Gartenbrief vom 09.04.2021 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Es ist Frühling! Pflanzt! Sehr geehrter Herr Do Gestern hat Robert, unser Betriebsleiter tief durchgeatmet und – wie immer viel zu leise – gesagt, es sei jetzt dann langsam mit dem Schnee und den Frösten genug, es gäbe wohl mehr Wetterunsicherheiten im Frühling als ‘früher’. Jetzt ist Robert also auch schon so weit, von ‘früher’ zu reden… Als ich vor 30 Jahren hier in Buchs, an unserem Schweizer Standort mit dem Betrieb anfing, hört ich noch und noch, dass mitten im Tal eigentlich kein Obst angebaut werden könne, dass immer mit Blütenfrost und Blütentod zu rechnen sei. Ich pflanzte trotzdem eine Obstanlage, und von da an gab es über 20 Jahre keine Frühlingsfröste mehr. Was also ist geschehen? Eigentlich nichts, jedenfalls beim Frühlingswetter nicht… Ich habe nur vergessen, dass schon in meiner Jugend alle wussten, dass hier im St. Galler Rheintal jederzeit Frühlingsfröste möglich sind; und wir beide, Robert und auch ich, haben schon vergessen, dass wir 20 Jahre lang keinen Frühlingsfrost hatten. Die Gnade des Vergessens. Es ist doch spannend, dass genau da, wo die Gnade des schnellen Vergessens so perfekt funktioniert – beim Wetter –, dennoch aufgeschrieben und dokumentiert wird, als ginge es eben nicht ums Vergessen. Auch die Bauerregeln, die Fred Lübke Monat um Monat zusammensucht, wehren sich irgendwie gegen das Vergessen, indem sie das Wetter mindestens rhetorisch ihren Erwartungen (Wünschen und Befürchtungen) anpassen möchten… Wie dem auch sei: Wetter ist es immer noch geworden. Und wir wollen uns auch nicht beklagen: Schäden haben wir bis jetzt noch nicht zu verzeichnen und die Apfelblüte wartet noch immer gesund darauf, bald aufzugehen. Was ich aber eigentlich sagen wollte und was Sie bittebitte nicht vergessen sollten: Es ist Frühling! Pflanzt! Der Schnee schmilzt schneller, als er fällt. Herzliche Grüsse aus dem Föhntal Markus Kobelt |
GartenDeal: Mini-Apfelbäumchen mit über 30% Rabatt! Unser aktueller GartenDeal mit über 30% Rabatt kommt aus dem Reich der Zwerge. Die Mini-Apfelbäumchen aus der Lubera-Maloni-Serie sind Zwergapfelbäume mit genetisch kompaktem Wuchs und erreichen eine maximale Höhe von 1,5 m. Das perfekte Apfelbäumchen für Kinder, aber auch Erwachsene werden diese beiden Zwerge ganz sicher in ihr Herz schliessen! Sie sind ertragreich, schorfresistent und sehr pflegeleicht, weil sie ohne Pilzbekämpfung auskommen und nicht geschnitten werden müssen. Die beiden Maloni's brauchen nur wenig Platz im Garten und können auch im Kübel kultiviert werden. Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im grossen 10 L Topf: 1x Mini-Apfelbäumchen Maloni® 'Gullivers'® – erfrischend saftige Äpfel mit genügend Zucker: Die Endhöhe von 'Gullivers' beträgt ca. 80 bis 100cm. Ernten Sie Äpfel von Ende September bis Ende Oktober. 1x Mini-Apfelbäumchen Maloni® 'Billy'® – Äpfel mit ausgeglichenem Zucker-Säure Verhältnis: Die Endhöhe von 'Billy' beträgt ca. 150cm. Die Äpfel können von Mitte bis Ende September geerntet werden und sind bis November lagerfähig. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Für eine Kultur im Topf empfehlen wir Ihnen unsere Fruchtbare Erde Nr. 1.
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20% Aktion auf Himbeeren und Brombeeren wird verlängert! Himbeeren schneiden - die besten Tipps vom Profi Text: Markus Kobelt 'Himbeeren schneiden' wie überhaupt 'Gartenpflanzen schneiden' hat im Gartenleben ungefähr das gleiche Problem wie grosse Projekte im richtigen Leben: Sie scheinen so gross und unüberwindbar zu sein, dass man sie am liebsten gar nicht anpackt. Und natürlich rate ich jetzt dem nachlässigen Himbeerbesitzer das gleiche wie jeder Lebensberater: Himbeeren schneiden ist gar nicht schwer, packs einfach mal an, mach es hier und heute. Und wer etwa schon geglaubt haben sollte, er/sie sei mit Prokrastination und Trödeln ein weiteres Jahr um das Schneiden herumgekommen, dem sei gesagt: Es ist auch bei austreibenden Ruten noch gut möglich, Himbeeren zu schneiden. Auch bei uns wird es in der Himbeeren Züchtungsanlage meistens Anfang April, bis sich unser Team unter Zeitdruck zum Schneiden bequemt. Wenn man mitunter die Inbrunst beobachtet, wie Gartenbesitzer ihr Schnittgut für die Grünabfuhr zerkleinern, so ist es umso unverständlicher, wie unbeliebt Schneiden zu sein scheint ;-). Das Himbeeren Schneiden teilt mit dem Brombeerschnitt eine Eigenschaft, die es beim offenbar so problembehafteten "schneidenden" Miteinander von Pflanze und Mensch kaum je gibt: Wenn wir Himbeeren schneiden, helfen wir der Pflanze eigentlich bei ihrer eigenen Arbeit. Oder anders formuliert: Die Himbeerpflanze ist eigentlich selber in der Lage, sich zu "beschneiden", wir helfen ihr nur bei der Ausführung. Spreche ich in Rätseln? Na ja, mir ist klar, dass das jetzt noch aufgelöst und erklärt werden muss. Was man vor dem Himbeeren schneiden wissen muss: Wie wächst die Himbeerpflanze? Die Himbeerpflanze kennt in der Natur und in der Kultur grundsätzlich einen 2-jährigen Wuchsrhythmus (genau wie die verwandte Brombeere): Die Ruten entstehen im ersten Jahr, ohne zu blühen und zu fruchten. Im zweiten Jahr bilden die jetzt 2-jährigen Himbeerruten Seitenschosse und Blüten aus, aus denen die Früchte entstehen, die wir dann im Juni bis Juli ernten können. Nach dieser Anstrengung hat die Himbeerrute ihre Pflicht und