Diese sportlichen Großereignisse verleiten den geneigten Anleger zu einem Blick auf den Markt der Sportartikelhersteller! Marktvolumen Sportartikel Experten gehen davon aus, dass das Gesamtmarktvolumen von derzeit 425 Mrd. Dollar in den nächsten fünf bis sechs Jahren auf über 635 Mrd. Dollar ansteigen wird. Dies entspricht einem Wachstum von fast 50%, also durchschnittlich fast 10% jährlich. Momentan durchlaufen die Sportartikelhersteller konjunkturbedingt eine schwierige Phase. Umsätze und Gewinne sind stark eingebrochen und in Folge dessen haben auch die meisten Aktienkurse nachgegeben. Genau diese Schwächephase könnte für uns Investoren aber eine gute Einstiegschance bzw. Nachkaufgelegenheit bedeuten. Schließlich beteiligt man sich hier weniger an Herstellern für „nüchterne“ Sportartikel, wie Schuhe, Schläger und sonstiges Gerät, sondern man partizipiert an einem gesellschaftlichen Trend, der nicht mehr aufzuhalten ist. Bewegung und Gesundheit sind längst in das Bewusstsein aller Altersklassen gerückt, sportliche Kleidung ist zunehmend in den Alltag vorgedrungen und steht für Fitness, Modebewusstsein und „Lifestyle“. Nike setzt Maßstäbe Wer im Mai bei unserer Aktienlust-Börsenshow in Fulda live dabei war, der erinnert sich bestimmt noch an den Einspieler des Kinofilms „Forrest Gump“ mit Tom Hanks aus dem Jahr 1994. Hanks trug in dem Film Laufschuhe von Nike, mit denen er einen dreijährigen Dauerlauf quer durch Nordamerika absolvierte. Zu diesem Zeitpunkt war Nike tatsächlich „nur“ ein Hersteller von Sportschuhen. Die Botschaft des Einspielers von Jürgen Schmitt und Mick Knauff bei der Börsenshow war klar: Hätte man 1994 nach der Kinopremiere Aktien von Nike im Wert von 1.000 Dollar gekauft, dann wären heute daraus ca. 150.000 Dollar geworden! Nike ist heute ohne Zweifel der Weltmarktführer unter den Sportaktien. Die Marktkapitalisierung ist dreimal so groß wie die des zweitgrößten Herstellers aus Herzogenaurach, der 1949 gegründeten Adidas und sogar 15 Mal so groß wie die des kleinen Bruders von Adidas, der bereits 1948 gegründeten Puma. Ein Blick auf die Ausrüstung der Fußball-Nationalmannschaften bei der Europameisterschaft ist ebenfalls interessant: National-Trikots von Nike, Adidas und Puma Nike hat insgesamt neun Mannschaften mit ihren Trikots ausgestattet, das Adidas-Emblem folgt auf Platz 2 bei insgesamt sieben Mannschaften und das Puma-Logo ist bei vier Teams vertreten. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt die EM noch in Adidas-Trikots, denn die Ablösung durch Nike beginnt nach mehr als 70 Jahren DFB-Partnerschaft mit Adidas erst im Januar 2027. Wie ihr vielleicht noch wisst, hatte Adidas dem DFB jährlich 50 Mio. Euro geboten und Nike den Deal mit dem DFB schließlich für jährlich 100 Mio. Euro gewonnen. Neben Nike, Adidas und Puma gibt es noch weitere börsennotierte Sportartikelhersteller, die mitunter eine zum Teil beträchtliche Marktkapitalisierung erreicht haben. Weitere Sportaktien im Überblick Die kanadische Lululemon, deren Fan auch ich bin, hatte in den Anfangsjahren ausschließlich Yoga-Bekleidung für Frauen im Angebot. Mittlerweile werden auch Outfits für Herren offeriert und die Bandbreite reicht von Tennis und Golf über Laufen bis hin zu Fitness und Casual. Der chinesische Anbieter Anta betreibt unter anderem die Marken Anta, Fila und Descente. Außerdem gehört Amer Sports zu der Gruppe, die wiederum als Hersteller der Tennisschläger von Wilson oder der Skier von Salomon und Atomic bekannt sind. Ebenfalls aus Asien ist die bereits 1949 gegründete Asics aus Japan. Das Unternehmen bietet neben Schuhen im Bereich Running, Indoor, Walking, Tennis, Fitness, Handball und Fußball auch Bekleidungslinien an. Das Markenzeichen von Asics sind vor allem die sogenannten Tigerstripes. Under Armour ist ein US-amerikanischer Sportartikelhersteller, der ursprünglich ausschließlich Kampfsportbekleidung und Thermo-Sportunterwäsche unter Trikots produzierte. Mittlerweile wird auch Freizeitbekleidung, wie zum Beispiel T-Shirts, Hosen, Schuhe etc. angeboten. Daneben gibt es noch ein paar weitere börsennotierte Sportartikelhersteller, die aber eher Nischen besetzen, seien es Laufschuhe der schweizerischen On, oder Golfausstattungen von Callaway aus den USA. Wer langfristig in Aktien von Sportartikelherstellern investieren möchte, sollte sich auf die Weltmarktführer konzentrieren. Am kommenden Freitag werden die Quartalszahlen von Nike veröffentlicht. Diese dürften den Nike-Aktienkurs genauso beeinflussen, wie die Kurse der Wettbewerber Adidas und Puma. Mein Favorit ist die globale Nummer 1 – und das ist ohne Zweifel Nike. Hier habe ich die aktuelle Schwächephase genutzt und mir ein paar Stücke in mein Depot gelegt. Ich bin davon überzeugt, dass das Erreichen des Allzeithochs nur eine Frage der Zeit ist. Nun interessiert mich Eure Meinung. Auf welche Sportgrößen setzt ihr? Herzlich, Eure Nicole 🙋♀️ Nicole Straub, aktienlust P.S.: In der Video-Reihe „Nicole fragt nach“ ging letzten Sonntag mein neues Interview mit Börsenmillionär Helmut Jonen online. Falls ihr es noch nicht angeschaut haben solltet, kann ich es nur jedem von euch ans Herz legen:
Der ehemalige UBS-Investmentbanker ist seit über 42 Jahren an der Börse aktiv und kassiert mittlerweile mehr als 300.000 Euro Dividendenausschüttungen pro Jahr – eine wirklich beeindruckende Größenordnung passiven Einkommens. Im Video erfahrt ihr Einzelheiten zu seiner Strategie, die zur Erlangung seiner finanziellen Freiheit führte, welche Aktien er im Depot hält, welche Titel er aktuell auf seine Watchlist gesetzt hat und wie er sich in Krisenzeiten verhält. |