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| 23. Mai 2025 | | SZ Ãsterreich |
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| Nicolas Freund | | | SZ-Korrespondent in der Schweiz | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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die Ãsterreicher haben Grund, Johannes Pietsch â besser bekannt als JJ â dankbar zu sein. Und gleichzeitig auch, sauer auf ihn zu sein. Zuerst die gute Nachricht: Ãsterreich darf dank JJ den Eurovision Songcontest 2026 austragen! Juhu! Herzlichen Glückwunsch! Und jetzt die schlechte Nachricht: Ãsterreich muss den ESC 2026 austragen. Na danke. Wer das bezahlen soll, fragt schon der öffentliche Rundfunk. Und wer hält dieses Schlager-Techno-Gehämmer überhaupt aus, fragen andere. JJ brachte das Dilemma selbst am Abend seines Sieges auf den Punkt: âLeitln, wir haben den Schas gewonnen.â Stefanie Sargnagel hat schon vorgeschlagen, âden Schasâ, um Geld zu sparen, in dem Einkaufszentrum Lugner City in Wien zu veranstalten. Vielleicht könnte sie das Ganze dann auch gleich ehrenamtlich moderieren? Aber mal im Ernst: Geld war beim diesjährigen ESC in der Schweiz tatsächlich nicht das gröÃte Problem. Viele Kantone, darunter Basel, wo der Contest stattfand, wissen nicht, wohin mit ihren Steuereinnahmen. Aber selbst wenn das Budget für die nächste Ãsterreich-Edition des ESC etwas kleiner als in der Schweiz ausfallen sollte: Letztlich lohnt sich das Event wahrscheinlich. Schon allein wegen der internationalen Aufmerksamkeit. So nutzten die Schweizer das TV-Ereignis mit 170 Millionen Zuschauern ohne Hemmungen als Werbeplattform für ihr Land und zeigten vor jedem Auftritt ein Filmchen, in dem der jeweilige Künstler vom sonnigen Ascona bis aufs eisige Jungfraujoch einen besonders schönen oder interessanten Ort in der Schweiz besuchen durfte. Da kann das Tourismusland Ãsterreich bestimmt mithalten. Und was das musikalische Niveau angeht, darf man JJ auch wieder dankbar sein. Der ausgebildete Opernsänger von der Wiener Staatsoper hat den ESC mit einer virtuosen Pop-Arie gewonnen, die nicht jedem gefallen muss, die aber musikalisch beeindruckend ist. Würdevoller kann man diesen Wettbewerb wahrscheinlich nicht nach Hause holen, vor allem nicht in das Land der Salzburger Festspiele und der Wiener Klassik. Es ist eben nicht alles Trash beim ESC. Ein groÃes und schwieriges Thema wird dagegen auch im kommenden Jahr die Frage nach dem Umgang mit der Teilnahme Israels werden. Diese steht seitens der Organisatoren nach wie vor nicht ernsthaft zu Debatte â während JJ sich zuletzt gewünscht hatte, der ESC in Ãsterreich möge ohne Israel stattfinden. Die massiven Proteste gegen Israel haben nach Malmö 2024 in diesem Jahr in Basel kaum abgenommen, und wie die Aussage von JJ zeigt, wird das vermutlich so bald auch nicht passieren. Dass der ESC politisch ist, lässt sich weder leugnen noch verhindern. Kritik, zum Beispiel an der Kriegsführung der Regierung Benjamin Netanjahus in Gaza, ist wichtig und sollte möglich sein. Propalästinensische Proteste wie in Malmö und Basel, die regelmäÃig ins Antisemitische kippen, können für Polizei und Veranstalter dagegen schnell zum Problem werden. Hier die richtige Balance zu finden, wird im kommenden Jahr eine der gröÃten Herausforderungen für den ESC sein. Schon allein, damit der Schas am Ende auch noch Spaà macht. | |
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| | | | Wer soll das bezahlen? | | Auf den ESC-Gewinner JJ warten bei seiner Ankunft in Wien jubelnde Fans â und der Kulturminister persönlich. Ãberschattet wird die Euphorie von einer banalen Frage: Wie kann das finanziell abgebrannte Land im nächsten Jahr die Riesenveranstaltung stemmen? | | | |
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| | | | Marsalek wollte Uiguren bespitzeln | | Der frühere Wirecard-Vorstand, seit Jahren Agent für Moskau, hatte auch enge Kontakte nach China â das belegen nun Chats. Offenbar bot der gebürtige Wiener Peking an, die Münchner Uiguren-Gemeinde auszuspähen. | | | | |
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| | | | Red Bull und die Geheimnisse von Baruth | | Ausgerechnet im trockenen Brandenburg soll für den Energy-Drink-Hersteller aus dem Salzburger Land eine groÃe Getränkefabrik errichtet werden. Nun sorgen sich die Bürger um ihr Trinkwasser. Auskunft? Fehlanzeige. | | | | |
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Weitere Neuigkeiten aus und zu Ãsterreich: | |
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Ãsterreich in der Kulturwelt | | | |
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| | | | Königin Elisabeth | | Die Schauspielerin Elisabeth Orth, Doyenne des Wiener Burgtheaters, ist 89-jährig verstorben â einen Tag bevor an genau dieser Bühne ein Stück Premiere hat, das ihre Familiengeschichte thematisiert. | | | | |
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| | | | Exorzismus der besonderen Art | | Milo Rau inszeniert Elfriede Jelineks âBurgtheaterâ über den Hörbiger-Clan nach der NS-Zeit: ein wüster Abend, eine moralische Agitation, eine bizarre Posse. Und zum ersten Mal am Burgtheater. | | | | |
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| | âIch muss mich ja ned dastessenâ | | Opernweltstar und Intendant in Tirol: Jonas Kaufmann erzählt, warum er es sich leistet, weniger auf der Bühne zu stehen, was ihn an den Festspielen in Erl begeistert und warum es sich manchmal lohnt zu proben. | | | | |
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Surm Dummkopf Ewald Hirschmugl, Graz (Steiermark)
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Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an [email protected] | |
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| | Eines wissen fast alle: In Deutschland leben etwa zehnmal so viele Menschen wie in Ãsterreich. Wie sieht es bei anderen Vergleichen aus? Folge 59: Teilzeitarbeit
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In Deutschland arbeiten so viele Menschen in Teilzeit wie noch nie. Die Quote stieg von 28,7 Prozent im Jahr 2023 auf 29,1 Prozent 2024. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Fast die Hälfte (48,6 Prozent) der Frauen und jeder achte Mann (11,7) gingen ihrer Erwerbstätigkeit nicht mit der vollen Stundenzahl nach. In Ãsterreich lag die Teilzeitquote nach Angaben von Statistik Austria sogar bei 31,5 Prozent; dies betraf 51,1 Prozent der Frauen und 13,7 Prozent der Männer. Auch in Ãsterreich war es 2024 ein Höchstwert. | |
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Ãsterreich vs. Deutschland: Wo steht welches Land besser da? Testen Sie jetzt Ihr Wissen im interaktiven Quiz. |
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| | | | Mal eben mit der Bahn nach Italien | | Die Deutsche Bahn fährt bald von München aus durch Tirol nach Mailand und Rom. Im Inland jedoch kriselt das ICE-Geschäft. Können internationale Kooperationen den Fernverkehr retten? | | | |
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