Schuldigkeit getan – und stirbt mehr oder weniger sang- und klanglos ab, trocknet ganz einfach ein. Und jetzt kommt die Auflösung des oben gestellten Rätsels: Wenn wir diese alten Ruten rausschneiden, erledigen wir nichts anderes als die Arbeit der Pflanze, vielleicht nur etwas schneller und radikaler, als es die Pflanze selber machen könnte. Natürlich kommt noch eine leichte Verkomplizierung zum zweijährigen Wuchsrhythmus der Himbeere dazu: Selbstverständlich wechselt die Himbeerpflanze nicht laufend von einem Ertragsjahr zu einem reinen Wuchsjahr (und wieder zurück), sondern sie hat immer beide Rutentypen gleichzeitig zu ernähren: Die frischen einjährige Ruten, die im Folgejahr Früchte tragen werden (in der Fachwelt werden sie Primocanes genannt), und in der ersten Vegetationshälfte bis zum Sommer auch die 2-jährigen Ruten (sogenannte Floricanes), die uns schon im Juni und Juli die Früchte schenken und nachher eintrocknen. Bild: Die noch ungeschnittenen Himbeeren in der Lubera Versuchsanlage Die Ausnahme: Warum die Herbsthimbeeren anders und doch auch gleich funktionieren Im Gegensatz zu den Sommerhimbeeren tragen Herbsthimbeeren schon an den einjährigen Ruten Früchte, meist ab August bis in den Herbst hinein. Was aber so ganz anders als bei den Sommerhimbeeren zu funktionieren scheint, ist in Tat und Wahrheit nur eine ganz leichte Abwandlung. Dies zeigt sich übrigens auch darin, dass auch in der Natur herbsttragende wilde Himbeeren zu finden sind, wenn auch anteilsmässig nur sehr wenige. Was also unterscheidet die Herbsthimbeeren von den Sommerhimbeeren, und was ist eigentlich genau gleich? Auch bei den Sommerhimbeeren werden die Blütenknospen und Anlagen für den Ertrag im zweiten Jahr schon in der einjährigen Rute angelegt. Die Blütenanlagen treiben im ersten Jahr nur nicht aus, bleiben ruhig, in schlafendem Zustand. Erst durch die Winterkälte wird diese Austriebungshemmung der fruchtbaren Lateralknospen abgebaut, und mit dem Frühling beginnen die Seitentriebe und Blüten mit ihrer schnellen Entwicklung bis zur reifen Frucht im Juni und Juli. Bei den Herbsthimbeeren passiert nichts anderes, als dass diese Austriebungshemmung nicht oder nur teilweise funktioniert und dass sich die angelegten Blütenstände (teilweise) eben schon im ersten Jahr entwickeln. Dieser kleine ‘Fehler’ der Natur, der wohl einer Mikromutation geschuldet ist, wurde dann in den letzten 100 Jahren züchterisch bearbeitet und ausgeweitet, so dass die Herbsthimbeeren immer früher mit dem diesjährigen Ertrag beginnen und auch viel fruchtbarer geworden sind. Eine Frage stellt sich dann aber vielleicht doch noch: Sind dann die Ruten der Herbsthimbeeren nur noch einjährig? Also hat damit die Herbsthimbeere von zweijährigen zum einjährigen Rhythmus gewechselt? Nein, das kann man so nicht sagen, der zweijährige Rhythmus bleibt bestehen, aber bei einer sehr ertragreichen und frühen Herbsthimbeere bleiben halt einfach nur sehr wenige Knospen für das zweite Jahr übrig, die noch nicht ausgetrieben und Früchte getragen haben… Diesen Restertrag sieht man gut in Herbsthimbeerpflanzungen, die man fachgerecht im März oder April runtergeschnitten hat: Hier kann man meist schon im Juni die ersten paar verfrühten Früchte ernten, die aus den untersten lateralen Seitentrieben der alten Ruten, sozusagen aus den Schnittstummeln entstanden sind. Diesen Effekt, dass die noch nicht ausgetriebenen Knospen einer Herbsthimbeere dann ja im zweiten Jahr doch noch fruchten, machen wir uns bei den Twotimer®-Himbeeren zunutze: Das sind Herbsthimbeeren, die lange Ruten entwickeln und vom Typ her vor allem apikal, also an der Spitze als Herbsthimbeeren fruchten: Hier muss – ich weiss, wir greifen jetzt vor – nur der abgetragene obere Teil der Rute abgeschnitten werden, und unten kann man mit einem hohen Ertrag in Juni/Juli an den zweijährigen Ruten rechnen. Wann Himbeeren schneiden? Nicht selten habe ich den Eindruck, dass die Diskussion nach dem 'Wann' des Himbeerschneidens – und überhaupt des 'Schneidens' vor allem die Funktion einer Übersprungshandlung hat: Solange wir ja über das 'Wann' diskutieren, muss man keine Himbeeren schneiden... Darum wollen wir die altbekannte Ablenkungsfrage auch so schnell wie möglich beantworten, um uns und allen anderen keinen Grund zu geben, das Himbeeren Schneiden zu verschieben ;-). Wann also sollen Himbeeren geschnitten werden? Die abgetragenen Ruten der Sommerhimbeeren sollten so früh wie möglich geschnitten und entfernt werden, also gleich nach der Ernte. alle andere Schnittarbeiten erledigen wir so spät wie möglich, also knapp vor oder gleich zu Beginn der Vegetationsperiode. Der späte Zeitpunkt hat den Vorteil, dass wir dann mehr über die Überwinterung und Gesundheit der Ruten und den Gesamtzustand der Pflanze wissen… Und dass uns kein Ausweg mehr offen steht: JETZT muss geschnitten werden! Wann man Himbeeren definitiv NICHT schneiden sollte: Im Herbst bitte nicht! Um ganz sicher zu gehen, halten wir zusätzlich auch noch fest, wann man Himbeeren ganz sicher nicht scheiden sollte: Das Runterschneiden der Herbsthimbeeren im Herbst ist eine Unsitte, die letztlich keine Vorteile, sondern nur Nachteile mit sich bringt: Der frühe Schnitt führt dazu, dass meist auch einige funktionsfähige Blätter mitentfernt werden, damit wird die Produktion von Reservestoffen unnötigerweise vermindert und auch die Einlagerung von Reservestoffen in die