verkäuferin zu ihr:
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Die Forderungen der „Organisation für Familienwerte“ und anderer Organisationen nach sexfreier Werbung auf öffentlichen Plätzen scheinen dem Modeimperium gleichgültig. Scham? Fehlanzeige.
Würdelose SpracheDie Mode von Wolfgang Joop (sowohl seine verkaufte Marke „Joop“ als auch seine Kollektion „Wunderkind“) ist erfolgreich und gilt als ästhetisch. Weniger ästhetisch sind stattdessen die Worte, die der Designer benutzt, um z. B. Modeprofi Heidi Klum zu beschreiben:
Er lässt sich zu Äußerungen hinreißen wie
„sie grinst geradezu dümmlich“. Und:
„Aber ohne Grinsen hat sie keinen hübschen Mund.“ Ihr Körper sei zu wuchtig, sagt er außerdem. Wenn Heidi Klums Körper als „zu wuchtig“ bezeichnet wird, wie soll sich dann eine „normal gebaute“ Teenagerin fühlen, die sein Urteil liest? Wie sollen sich seine durchschnittlich attraktiven Kundinnen fühlen, die seine Mode
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Sachlich und wertschätzend sind hingegen die Äußerungen der Agenturchefin Louisa von Minckwitz (45, „Louisa Models“):
„Heidi ist leicht hüftig, mit sinnlichen Rundungen. Die optimalen Catwalk-Maße sind jedoch 87-58-88.“Weiter sagt Sie:
„Doch trotz allem: Sie ist eine Traumfrau, eine Werbe-Ikone und ein Superstar!“Eine niedrige Schamgrenze ist weder zu verhöhnen noch zu belächeln. Das probate Mittel, wenn unterschiedliche Ansichten und Wertvorstellungen aufeinandertreffen, heißt „Taktgefühl“.
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Warum Sie sich für Schamgefühle nicht schämen solltenTop 4 der Fettnäpfchenliste im Alltag1. unerwünschte Berührungen (sich breitmachen, anrempeln etc.)
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Scham ist nichts Krankhaftes, im Gegenteil: Zu einem Problem wird sie erst dann, wenn sie im übertriebenen Maße oder gar nicht vorhanden ist.
Der Psychotherapeut Dr. Herbert Mück schreibt:
„Um Schamgefühle zu bewältigen, verhalten sich manche Menschen oft so, dass ihr Verhalten andere beschämt (etwa durch schockierend provozierendes Auftreten). So zwingen sie die Umwelt dazu, wegzublicken.“So könne man auch die Schamlosigkeiten in manchen Talkshows erklären: Das Millionenpublikum vermittelt den Studiogästen ein Gefühl der Bedeutsamkeit und kompensiert Minderwertigkeitsgefühle. Um diese Minderwertigkeitsgefühle derart provozierender Menschen nicht zu vergrößern, sollten Sie
das Verhalten, jedoch nicht die Person kritisieren,Ich-Botschaften senden,etwas Nettes sagen,eine Bitte formulieren – denn niemand lässt sich gern befehlen.
6 Strategien gegen die Tabulosigkeit1. Senden Sie Ich-Botschaften„In dieser Hinsicht bin ich empfindlich: Würden Sie bitte auf diese Kraftausdrücke verzichten?“2. Verweisen Sie auf Regeln„Telefonieren ist hier nicht erlaubt. Bitte schalten Sie das Handy aus!“3. Schützen Sie andere„Ihr Outfit mag sehr attraktiv sein – jugendfrei ist es nicht. Bitte ziehen Sie sich etwas über, wenn Kinder in der Nähe sind!“4. Reagieren Sie nonverbalWenn jemand vor Ihren Augen auf den Boden spuckt: Bieten Sie ein Taschentuch an.
5. Bieten Sie einen Weg aus der DefensiveOft besitzen Sie nicht die Macht oder das Recht, andere zu befehligen. Fühlt der andere sich angegriffen, bieten Sie ihm einen Weg aus der Defensive:
„Ich wollte Sie nicht angreifen. Bitte tun Sie mir den Gefallen.“6. Suchen Sie sich VerstärkungSchließen Sie sich mit anderen zusammen und gehen Sie mit vereinten Kräften gegen den Störenfried vor.
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