NO. 199 | 24.05.2017



Kurz und kräftig. Die wöchentliche Dosis Aussenpolitik von foraus und der SGA. Heute über Trump in Saudi Arabien, einen stillstehenden Konflikt und religiöse (R)Einheit.

Les deux côtés de la médaille

Donald Trump a quitté lundi le Royaume d’Arabie Saoudite, premier arrêt du voyage présidentiel. L’itinéraire est dense et les ambitions fortes. Le président américain essaie, entre autre, de se profiler en tant que «médiateur» ou «arbitre» dans la région et affirme vouloir y apporter la paix. Une tâche à laquelle ses prédécesseurs ont échoué. Par la même occasion, il n’hésite pas à conclure un accord sur les ventes d’armes pour une valeur d’environ 110 milliards de dollars américains avec Riyad. Les deux côtés de la médaille semblent ici ressortir d’autant plus fort.

Théoda Woeffray

©tagesschau.de

Same, same and no different?

Ein halbes Jahrhundert ist der Sechstagekrieg zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien nun her. Hinter seinen Checkpoints, hat sich der israelische Staat, auf zum Teil besetzten Gebieten, eine kleine Oase aufgebaut. Trotz Oslo-Friedensprozess, Rückzug Israels aus dem Gaza-Streifen, zahlreicher Gesprächsrunden und Lippenbekentnisse: Die Lösung des Konflikts scheint in weiter Ferne. Ungeachtet all der Bemühungen um einen Frieden hat sich nicht nur die politische Situation, sondern auch die Stadt Jerusalem - Schmelzpunkt dieses jahrzehntelangen Disputs - erstaunlich wenig verändert.

Yaël Kaiser

Prevent the Mingling!

In Myanmar, a draft law that seeks to modernize the legislation on the protection of women from violence gets wild support. However, the efforts face opposition by a group of hard-line Buddhists which have become prominent for passing the four race and religion laws (RRL) by the former government in 2015. Arguing to safeguard the national race and religion, the bill bans marriages of Buddhist women to men of other faiths, in order to «block the mingling of different religious groups». These laws not only forbid Buddhist women to make their own choices, but also discriminate men from all minorities to marry a Buddhist women.

Maria Isabelle Wieser

Kurzmitteilungen

Das SGA-Editorial «Mutlosigkeit ist aller Misserfolge Anfang» erklärt, weshalb es falsch ist, dass der Bundesrat keinen Gegenvorschlag zur Rasa-Initiative vorlegt.

Neuer foraus-Blog:«Iranian Elections: The Ripening of a Revolution».
Infografik der Woche
Mapping the manifestos: The platforms of Britain’s main parties offer voters areas of overlap and clear blue water.
Agenda (24.05.-31.05.17)

Weitere Veranstaltungen finden sich auf unserer Webseite.

24. Mai: Discussion «Losing my Religion - Mythos Säkularisierung

 
Die Präambel der Schweizer Bundesverfassung beginnt mit den Worten «Im Namen Gottes des Allmächtigen». Trotzdem gilt die Schweiz als säkularisiertes Land. Dem Iran und einigen Golfstaaten wird vorgeworfen, dass Demokratie nicht mit einer religiös geprägten Gesetzgebung vereinbar ist. Israel ist eine Demokratie mit einer stark vom Judentum geprägten Gesetzgebung. Die Beziehungen zwischen Religion und Staat sind so diffus wie hochinteressant!

Mit: CVP Vize-Präsident Christian Ineichen, Izeta Saric (islamische Gemeinschaft Luzern) und Pfarrerin Verena Sollberger (Rabbi Chaim Drukman).

Anmeldung

Mittwoch, 24.05.2017, 18:30 Uhr - 21:00 Uhr, AMERON Hotel Flora Luzern, Seidenhofstrasse 5, 6002 Luzern.  

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29. Mai: Diskussion «Trägheit, Stillstand, Populismus: Pflegefall Demokratie»


Trump, Brexit, Erdogan – manch einer verzweifelt heute an der Demokratie. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsprofessoren Tyler Cowen und dem Geostrategen Parag Khanna diskutieren wir deshalb folgende Fragen:
  • Geht Demokratie ohne Wachstum?
  • Welche Demokratie können wir uns überhaupt noch leisten?
  • Hat die Globalisierung definitiv den Zenit überschritten?
  • Welche Rolle spielen die USA, Europa, Deutschland und die Schweiz in der Zukunft?

Mit: Prof. Tyler Cowen (George Mason University) und Parag Khanna (CNN Experte für Globalisierung und Geopolitik)

Montag, 29.05.2017, GDI Gottlieb Duttweiler Institute, Langhaldenstrasse 21, 8803 Rüschlikon.

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29. Mai: Vortrag und Diskussion «OSZE im Zeitalter von Trump, Putin, Merkel und Burkhalter»

Die Zukunft der OSZE-Verpflichtungen zum Schutz von Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechten - und was die Schweiz dazu beitragen kann.

Mit: Michael Georg Link (Direktor des OSZE-Büros für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR)), 
Ständerat Filippo Lombardi (Präsident der OSZE-Delegation der Bundesversammlung), Matthias Hui (Mitarbeiter bei humanrights.ch, Koordinator der Arbeitsgruppe Aussenpolitik der NGO-Plattform Menschenrechte) und Moderation von Ursula Hürzeler (Journalistin und Moderatorin). 


