Spannungen in Ostasien steigen: Nordkorea verlässt das interkoreanische Abkommen von 2018
Kürzlich verkündete Nordkorea seinen sofortigen Austritt aus dem interkoreanischen Abkommen von 2018, was zu erneuten militärischen Spannungen geführt hat. Dieser Schritt erfolgte als Antwort auf den Start eines nordkoreanischen Millitärspionagesatellitens - einen Tag nachdem Seoul das Abkommen teilweise ausgesetzt hatte. Das nordkoreanische Verteidigungsministerium erklärte darauf, dass es nun alle Massnahmen zur Verhinderung militärischer Spannungen und Konflikte zurücknehmen und mächtigere Streitkräfte sowie neue militärische Hardware entlang der militärischen Demarkationslinie stationieren werde. Nordkorea, das über Nuklearwaffen verfügt, gab an, sich nicht länger an das Abkommen gebunden zu fühlen. Südkoreas Verteidigungsminister Shin Won-sik bezeichnete die teilweise Aussetzung des Abkommens als "proportionale Antwort" und "minimale Verteidigungsmassnahme" auf den Start des Spionagesatelliten.
Als Reaktion darauf erwägten Südkorea, Japan und die USA gemeinsame militärische Übungen. Nordkorea behauptet, einen Militärspionagesatelliten erfolgreich gestartet zu haben, dessen Funktionsfähigkeit jedoch noch bewertet werden müsse. Dabei wird vermutet, dass Russland technische Unterstützung geleistet hat. Die Beziehungen zwischen Nordkorea, den USA, Südkorea und Japan stehen auf dem Prüfstand, weshalb die internationale Gemeinschaft die Situation weiterhin genauer beobachten wird.

Aybüke Köseoglu

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