Wurzeln wird zu früh unterbrochen. Das Schneiden und Wegbringen der geschnittenen Ruten unterbricht den natürlichen Nützlingszyklus, führt dazu, dass die Nützlingsfauna jedes Jahr wieder neu aufgebaut werden muss, was vor allem bei den enorm hilfreichen Raubmilben kaum möglich ist. Und noch eine Schnittwarnung: Auch schon im Sommer verführt die Himbeere ganz gegen die sonst so verbreitete Schneideangst viele Gärtner dazu, die Schere in die Hand zu nehmen: Wenn nämlich stark wachsende Sorten wie Meeker und Co. das Gerüst schon lange überwachsen haben und im grossen Bogen herumhängen. Bittebitte nicht schneiden! Nein, dieses bisschen Unordnung (grosse Bögen sind ja schön…) sollte man aushalten. Ein Rückschnitt der einjährigen Ruten im Sommer führt meist zu spätem Wachstum, also zu noch mehr Trieblänge, und dazu noch zu Ruten, die zu wenig ausreifen können und damit auch zu wenig winterhart sind. Sommerhimbeeren schneiden... ..ist wirklich ganz einfach… Neben dem obligatorischen Entfernen der alten abgetragenen Ruten gibt es selbstverständlich auch noch ein paar Bonusschnitte, die sein können, aber auch nicht unbedingt sein müssen. Ja, Schneiden ist weitgehend eine Kür, keine Pflicht! Vielleicht bekommen Sie ja so mehr Lust aufs Himbeeren Schneiden ;-). Bild: Sommerhimbeeren (Floricanes) vor dem Schnitt Der Hauptschnitt der Sommerhimbeeren: Alte Ruten entfernen Wie schon gesagt: Nach der Ernte im Juni und Juli (spätestens bis Anfang August) werden die alten abgetragenen 2-jährigen Ruten der Sommerhimbeeren bodeneben entfernt. Warum wir dies schon im Sommer machen und nicht erst im nächsten März? Weil mit der Entfernung der alten Äste mehr Platz und Luftraum in der Pflanzung für die neuen Ruten frei wird, die damit gesünder aufwachsen und abhärten können. Und wenn Sie den Hauptschnitt halt doch mal im Sommer – in der sprichwörtlichen Hitze des Gefechts – vergessen haben, kann er selbstverständlich im März nachgeholt werden. Aber der Sommertermin hat noch einen eindeutigen Vorteil: In der Vegetationsperiode können die alten und neuen Ruten, die ein- und zweijährigen Himbeertriebe viel besser erkannt und auseinandergehalten werden: Die zweijährigen Ruten sind dicker, grauer, brauner, haben Risse, die Blätter verbleichen und fallen schon ab. Und vor allem sieht man noch die abgeernteten Fruchtstände mit den Himbeerzapfen (die an der Pflanze bleiben) an den sterbenden Ruten hängen, die einem geradezu zuwinken: Hey, ich bin die alte sterbende Rute, bitte erlöse mich und schaffe Platz für die jungen Rutendraufgänger! Bild: Mit dem Schneiden der alten Triebe schafft man mehr Platz für die jungen, frischen Triebe Einjährige Ruten im Frühling schneiden Die im ersten Jahr frisch aufgewachsenen Triebe werden im März des zweiten Jahres auf die gewünschte Höhe geschnitten, allfällige Seitentriebe werden auf 1-2 Augen eingekürzt (gibt es aber viel seltener als bei den Brombeeren). Bild: Die langen Triebe der Sommerhimbeeren werden eingekürzt Bild: Die Seitentriebe der Sommerhimbeeren werden auf 1-2 Augen eingekürzt Bild: Die Sommerhimbeeren sind fertig geschnitten, die Triebe sind eingekürzt und aufgebunden Warum und wozu Sommerhimbeeren in der Vegetationsperiode schneiden Natürlich sind wir mit den obigen zwei schlichten Schnittpunkten noch nicht ganz am Ende unserer Weisheit angelangt: Es gibt noch mehr mögliche Schnitteingriffe, die aber nicht nur freiwillig sind, sondern die man auch nur von Fall zu Fall in bestimmten Situationen einsetzen soll: Ihre Sommerhimbeeren werden von Jahr zu Jahr viel zu lang, die Ruten sind extrem dick, und über den Winter kommt es immer wieder zu Wachtumsrissen, in die dann Krankheitskeime eindringen können: Wenn Sie im Mai die frisch aufwachsenden Himbeerruten nochmals zurückschneiden, führt dies zu einem späteren Aufwuchs, zu dünneren und weniger langen Himbeerruten, die idealerweise häufig auch gesünder sind als die dicken Riesenhimbeeräste. Beim Ausschneiden der alten abgetragenen Ruten stellen Sie fest, dass die Jungruten viel zu zahlreich nachwachsen (das Ziel wären vielleicht 5-8 Triebe pro Laufmeter): In dieser Situation können Sie bereits im August einige Jungruten ganz runterschneiden. Wählen Sie auch jetzt eher die allerdicksten und längsten grünen Triebe aus, oder auch die eindeutigen Schwächlinge. Die mittelstarken Himbeerruten sind aus Erfahrung immer auch die ertragreichsten und gesündesten. Herbsthimbeeren schneiden Der Schnitt der Herbsthimbeeren ist definitiv nochmals einfacher als der Sommerhimbeeren-Schnitt. Als vor 25 Jahren zum ersten Mal eine relativ früh reifende Herbsthimbeere auf den Markt kam (Autumn Bliss), wurde sie in kürzester Zeit zur grössten und wichtigsten Himbeersorte… Nicht etwa, weil sie jetzt so gut und ertragreich war, sondern weil sie nochmals viel einfacher als die Sommerhimbeeren im Garten kultiviert und geschnitten werden konnte: Im März werden alle Ruten bodeneben abgeschnitten. Schnitt und Punkt. Bild: Herbsthimbeeren (Primocanes) vor dem Schnitt Bild: Herbsthimbeere nachdem alle Ruten komplett runtergeschnitten wurden Der Frühlingstermin sorgt dafür, dass die Pflanze im Herbst noch möglichst alle Reservestoffe einsammeln kann und damit gestärkt über den Winter kommt. Übrigens: Immer nach dem Frühjahrschnitt der Herbsthimbeeren sollten einige geschnittene Ruten kreuz und quer (oder gerne auch ordentlich gebündelt und parallel liegend ;-)) im