Der "Espresso Diplomatique": Kurz aber kräftig, vom aussenpolitischen Knotenpunkt foraus. Heute über den Besuch des italienischen Aussenministers in Neuenburg, die RASA Initiative und Präsident Obama auf Kuba.
Im Süden nichts Neues
Zwei Amtskollegen in Neuenburg: Der italienische Aussenminister Paolo Gentiloni traf am Montag EDA-Chef Didier Burkhalter zum Gespräch. Es ging in erster Linie um Kooperation, Migration und Zuwanderung. Letzteres ist besonders heikel: Wie umsetzbar sind die MEI und die geplante Schutzklausel in Anbetracht der täglich ca. 70'000 italienischen Grenzgängern? Ein Widerspruch der Personenfreizügigkeit? Gentiloni betonte, dass man den Schweizer Volkswillen zwar respektieren, aber EU-kompatibel machen muss. Dabei sollen ein neues Grenzgänger-Abkommen sowie die Eröffnung des Gotthard Basistunnels im Juni Stoff für einen bilateralen Funken liefern. Das Tessin als regelrechter Showdown der Diplomatie, se bastasse una can(t)one...
Katharina Kramer
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Politique européenne : va-t-on vers un contre-projet à l’initiative RASA ?
La Suisse est actuellement plongée dans l’incertitude dans ses relations avec l’UE et se retrouve dos au mur pour négocier une sortie à la crise provoquée par le vote du 9 février 2014. La prospérité suisse vient en partie de ses échanges avec l’Europe. Pour sauver les accords bilatéraux, le Professeur de droit constitutionnel Andreas Auer a imaginé une initiative dite « RASA » qui vise à abroger le vote « contre l’immigration de masse ». Si celle-ci devait être soumise à un vote populaire, la situation pourrait davantage se compliquer. En effet, certains envisageraient déjà un contre-projet à RASA.
Yann Righetti
Ein Cuba Libre und ein Painkiller, bitte!
Am Sonntag ist Präsident Obama mit der Air Force One in Havanna gelandet. Dieser historische Moment lässt einiges erhoffen, doch verdeutlicht der Besuch auch die immer noch bestehenden Differenzen und das tief verankerte Misstrauen zwischen den beiden Ländern. In diesem Zusammenhang erstaunt es nicht, dass das Vorgehen Obamas in der USA auf viel Kritik stösst. Zudem unterstrich die kubanische Regierung mit ihrem gewaltsamen Vorgehen gegen politische Gegner, dass die Annäherung lediglich auf wirtschaftlicher Ebene stattfinden wird. Alle Reisefans dürfen sich jedoch freuen: Dank der Zulassung von Airbnb sollte sich die mühsame Suche nach geeigneten casas particulares etwas vereinfachen.
Laurence Herzog
Kurzmitteilungen
Nach dem gestrigen Terroranschlag in Brüssel setzt der Bund auf intensivere Zusammenarbeit mit belgischen Behörden.
In den Auslands-Vorwahlen haben sich amerikanische Expats in der Schweiz ganz klar für Bernie Sanders entschieden.
Für die Agenda
23. März: Gastreferat "Sowjetvolk"
Vortrag „Sowjetvolk, Regime und Stalin-Verfassungen (1936): Empirische Forschungserfahrungen und theoretische Reflexionen zur politischen Geschichte der Sowjetunion“.
Mit Dr. Benno Ennker (Universität Tübingen).
Mittwoch, 23.03.16, 18:15 Uhr, KO2 F 172, Kollegiengebäude, Karl Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich
Die Schweiz hat eine weltweit fast einzigartig «gute» Geschichte: Niemals war sie aggressiver Machtstaat, stets eher Mittlerin und während grosser Kriege neutral; meist weltoffen, bot sie vielen Verfolgten Asyl. Dennoch beobachten Kritiker in den vergangen Jahren zunehmende Ausländerfeindlichkeit, einen neuen Nationalismus sowie eine Distanz zu Grossorganisationen wie die EU.
Mit: Dr. Ludwig Hasler (Philosoph und Publizist), Stephan Klapproth (Journalist) und anderen prominenten Gästen aus Kultur, Politik und Wissenschaft.
Mittwoch, 23.03.16, 18:30 Uhr, KOL F-101, Universität Zürich, Zentrum, Rämistrasse 71, 8006 Zürich
Young people are centre stage of politics in the Southern Cone of Latin America (Argentina, Chile, and Uruguay), actively participating in student movements, political parties and social movements linked, for example, to human rights and sexual politics. This lecture from the Graduate Institute’s Pierre du Bois Visiting Professor will explore the evolution of youth involvement in political action.
Avec Valeria Manzano (Graduate Institute).
Jeudi, 24.03.16, 15h – 16h, The Graduate Institute Geneva, Auditorium Ivan Pictet, Maison de la Paix, Chemin Eugène-Rigot 2, 1202 Genève
Als Teil der Reihe „Café d’Europe“ veranstaltet Nebs Bern die Diskussionsrunde „Kultur! Welche?“
Mit: Alec von Graffenried (Grüne Bern), Dori Schaer (Alt-Regierungsrätin Bern), Marks Blond (Kurator und Kunstvermittler), Jasmin Glaab (Kleinkunsthalle Basel), Prof. Thomas Geiser (Uni St. Gallen) und Seraina Rohrer (Solothurner Filmtage).