Montag, 29.05.2017, 18:00 Uhr, Zimmer 301, Parlamentsgebäude, Bundesplatz 3, 3005 Bern.

Weitere Informationen

29. Mai: Conférence «Citoyens du Monde?»

 
L’enjeu du ce débat: Comment organiser juridiquement nos interdépendances, dans une citoyenneté mondiale, par-delà les diktats de l’économie et de la finance, les souverainetés nationales, les raisons d’Etat?

Des visionnaires vous invitent à voir, écouter et réfléchir aux processus interactifs et évolutifs démocratiques, pouvant faire advenir ce droit commun, apte à réguler l’économie, la finance, la politique et le social, afin de protéger cet «irréductible humain», plus sûrement que de nouveaux murs protectionnistes et nationalistes. Un droit qui n’existe pas encore, ou à peine. Mais de nouvelles règles du jeu possibles, comme l’exposera Mireille Delmas-Marty.


Avec: Prof. Mireille Delmas-Marty (Membre de l'Institut de France et Professeur émérite au Collège de France) et Charles Kleiber (Architecte, Ancien Secrétaire d'Etat à l'éducation et à la recherche). 

Lundi, 29.05.2017, 12h15, Uni Bastions, salle B106, Rue de Candolle 5, 1211 Genève.

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29. Mai: Öffentliche Vorträge: Kulinarische Diplomatie und Schweizer Küchengeheimnisse

Das Kulinarische ist seit jeher Teil und Instrument der Diplomatie. Die Speisen sind eine Form der Kommunikation über ein Land.  Wie soll die Schweiz kulinarisch auftreten? Martin Dahinden ist Schweizer Botschafter in Washington und hat vor kurzem zu diesem Thema ein Buch geschrieben (Schweizer Küchengeheimnisse). Er ist den erstaunlichen Beiträgen der Schweiz zur kulinarischen Geschichte nachgegangen.  Der bedeutendste Renaissancekoch, die erste Frau, die ein Kochbuch schrieb, Napoleons Meisterkoch, die erlesenen Speisen in den Ritz-Hotels, im Waldorf-Astoria oder bei Delmonico’s haben die Wurzeln in der Schweiz. Dieses faszinierende Speiserepertoire ermöglicht es auch,  die Eigenheiten des Landes darzustellen: die starke internationale Ausrichtung, die Verankerung in den benachbarten Kulturräumen, der Hang zur Präzision und Innovationen sowie das Vermeiden des Schnörkelhaften – auch in der Kochkunst.

Mit: Martin Dahinden (Schweizer Botschafter, Washington).


Montag, 29.05.2017, 18:30–19:45 Uhr, Universität Zürich, Rämistrasse 71, Zürich.

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31. Mai: Buchvernissage «Neuland - Schweizer Migrationspolitik im 21. Jhd.»

 
Seit zwei Jahren zieht foraus durch die Schweiz, um mit Entscheidungsträgern, Bürgerinnen und Bürgern sowie MigrantInnen über die Zukunft der Migrationspolitik zu diskutieren. Über 2500 Menschen haben sich an PoliTischen, Crowdsourcing und weiteren innovativen Formaten beteiligt, um ihre Ideen einzubringen. Das Resultat ist nun zur Degustation bereit: In unserem Buch «Neuland» (NZZ Libro) zeigen wir, wie verfahren der Schweizer Diskurs über Migration ist und entwickeln eine Vision für die Schweizer Migrationspolitik der Zukunft. Die Veröffentlichung feiern wir gemeinsam mit euch im Berner Raiffeisen Forum!

Bitte hier anmelden

Mit: Prof. Dr. Walter Leimgruber (Präsident der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen) und Manon Schick (Direktorin Amnesty International) sowie einem bekannten Kopf aus der Wirtschaft.

Mittwoch, 31.05.2017, 19:15 - 20:15 Uhr, Raiffeisen Forum, Schauplatzgasse 11, 3011 Bern.
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31 May: Europakolloquium Lecture «Brexit: What can the UK learn from Swiss - European Union Relations?»

With: Philippe G. Nell (Fribourg).

Wednesday 31 May, 6.15  p.m.- 7.45 p.m., Institute for European Global Studies, Gellertstrasse 27, CH-4020 Basel.

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31 May: Lecture «Cold War Interventionism and International Law»

With: Prof. Jochen von Bernstorff (Universität Tübingen).

Wednesday 31 May, 5.15  p.m.- 6.30 p.m., P2-S2, Maison de la Paix, Chemin Eugène-Rigot 2, 1202 Genève

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Weitere Veranstaltungshinweise finden sich in unserer Agenda.
Mit besten Grüssen,

Markus Mugglin
Schweizerische Gesellschaft für Aussenpolitik

Emilia Pasquier
Geschäftsführerin foraus - Forum Aussenpolitik

P.S: Wir freuen uns immer über Hinweise auf spannende Themen, Personen und Veranstaltungen (bitte mit Link) - direkt an
[email protected]

foraus - Forum Aussenpolitik - Forum de politique étrangère

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