Pflanzbeet liegenbleiben: So stellen Sie sicher, dass die alte und offensichtlich ausgeglichene Fauna der alten Ruten (vor allem die nützlichen Raubmilben) auch im Nachfolgejahr überleben kann und nicht mit den alten Ruten gleich entsorgt wird. Warum und wozu Herbsthimbeeren in der Vegetationsperiode schneiden Auch bei den Herbsthimbeeren kann man es gerne noch etwas komplizierter haben und noch etwas mehr und gezielter schneiden, wenn es denn gewünscht wird. Wie immer sind diese zusätzlichen Schnitteingriffe Kür – und nicht Pflicht (die haben Sie mit dem Runterschneiden der Herbsthimbeerruten im März schon erfüllt). Das Zurückschneiden der frisch aufwachsenden Ruten im Mai führt zu einem dichteren neuen Wachstum, die Himbeeräste beginnen dann auch deutlich später mit dem Fruchten. Mit dieser einfachen Massnahme können Sie die Ernte von Herbsthimbeeren gut und gerne um 2-4 Wochen verspäten. Wenn also Ihre Herbsthimbeeren immer Anfang August reifen, obwohl Sie dann traditionellerweise in den Ferien sind, ist diese Massnahme sicher angebracht… Ganz allgemein gilt: Mehr Ruten führen zu einer eher späteren Reife, weniger Ruten zu einer früheren Reife. Wenn Sie also schon im Mai den Herbsthimbeeren-Rutenwald etwas auslichten, so verfrühen Sie die Ernte um 10 Tage bis 2 Wochen. Twotimer®-Himbeeren schneiden Erinnern Sie sich noch an die Erklärung von weiter oben: Twotimer®-Himbeeren sind eigentlich Sommerhimbeeren, die an der oberen Spitze schon im ersten Jahr etwas fruchten. Oder gerne auch umgekehrt: Twotimer®-Himbeeren sind Herbsthimbeeren, die vor allem apikal fruchten, im oberen Drittel, in der oberen Hälfte der einjährigen Himbeeräste. Daraus ergibt sich der Twotimer® Himbeeren-Schnitt: Der obere abgetragene Teil der Ruten wird im Frühling des zweiten Jahres im März entfernt, der untere Teil fruchtet dann ein zweites Mal im Juni/Juli, also bevor die neuen Ruten im August oder Mitte August ihre Früchte tragen. Twotimer®-Himbeeren haben damit – ganz nach ihrem Namen – zwei Ernten pro Jahr: einmal im Juni und Juli an den zweijährigen Ästen, und ein anderes Mal ab August an den neuen Himeertrieben… Bild: Die Twotimer®-Himbeeren vor dem Schnitt Würde man jetzt aber alle alten Ruten (Floricanes) stehen lassen und ein zweites Mal fruchten lassen, kann das auch zu einer Überforderung der Pflanze führen, die ja gleichzeitig auch neue Triebe entwickelt, die dann ab August fruchten. Wir empfehlen deshalb, den Twotimerschnitt nur für 30-50% der Floricanes auszuführen (und zwar bei den gesündesten Ästen, die im vorangegangenen Sommer und Herbst noch am wenigsten getragen haben). Die restlichen Himbeerruten dann doch ganz runtergeschnitten. Bild: Die Twotimer® Triebe werden eingekürzt – am Ende des Zweigs sieht man sehr schön noch die alten Fruchtstände Bild: Die Twotimer®-Himbeeren werden nach dem Schnitt von unserem Züchter Moritz Köhle aufgebunden
| | Die neuen Stauden sind da! Wir haben bereits über 1300 verschiedene Stauden in unserem Shop und vor kurzem sind nochmal fast 60 Sorten dazu gekommen! Das macht die Entscheidung für die Lieblingsstaude natürlich nicht einfacher – aber wir finden, Stauen kann man gar nie genug haben ;-). Denn Stauden gehören in jeden Garten und es gibt eigentlich keinen Garten, für den es nicht auch die passende Staude dazu gibt. Einige der beliebten Staudenneuheiten möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen:
Bild: Achillea millefolium 'Apfelblüte' – die Schafgarbe ist eine alte Heilpflanze, sie ist sehr anspruchslos und dankbar und hat rosa Blüten von Juni bis August.
Bild: Baptisia x cultorum 'Dutch Chocolate' (S) – schöne Färberhülse mit rotbraunen Blüten von Mai bis Juni.
Bild: Patrinia scabiosifolia – der Goldbaldrian hat gelbgrüne Blüten von Juli bis August und man sieht auf diesem Bild eindeutig, wie beliebt diese hübsche Wildart bei Bienen ist.
Bild: Anchusa azurea 'Dropmore' – die Ochsenzunge ist eine bienenfreundliche Staude mit wunderschönen enzianblauen Blüten, die sich von Mai bis Juni zeigen.
Bild: Phlox paniculata 'Early Red' (S) – die Flammenblume mit auffälligen roten Blüten von Juli bis August.
Bild: Echinacea purpurea 'Pretty Parasol' (S) – der Sonnenhut mit seinen charmanten weissrosa hängenden Blütenblätter.
Bild: Cephalaria gigantea – der Kaukasus-Schuppenkopf bildet von Juli bis August hellgelbe Blüten, die von den Bienen geliebt werden.
Bild: Delosperma 'Sundella Orange' – die Mittagsblume mit dickfleischigen wintergrünen Blättern und wunderschönen orangefarbenen Blüten von Mai bis Juni.
Bild: Epimedium grandiflorum 'Akebono' – die Elfenblume mit zart blasslila schimmernden Blüten von April bis Mai.
Bild: Inula helenium – der echte Alant hat graufilzige Blätter und feine Stahlenblüten, die sich von Juli bis August von ihrer schönsten Seite zeigen.
Bild: Pachyphragma macrophylla – das grossblättrige Scheinschaumkraut kommt mit einem schattigen Platz gut zurecht und zeigt seine reinweissen Blüten von März bis Mai.
Bild: Achillea millefolium 'Petra' – die Garten-Schafgarbe ist eine der rotesten Sorten und blüht von Juni bis August.
Bild: Baptisia x cultorum 'Vanilla Cream' (S) – diese Färberhülse blüht von Mai bis Juni in Cremeweiss.
Bild: Geranium sanguineum 'Apfelblüte' – der Blut-Storchschnabel strahlt mit seinen pinken Blüten von Mai bis September.
Bild: Phlox paniculata 'Early Purple Eye' (S) – eine violettweisse Blütenpracht von Juli bis August.
