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Liebe Leserinnen & Leser,
werden wir bald deutschlandweit wieder in sämtlichen Geschäften ohne vorherigen Corona-Test einkaufen können? Ich warte hier in Leipzig noch immer darauf, dass die Inzidenz 14 Tage stabil unter 35 bleibt - erst dann sieht die sächsische Corona-Verordnung vor, dass Shopping wieder ohne Test möglich ist. In anderen Bundesländern liegt die Schwelle dagegen bereits bei einer Inzidenz unter 100. Aber ist Corona in Sachsen tatsächlich gefährlicher als z.B. in NRW? Ich glaube kaum - und würde mich über eine bundeseinheitliche Regelung freuen.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
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Milliardenübernahme im Onlinehandel: Etsy, ein Online-Marktplatz für Handgemachtes aus den USA, will die Shopping-App Depop aus Großbritannien kaufen, um junge, umweltbewusste Verbraucher zu erreichen. Der Kaufpreis beträgt 1,625 Milliarden Dollar. Depop ist ein Online-Marktplatz, auf dem Menschen neue oder gebrauchte Kleidung kaufen und verkaufen können. Nach Reverb („Etsy übernimmt für $275 Mio. Reverb für Musikinstrumente“) ist Depop für Etsy der zweite große Zukauf. Depop, das im jungen Segment stark ist, bringt Etsy nicht zuletzt auch bei der Mobile Experience voran. Unterdessen berichtet Gründerszene, dass Etsy 2018 eine "Kompensationszahlung" von 30 Millionen Euro gezahlt hat, damit der deutsche Rivale Dawanda seinen Betrieb einstellt und seinen Nutzern Etsy als Alternative empfielt.
Der Textildiscounter Takko hat in der Corona-Pandemie einen deutlichen Umsatzeinbruch erlitten. Die Nettoumsatzerlöse sanken in dem Ende Januar abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/2021 um 17 Prozent auf gut 942 Millionen Euro. Karl-Heinz Holland, Executive Chairman Takko Fashion, sagt zum Ergebnis: "Im vergangenen Geschäftsjahr fehlten uns allein in Deutschland knapp 65 Verkaufstage. Die Umsatzentwicklung des deutschen Marktes für textilen Einzelhandel fiel in 2020 um fast ein Drittel. Im Vergleich zum Gesamtmarkt sind wir mit der Performance im Geschäftsjahr 2020/2021 zufrieden. Takko Fashion verzeichnete starke Umsätze, wann immer wir unsere Filialen öffnen durften."
Der Schuhhändler Deichmann unterstützt seine Standortentscheidungen in Deutschland ab sofort mit Location Intelligence. Hierfür startet das Unternehmen ein Pilotprojekt mit dem Geoanalyse-Spezialisten Targomo aus Berlin, um mit dessen Technologie-Plattform TargomoLOOP das Potenzial neuer Standorte vorherzusagen und die Leistung bestehender Geschäfte weiter zu verbessern. Grundlage für die Analysen bilden präzise Reisezeitberechnungen, verknüpft mit soziodemografischen Statistiken, Bewegungsdaten und Point-of-Interest (POI)-Daten. Dadurch erhofft sich Deichmann, Kundenfrequenz und Verkaufsrate als Leistungstreiber seiner Geschäfte weiter zu stärken und so Umsatz und Rentabilität aller Filialstandorte zu unterstützen.
Schon länger war Edeka Minden-Hannover der Hauptlieferant des genossenschaftlichen Konsum Leipzig, der rund 60 Filialen vor allem in Leipzig, aber auch in Halle/Saale und Chemnitz betreibt. Nun intensivieren die beiden Unternehmen ihre Partnerschaft: Konsum wird in den kommenden fünf bis sechs Jahren voraussichtlich zehn NP-Discounter im südlichen Sachsen-Anhalt übernehmen, diese zu Edeka-Märkten umbauen und selbst betreiben. Konsum Leipzig konnte seinen Umsatz im letzten Jahr um 14,3 Prozent auf 158,5 Millionen Euro steigern. Dazu trug auch der hauseigene Lieferservice bei, frt um rund 43 Prozent auf etwas mehr als 1 Million Euro Umsatz wuchs. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen das Einkaufen per Self-Scanning in einer Test-Filiale einführen.
