Der "Espresso Diplomatique": Kurz aber kräftig, vom aussenpolitischen Knotenpunkt foraus. Heute über die Europäische Menschenrechtskonvention, die Wahlen in Deutschland und den Teilabzug Russlands in Syrien.
Zum Hochzeitstag (k)ein Rubin
Eigentlich wäre es ein Grund zu feiern: Etwas über 40 Jahre ist es nun her, dass die Schweiz der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) beigetreten ist. Immerhin Rubinhochzeit. Trotzdem gerät die Konvention immer wieder unter Beschuss, so z.B. mit der Selbstbestimmungsinitiative. Nicht nur hierzulande, sondern auch in Grossbritannien wird die EMRK von Pro-Brexit Stimmen ins Visier genommen. Anderswo werden ihre Richtlinien auf höchster Ebene quasi ignoriert, wie beim geplanten EU-Türkei-Deal. Nichtsdestotrotz: Justizministerin Sommaruga stellte kürzlich klar: Eine Kündigung der EMRK sei ausgeschlossen, diese sei ein „zentraler Baustein der europäischen Grundwertegemeinschaft“. Wenn das nicht ein passender Glückwunsch für viele weitere gemeinsame Jahre ist...
Katharina Kramer
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Le vote anti-migratoire de l'Allemagne: une vague de succès de l'UDC?
La montée du nouveau parti de droite Alternative für Deutschland lors des dernières élections a été largement commentée dans la presse francophone. Déroute de la CDU ou revers personnel pour Angela Merkel ? En Suisse, de nombreux parallèles ont été tirés entre l’AFD et l’UDC, surtout lorsque sa présidente Frauke Petry se dit inspirée du parti de l’UDC. La comparaison a cependant ces limites : « AfD et UDC: parents, mais différents »
Aurélia Naoko Naef
Putin, immer für eine Überraschung gut...
Mit der Wiederaufnahme der syrischen Friedensgespräche in Genf und der Ankündigung des Teilabzuges der russischen Streitkräfte aus Syrien hat die Woche ereignisreich begonnen. Der überraschende Schritt Putins stiess in weiten Kreisen auf grosses Echo und die Frage nach den Gründen für sorgte für Diskussionen und Spekulationen. Den Einfluss dieser Entscheidung auf die Friedensgespräche und den Syrischen Konflikt gilt es jedoch zu relativieren, da keine offiziellen Zahlen zu den in Syrien stationierten russischen Streitkräften existieren. Zudem bleibt Russland die einflussreichste externe Macht im syrischen Konflikt und wird deshalb auch in Zukunft eine entscheidende Rolle im Friedensprozess spielen.
Laurance Herzog
Kurzmitteilungen
Laut economiesuisse würde die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung der Schweiz ohne die bilateralen Verträge um ca. 6% fallen.
Bankgeheimnis, adieu! Ständerat heisst automatischen Informationsaustausch mit der EU und Australien gut.
Für die Agenda
17. März: SHV Jahresversammlung "Flüchtlingskrise in Europa"
Die Jahresveranstaltung der Schweizerischen Helsinki Vereinigung (SHV) ist dieses Jahr dem Thema "Flüchtlingskrise in Europa: Neue Herausforderungen für die OSZE und die Schweiz" gewidmet.
Mit dabei: Jean P. Froehly (ODIHR/OSZE Warschau), Botschafter Eduard Gnesa (EDA) und Hugo Fasel (Caritas Schweiz).
Mit einer Einführung von Dr. Marianne von Grünigen (Präsidentin SHV).
An der Jahreskonferenz 2016 der Humanitären Hilfe und des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) steht die Syrienkrise im Zentrum. Dabei wird auf das Ausmass der humanitären Krise und das Schweizer Engagement seit dessen Beginn im Jahr 2011 eingegangen.
Bundesrat Didier Burkhalter, Carla del Ponte (UNO-Sonderkommission für Syrien), Staffan de Mistura (UNO-Sondergesandter für Syrien), Annemarie Huber-Hotz (Präsidentin Schweizerisches Rotes Kreuz), Botschafter Manuel Sager (DEZA) und Botschafter Manuel Besser (SKH).
21 mars: Conférence publique : „Considérations sur le présent et l’avenir de la justice pénale internationale“
Spécialiste de droit pénal international et professeur ordinaire à la Faculté de droit de l'Université de Genève, Robert Roth a été juge et président de la Chambre de première instance du Tribunal spécial pour le Liban pendant deux ans. Lors de cette conférence, il nous livrera sa perspective sur le présent et l'avenir de la justice pénale internationale.
Modéré par Paola Gaeta (Université de Bocconi).
Organisé par l’Association étudiante de l’Académie (ADH).
Lundi, 21.03.16, 18:30 h - 20 h, Maison de la Paix, Chemin Eugène-Rigot 2, 1202 Genève.
22. März: Debatte zur Zukunft der schweizerischen Aussenpolitik
Die schweizerische Aussenpolitik ist eingebettet in eine turbulente internationale Entwicklung (Flüchtlingsbewegungen, Eurokrise, globale Erwärmung u.a.m.) und hat verschiedene Baustellen. Wie entwickelt sich die Aussenpolitik unter diesen Umständen? Welche Herausforderungen kommen auf?
Mit Nationalrat Lukas Reimann (SVP) und Dr. Daniel Högger (foraus).
Mit einer Einführung und Moderation von Daniela Hobi (foraus) und Daniel Brühlmeier (NHGW).
Apéro ab 18: 45 Uhr.
Veranstalter: Neue Helvetische Gesellschaft Winterthur und foraus- Forum Aussenpolitik.