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Rhabarbersoufflé mit blumiger Vanillesauce Rezept: Pascale Treichler Im ersten Rezept des Jahres widmen wir uns natürlich dem Rhabarber. Ich habe ein feines Rhabarbersoufflé mit blumiger Vanillesauce für Sie vorbereitet. Wenn Sie noch auf der Suche nach Rhabarberpflanzen sind, finden Sie im Lubera Pflanzenshop eine Auswahl an 5 verschiedenen Rhabarbersorten. Vanillesauce Für die Zubereitung der Vanillesauce brauchen Sie folgende Zutaten: 1 TL Maizena (Speisestärke) in eine mittelgrosse Pfanne geben 4 dl Milch mit Maizena glattrühren 2 EL Zucker beigeben einrühren 1 Stück Ei beigeben glattrühren ½ Stück Vanilleschote auskratzen und in die Flüssigkeit einrühren Masse unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Pfanne von der Platte nehmen und ein paar Minuten weiterühren. Kaltstellen. Rhabarber-Masse 400 g Rhabarber schälen falls nötig und je nach Dicke halbieren in 2.5 cm lange Stücke schneiden 3 EL Birnel mit dem Rhabarber in einer Pfanne mischen Alternativ Zucker verwenden oder Ahornsirup 1 TL Lebkuchengewürz beigeben Auf kleiner Hitze 10 Minuten kochen. In einer Schüssel auskühlen lassen. Mit etwas Butter 8 kleine Souffléförmchen einfetten. 50 g Kekse zerbröseln und in die Förmchen verteilen. Von der Rhabarbermasse je 1 EL der Masse in die Förmchen füllen. Soufflé-Masse Für die Soufflé-Masse verwenden Sie den restlichen Rhabarber. 1.5 dl Vanillesauce beigeben 1 Stück Eigelb beigeben und glattrühren 1 EL Mehl beigeben und glattrühren 4 Stück Eiweiss mit 1 Prise Salz steif schlagen. 2 EL Zucker beifügen weiter schlagen bis Spitzen entstehen. Die Masse vorsichtig unter die Rhabarber-Vanillemasse ziehen und die Förmchen damit füllen. Backen: 180 Grad Ober- und Unterhitze 15-18 Minuten Vanillesauce mit frischen oder kandierten Primelblüten verzieren oder ich habe hier Waldmeisterblüten als Dekoration verwendet. Ich wünsche einen guten Appetit und einen guten Start in die neue Gartensaison. Grüess Pascale Treichler
| | Der Garten – Kulturland oder 'Ersatzwildnis' Harald Schäfer, Fachberater des Landesverbandes der Gartenfreunde Baden-Württemberg e.V., hat in der Aprilausgabe von Haus & Garten ein Editorial verfasst, welches er uns freundlicherweise zur Verfügung stellt. Lesen Sie im Folgenden spannende Ansichten über den Sinn und Zweck des Gartens. Bevor der Blutdruck schon wegen des Titels bei einigen sehr naturverbundenen Zeitgenossen in ungesunde Höhen schnellt, sei der Hinweis vorangestellt, dass dieses Editorial in manchen Abschnitten bewusst überzeichnet und provokativ formuliert wurde. Wer solches – vielleicht auch nur bei diesem Thema – nicht versteht, möge bitte gleich beim letzten Absatz weiterlesen ;-) Nachdem der intensiven (Über)Nutzung unserer natürlichen Ressourcen durch Land- und Forstwirtschaft, Energiegewinnung, Industrie, Verkehr, Wohnen und Freizeitgestaltung immer mehr Lebensräume zum Opfer gefallen sind und dies zwangsläufig gravierende Auswirkungen auf die Artenvielfalt (nicht nur) in Deutschland hat, werden Gärten zunehmend als wichtige "Ersatzbiotope" proklamiert und die Freizeitgärtner mit einer Flut von Vorschlägen, wie sie ihren Garten tierfreundlich umgestalten können/sollen/müssen, geradezu überrollt. Das reicht von fertigkonfektionierten bienenfreundlichen Stauden-Paketen mit zwar wertvollen, aber teilweise leider kurzlebigen Pflanzen wie Duftnesseln über das Anlegen von Biotopen wie Benjeshecken oder Totholzhaufen, für die in sinnvoller Größe in kleinen Gärten kaum Platz ist – einmal ganz abgesehen von ihren "bescheidenen" optischen Qualitäten – bis hin zu Tipps zum Anlegen von "Wildblumenwiesen" oder "Wildbienen-Oasen", wo empfohlen wird, den zu nährstoffreichen Oberboden abzutragen und den Unterboden mit Kies oder Schotter "abzumagern". Sie haben richtig gelesen: Die Mühe und Arbeit vieler Gärtnergenerationen, den anstehenden meist wenig gartengeeigneten Boden in einen fruchtbaren humusreichen "Hortisol" (die bodenkundliche Bezeichnung von Gartenböden zusammengesetzt aus "hortus" = lateinisch "Garten" und "solum" = ebenfalls lateinisch "Boden") zu verwandeln, wird jetzt als unerwünscht quasi "entsorgt"? Fachlich absolut richtig, denn auch die saatgutseitig artenmäßig vielfältigste Wildblumenwiese wird sich in einem "guten" Boden sehr schnell in eine eintönige artenarme Gräsermonokultur verwandeln, da die Gräser durch das vorhandene zu hohe Stickstoffangebot so stark wachsen, dass sie die Wildkräuter einfach plattmachen. Ebenso wachsen auch viele (Wild)Stauden, die an trockene nährstoffarme Standorte angepasst sind, in "guten" Böden so stark, dass sie nicht mehr standfest sind und umkippen, im Herbst nicht rechtzeitig das Wachstum abschließen, damit unvorbereitet in den Winter gehen und kurzlebig werden. Und jetzt wird es wieder provokativ: Brauche ich eine Wildblumenwiese im Garten, die – Hand aufs Herz – gerade mal 4 Wochen "schön" blüht, die bis zur Samenreife der Kräuter "abstehen" und dann mit der Sense – wer kann das noch? - oder einem Balkenmäher – wer hat das schon? – gemäht werden muss? Und dann das nächste Problem: Wohin mit dem Mähgut, wenn man es nicht als Tierfutter für Karnickel & Co. verwenden kann? Als Mulchmaterial im Gemüsebeet eignet es sich wegen seiner "strohigen" Beschaffenheit und seines Samengehaltes nämlich nicht. Dazu kommt, dass eine solche Wiese auch einen relativ reduzierten Nutzwert aus menschlicher Sicht hat: Das Betreten ist zumindest bis zum ersten Schnitt verboten! Brauche ich einen Kalkmagerrasen oder eine Schotterflur auf den paar Quadratmetern, auf denen ich eigentlich Salat, frische Kräuter, ein bisschen (Edel)Gemüse und (Nasch)Obst für die eigene Gesundheit und den eigenen Genuss heranziehen möchte – denn als