Weiterer Börsengang im E-Commerce: Barkbox, ein US-Anbieter monatlicher Abo-Boxen voller Futter, Zahnkauartikel und Spielzeug für Hunde, ist seit gestern an der New Yorker Börse notiert. Dabei ging das Unternehmen den Sonderweg über einen Zusammenschluss mit einer leeren Unternehmenshülle ("SPAC") namens Northern Star Acquisition. Das Geschäft von Barkbox hat während der Covid-19-Pandemie einen Boom erlebt, als immer mehr Hundebesitzer sich dem E-Commerce zuwandten. Von den aktuell 1,8 Millionen Abonnenten kamen 1,2 Millionen erst im abgelaufenen Geschäftsjahr hinzu. Der Jahresumsatz stieg zuletzt um 69 Prozent auf 379 Millionen Dollar.
Der Beauty-Händler Sephora des französischen Luxuskoglomerats LVMH setzt im US-Geschäft auf Social Commerce und hat u.a. einen Shop auf Instagram eingerichtet. Noch allerdings bevorzugen US-Verbraucherinnen und Verbraucher den Online-Kauf via Webshop und App, so dass der Instagram-Shop erstmal eine Art Wette auf die Zukunft ist. "Alles deutet darauf hin, dass es groß werden wird", sagt Carolyn Bojanowski, General Manager für E-Commerce bei Sephora. "Zunächst muss jedoch die Denkweise ändern, und da stehen wir gerade." In China macht Sephora bereits sehr gute Erfahrungen mit Social Commerce - und die Welle könnte bald auch auf westliche Märkte überschwappen.
Der Express-Lebensmittellieferdienst Gorillas könnte sich zu einem Schreckgespenst für etablierte Supermärkte entwickeln. Heute möchte ich Ihnen zwei Hintergrundtexte zu dem Startup empfehlen, das bereits eine Milliardenbewertung erhalten hat: So berichtet Gründerszene über Details zur geplanten Betriebsratsgründung des Unternehmens, die bei der heutigen Mitarbeiterversammlung von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begleitet wird. Peer Schader vom Supermarktblog wiederum vergleicht Gorillas mit Amazon Fresh und anaylsiert, wer der gefährlichere Herausforderer für Lidl, Edeka, Aldi & Co. ist.
Die Verbraucherzentralen haben zwischen 2019 und 2020 eine Versechsfachung von Beschwerden über sogenannte Fake-Shops im Internet registriert. Mal geht es um Spielekonsolen, mal um Fährräder oder Schuhe: Laut einem Bericht von Business Insider finden sich zum Beispiel in der Facebook-Gruppe „Erfahrungen mit Fakeshops“ zahlreiche Beispiele von Nutzerinnen und Nutzern, die beim Einkaufen im Internet offenbar auf Betrüger hereingefallen sind. So warnte eine Nutzerin Ende März, mit Verweis auf die Webseite eines angeblichen Fahrrad-Shops: „Leider 700 Euro futsch.“ Allein in Nordrhein-Westfalen hat das Landeskriminalamt 20.150 solcher Fälle mit "Warenbetrug im Internet" registriert.
In der Startup-Show "Die Höhle der Löwen" treten immer wieder Jungunternehmen an, die besondere Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel anbieten und es teilweise später mit ihren Produkten in Deutschlands Supermärkte schaffen. Einer, der dabei war, ist Andre Sierek, Gründer von Bitterliebe. Im Gründerszene-Podcast „So geht Startup“ verrät er, dass er und sein Co-Gründer beim Auftritt in der Sendung absichtlich hoch gepokert hätten. Im Gespräch gibt der Gründer auch viele weitere Einblicke hinter die Kulissen von DHDL.
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