reine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in Form von Englischem Rasen umrahmt von einem optischen Schutzwall aus Kirschlorbeer sind sie eigentlich zu teuer, da wäre auf viele Jahre hinaus jeder Vertrag mit einem Fitnessstudio billiger? Und ob der Zweck einer üppigen, Haus und Garten aufwertenden Blüte im Balkonkasten ebenso gut von den meist eher schlichten Wildblumen erfüllt wird wie von den eigens auf Blütenpracht- und -dauer gezüchteten B&B- (Beet- und Balkon)-Pflanzen? Bevor die Frage gestellt werden kann, ob es Sinn und Zweck eines (privaten) Gartens ist, als "Feigenblatt" die katastrophalen politischen Fehlsteuerungen besonders in Land-, Forst- und Energiewirtschaft sowie bei der Strukturplanung zu kompensieren, muss zuerst die Frage beantwortet werden, ob er dazu überhaupt in der Lage ist. Und diese Frage muss – wenn man ehrlich ist – eigentlich mit einem "Nein" beantwortet werden – die durch das "eigentlich" angedeutete Einschränkung bezieht sich auf sehr großflächige entsprechend gestaltete Ausnahmegärten in einem geeigneten naturnahen Umfeld und mit einer Anbindung an noch vorhandene Restbiotope, in denen die zu fördernden Tiere noch vorkommen. Beeindruckende Beispiele hierfür sind unter anderen der hortus felix und besonders der hortus insectorum von Markus Gastl. "Isolierte" Gärten z.B. in Ballungsgebieten werden bei allem Aufwand meist nur sogenannten "Ubiquisten" oder "Generalisten" einen Lebensraum bieten können, also Pflanzen und Tieren, die so geringe Ansprüche an ihr Umfeld stellen, dass sie auch unter nicht optimalen Voraussetzungen gedeihen können. "Spezialisten", die ganz spezielle Boden- oder kleinklimatische Voraussetzungen, Nahrungspflanzen, Nistmöglichkeiten oder ein bestimmtes Umfeld z.B. zur Interaktion mit anderen Tierarten brauchen wie die Ameisenbläulinge, die nicht nur ihre ausgewählten (Falter- und Raupen)Futterpflanzen, sondern auch noch geeignete Ameisenarten brauchen, in deren Bau die Raupen überwintern, wird man fernab ihres natürlichen Verbreitungsgebietes nicht in den Garten locken können. Zum Zeitpunkt, an dem dieses Editorial geschrieben wurde, eskaliert der Wahl(r)ampf beim Thema "Einfamilienhäuser" und manche Politiker, die meinen, es besser zu wissen als "Otto Normalbürger", wollen diesem in ihrem selbsternannt-messianischen Sendungsbewusstsein vorschreiben, wie er zukünftig zu leben hat – und das nicht nur bei den eigenen vier Wänden… Muss ich zukünftig damit rechnen, scheel angeschaut zu werden, wenn ich statt Salweiden, Weiß- und Schwarzdorn, Schneeball, Berberitzen und anderen Lieblingsgehölzen der Schreibtischweltverbesserer – die sicher noch nie mit Schere und Säge an diesen "Fakirpflanzen" gearbeitet haben – Johannisbeersträucher, Apfelspindeln oder – wie furchtbar – auch noch Exoten wie Korallenölweide (aus eigener Erfahrung ein Wildbienenmagnet!) oder die Erlenblättrige Felsenbirne aus der "Neuen Welt" wegen ihrer im Vergleich zur einheimischen Gewöhnlichen Felsenbirne größeren und schmackhafteren Früchte pflanze? Und noch ein gewichtiger Aspekt, der für die Bewahrung der "Nutzgarteneigenschaften" spricht: Jedem, der sich nicht von der "Ein-kleiner-Piks-und-alles-wird-wieder-gut"-Augenwischerei von Politik und Presse einlullen lässt, ist längst klar, dass eine Zeitenwende vor der Türe steht bzw. wir schon deren Anfänge erleben, von denen wir als erstes "Wetterleuchten" einen massiven Geldwertverlust und steigende Nahrungsmittelpreise schon am Horizont blitzen sehen können. Die Worte unseres Präsidenten Klaus Otto: "Es könnten wieder Zeiten kommen, in denen der Rasen umgegraben und in ein Kartoffelbeet verwandelt wird." bekommen zunehmend einen prophetischen Beiklang. So, aber nun der eingangs versprochenen versöhnliche Schluss. Die Kunst des Lebens besteht auch darin, eigentlich Unvereinbares miteinander zu einem sinnvollen Ganzen zu verbinden und das gilt entsprechend für den Garten, denn auch ein Nutzgarten kann einen hohen ökologischen "Beiwert" haben durch eine intensive Mischkultur, die gezielte Verwendung von offenblütigen Zierpflanzen, insekten- und vogelfreundlichem Wildobst (Kornelkirsche, Holunder), ansprechend gestalteten Nist- und Rückzugsmöglichkeiten (Trockenmauern, bizarres Totholz in trocken-sonniger wie auch feucht-schattiger Lage, fachgerecht gebaute Insektenhotels, …) und einer (zier)fischfreie Wasserstelle. Zwischen das Gemüse werden einjährige Blütenpflanzen wie Ringelblumen oder Tagetes, Gewürzkräuter wie Zitronenmelisse oder Bohnenkraut – beides als Lippenblütler ohnehin Insektenmagneten – oder auch kleinbleibende einfache Mignon-Dahlien eingestreut und auch auf den "rasenmähersicheren" Baumscheiben im Obstgarten kann es blühen, sogar schon im Frühjahr mit Schneeglöckchen, Winterlingen, Krokussen, Schneeglanz, Bärlauch & Co. Die paar Quadratmeter Rasen werden nicht mehr scheckheftgepflegt und schon stellen sich im Normalfall blühende "Beikräuter" ein und sorgen bei sogar noch höherem Nutzwert – die tieferwurzelnden Kräuter bleiben in Saharaperioden viel länger augenfreundlich grün als die flachwurzelnden Gräser – für den "Natur-Bonus". Und sogar für den Balkonkasten gibt es insektenfreundliche Alternativen zu der üblichen Pelargonien- und Petunien-Monotonie: So wurde z.B. der Gold-Zweizahn (Bidens) mittlerweile züchterisch "wuchsgezähmt" bei gleichzeitig wesentlich zahlreicheren und attraktiveren Blüten. Ebenso gut auf dem Balkon machen sich Mehlsalbei, kompakte Zinnien oder Mignon-Dahlien… Zum Schluss noch eine "Ehrenrettung" für Kies und Schotter: Alle Wegeflächen oder (Stell)Plätze, die nicht mit "Sonntagsschuhen" begangen oder im Winter regelmäßig vom Schnee geräumt werden müssen, können als absolut pflegeleichter Schotterrasen angelegt werden, der zudem noch Zeit bei der Kehrwoche und Kosten für das Einleiten von Niederschlagswasser in die Kanalisation einspart… Was auch in einem kleinen Garten alles möglich ist, stellt Dr. Reinhard Witt in seinen Büchern vor, die jedem Naturgärtner ans Herz gelegt seien: Und wer es in der Praxis sehen und staunen möchte, dem sei ein Besuch im hortus felix in Herrieden mit einer Führung von Frau Strnad und Herrn Gastl dringend empfohlen. Wer also mit einem Nutzgarten nichts anfangen kann oder ein sehr großes Grundstück sein Eigen nennen darf, kann mit einer "extensiven" Gartengestaltung viel Gutes für die Natur und seine Mitgeschöpfe bewirken und das ist aller Ehren wert, aber auch wir, die wir gerne in eine sonnenwarme frisch geerntete vollreife Tomate beißen, können mit einem naturfreundlichen Nutzgarten unser – wenn auch kleineres – Scherflein zu mehr Natur in unserem Umfeld beitragen. Mit unserem Verbandsmotto haben wir uns das "naturgemäße Gärtnern" explizit auf unsere Fahne geschrieben – und eine Fahne muss frei im Wind wehen können, damit sie für alle sichtbar wird. Hüten wir uns daher, sie durch dogmatische Unduldsamkeit oder gar Zwang – und seien diese auch mit den besten Absichten verbunden – an die Fahnenstange zu nageln, denn nur das Tun, das aus Überzeugung entsprießt und mit ganzem Herzen erfolgt, wird Früchte tragen. Und damit wäre die obengenannte Frage nach dem Sinn und Zweck des Gartens beantwortet. Harald Schäfer Landesfachberatung Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg e.V. Heigelinstraße 15 D-70567 Stuttgart www.gartenfreunde-landesverband-bw.de
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Bauernregeln für April Text: Fred Lübke "Der April macht, was er will…" Ich weiss, damit beginne ich meinen Artikel zu den Bauernregeln für April nicht gerade originell. Aber ich fahre mit dem Sprüche-Klopfen gleich weiter: "Wer nicht hören will, muss fühlen" – Sie kennen sicher diesen etwas schadenfrohen Spruch, der in der Tat nicht wirklich viel mit dem Thema Bauernregeln für April zu tun hat. Oder vielleicht doch? Erinnern Sie sich vielleicht zusätzlich noch an die Baueregel vom März, den wir eben gerade abgeschlossen haben? "Ein schöner März macht den Bauern Schmerz". Meine Gartengeschichte zu März und April Jetzt lasse ich aber mal die spruchweisen Rätsel und erzähle meine Geschichte zum gerade vollzogenen Monatswechsel: Da stand doch eines schönen Anfang-März-morgens in unserem dörflichen Landmarkt so ein bunt schillerndes Verkaufsdisplay unübersehbar an der Eingangstür, das beidseitig mit sehr verlockend aussehenden Samentütchen gefüllt war. Kaufrausch hin oder her… jedenfalls hatte ich tagsüber noch so viel Zeit, dass abends sämtliche eigenen wie auch alle verfügbaren nachbarlichen Fensterbretter unseres Zweifamilienhauses mit den in Aussaatschalen und Anzuchttöpfen befüllten Tomaten-, Gurken- und Sonnenblumensamen vollgestellt waren. In den folgenden ein bis gut zwei Wochen ging fast alles perfekt auf und mein gärtnerisches Glück konnte nicht grösser sein, ja mutierte gar zu Stolz, als schliesslich kurz nach der Monatsmitte sogar die Aussentemperaturen kontinuierlich bis auf über 20 °C nach oben schnellten. Ja gut – genau bis zum 31. März, denn während der Nacht zum 2. April sind wir hier gerade noch so am Bodenfrost vorbeigeschrammt. Von daher macht ein schöner März auch dem Hobbygärtner Schmerz – wenn ihn der Eifer übermannt, und wenn ihn der April in die harte und kalte und unberechenbare Realität des Frühlings zurückbringt. Das ist es auch nur ein kleiner Trost, dass der Frühling früher noch viel unberechenbarer war. Auch die Älteren und Ältesten werden sich kaum daran erinnern, dass der Bodensee im Jahre des Herrn 1573 bis zum 1. April für volle 60 Tage komplett zugefroren war. Ab April wird alles besser? Von wegen! ER macht tatsächlich, was er gerade will! Für uns wetterabhängige Gärtner kann es im April noch viel gefährlicher werden, denn eine der gemeinsten Bauernregeln im April sagt voraus: "Mondhelle Nächte im April, schaden der Baumblüte viel." Was dann auch erklärt, warum sich meine gerade im Aufblühen befindliche Magnolie mehr und mehr mit dunkelgelben bis hellbraunen Spitzen statt in eine reinweissen Kleid zu präsentieren beginnt. Womit wir es in diesem Monat noch alles zu tun bekommen könnten, lässt sich im Grunde schon aus den vielen alten Namen des April ableiten, die da sind: Ostaramanoth (abgeleitet von der alten germanischen Göttin Ostara); Launing (was auf die Launenhaftigkeit dieses Monats schliessen lässt); Knospen-, Keim- und Ostermonat; Gauchmonat (der Kuckuck=Gauch lässt als Frühlingsbote von sich hören); Gauch hat aber auch die Nebenbedeutung "Dummkopf", "Narr", was ich ja jetzt leicht auf mich selber beziehen könnte (siehe oben…) April – der zweite Monat des Vegetationsjahres Vom Ursprung her war der April im altrömischen Kalender der zweite Monat des Jahres, der Monat, in dem sich alles öffnet. Das Wort April geht auf das Verb "aperire" (öffnen) zurück, bezieht sich auf die Bildung von Knospen und Blüten, bedeutet also so viel wie Auferstehung der Natur. Vollständig einig sind sich die Historiker und Sprachwissenschaftler allerdings bis heute nicht, da der Monatsname ebenso gut auch in Anlehnung an die griechische Göttin Aphrodite – ehemals verantwortlich für Liebe und Tod – entstanden sein könnte. Was auch immer zu dieser Wortschöpfung beigetragen haben mag, eine der markantesten Bauernregeln für April galt damals und trifft auch heute noch genauso zu: "Bald trüb und rau, bald licht und mild, April, des Menschen Ebenbild." April ist, wenn die Turteltauben gurren Wer einen Garten etwas abseits der Grosstädte sein Eigen nennt, kennt dieses charakteristische Geräusch, das nicht unbedingt übermässig laut, dafür aber sehr ausdauernd ist.
Video: Türkentaube (Streptopelia decaocto) Hören Sie doch einfach mal kurz rein, wie entzückend diese Täubchen gurren, von denen Sie übrigens aus gutem Grund sehr aufmerksam bei der Aussaat beobachtet werden. Diese Vögel (als Symbol für Verliebte, Frieden und Hoffnung bekannt) lieben die Samen von Blumen und Gräsern über alles, leben aber auf ihren Bäumen sehr versteckt. Dank einer viel zu intensiv betriebenen Landwirtschaft haben wir seit 1980 in Deutschland fast 90 Prozent dieser possierlichen Samendiebe (2020 zum Vogel des Jahres gewählt) verloren. Tendenz weiter sinkend, da die Tiere fatalerweise in 10 EU-Staaten für Freizeitjäger und Vogelfänger zum Abschuss freigegeben sind. Neben den Turteltauben als Zeigertiere (von Mitte April bis Anfang Juli) in den Bauernregeln für April lassen sich in unseren Gärten in diesen Wochen auch die ersten Schmetterlinge, Marienkäfer sowie Grasmücken blicken und leider beginnt damit auch wieder die lästige Zeckenzeit. Weitere Zeigertiere im April Sie können sich im April gerne noch an weiteren Tierphänomenen in historischer Reimform orientieren: "Kommt die Weihe geflogen, so ist der Winter verzogen." "Kommt die wilde Ent‘, hat der Winter ein End." "Wenn die Grasmücken fleissig singen, werden sie zeitig Lenz uns bringen." Wettertrends und Bauernregeln für "April, April – der macht, was er will." Vergleicht man die Einschätzungen der Meteorologen über die Grosswetterlage im April von heute mit denen, die vor über 100 Jahren veröffentlicht wurden, sprechen die Fakten für eine deutliche Unstetigkeit. Anfang des 19. Jahrhunderts war in einer historischen Wetterbeobachtung zu lesen: "Beginnt sich die Vegetation Anfang April schnell zu entwickeln, so lässt dies stärkere Nachtfröste erwarten. Sind die ersten Tage des April mild, trübe und regnerisch, deutet dies auf kurzfristige (am 8.4.) Wärme, welcher ab der zweiten Woche jedoch meist stürmische, kalte Tage folgen. Nachtfröste sind nach dieser Regel am ehesten im letzten Drittel zu erwarten, wenn der Wald schon ergrünt ist." Diese spruchgewordenen Erfahrungen erinnern fatal an Muphy’s Law: Alles was schiefgehen kann, geht auch wirklich schief… In den Prognosen der Jetztzeit ist die Negativität dieser Aussage zwar nicht wirklich ins Positive gekehrt, immerhin muss aber nicht immer zwangsweise mit dem Schlimmsten gerechnet werden: "Der April zeichnet sich durch seine Inkonsequenz aus. Es gibt keine eindeutigen Tendenzen. In den ersten Tagen Neigung zu stärkeren Regenfällen und böig-stürmischen Winden. Statistisch herrscht der tiefste Luftdruck des Jahres." Wie war wo das April-Wetter der letzten Jahre? Was das in konkreten Zahlen und unter Berücksichtigung der tatsächlichen Messwerte in den verschiedenen deutschsprachigen Regionen für April im Vergleich mit dem Wetter vom Februar (untere Werte in Klammern) bedeutet, zeigt die folgende Übersicht sehr deutlich: Irgendwie geht es ja doch ein bisschen vorwärts und sogar aufwärts…
Region | Höchst-tempera-turen (°C) | Tiefst-tempera-turen (°C) | Duchschnitts-tempera-turen (°C) | Nieder-schlags-menge (mm) | Nieder-schlags-tage | Sonnen-scheindauer in Stunden | Nieder-Österreich | 14,5 (3,2) | 5,7 (-2,5) | 10,1 (0,35) | 45 (44) | 13 (14) | 6,1 (3,0) | Österreichische Alpen | 15,5 (4,2) | 3,9 (-4,5) | 9,0 (-0,15) | 55 (52) | 14 (13) | 5,5 (3,8) | Schweizer Alpen | 17,1 (8,7) | 6,5 (-0,7) | 11,8 (4,0) | 148 (67) | 10 (6) | 6,2 (5,1) | Schweiz Kanton Aargau | 14,9 (5,0) | 4,3 (-2,3) | 9,6 (1,35) | 80 (70) | 11 (10) | 5,8 (2,8) | Deutsche Alpen | 8,9 (1,7) | 1,1 (-4,4) | 5,0 (-1,35) | 83 (40) | 13 (10) | 5,2 (3,6) | Bodensee | 13,8 (3,7) | 2,3 (-4,3) | 8,05 (0,3) | 60 (56) | 14 (15) | 6,2 (2,5) | München | 12,6 (3,6) | 2,6 (-4,0) | 7,6 (-0,2) | 75 (52) | 12 (10) | 5,2 (3,0) | Schwarzwald | 10,6 (2,0) | 2,3 (-4,3) | 6,45 (-1,15) | 105 (167) | 17 (17) | 5,6 (2,8) | Bayerischer Wald | 7,2 (-0,6) | 0,6 (-6,1) | 3,9 (-3,35) | 82 (89) | 16 (17) | 4,7 (2,1) | Erzgebirge | 15,6 (5,2) | -5,7 (-14,1) | 4,95 (-4,45) | 80 (68) | 14 (14) | 4,8 (2,0) | Thüringer Wald | 16,1 (6,1) | -5,5 (-13,2) | 5,3 (-3,55) | 77 (91) | 15 (20) | 4,8 (2,2) | Harz | 9,4 (2,5) | 1,1 (-4,9) | 5,25 (-1,2) | 85 (118) | 17 (18) | 6,1 (2,9) | Frankfurt am Main | 14,2 (5,2) | 3,9 (-1,6) | 9,05 (1,8) | 52 (40) | 10 (8) | 5,4 (2,7) | Eifel | 9,3 (1,8) | 2,3 (-3,0) | 5,8 (-0,6) | 64 (60) | 12 (12) | 5,1 (2,8) | Köln | 13,8 (6,2) | 3,6 (-1,2) | 8,7 (2,5) | 55 (48) | 11 (10) | 5,2 (2,8) | Lüneburger Heide | 13,0 (3,4) | 2,6 (-3,0) | 7,8 (0,2) | 52 (53) | 16 (16) | 6,2 (2,5) | Berlin | 12,9 (3,6) | 1,1 (-2,1) | 8,5 (0,75) | 41 (34) | 9 (8) | 5,3 (2,6) | Mecklenb. Seenplatte | 20,3 (9,0) | -3,2 (-12,5) | 8,55 (-1,75) | 43 (31) | 15 (13) | 5,7 (2,3) | Hamburg | 11,9 (3,8) | 3,0 (-1,8) | 7,45 (1,0) | 51 (41) | 10 (9) | 5,4 (2,4) | Deutsche Bucht | 8,1 (3,0) | 4,3 (0,1) | 6,2 (1,55) | 39 (43) | 9 (10) | 6,6 (2,4) | Ostseeküste | 9,4 (1,1) | 3,3 (-2,8) | 6,35 (-0,85) | 33 (31) | 15 (16) | 5,6 (2,3) | Quelle: Bernhard Michels "Altes Wetterwissen wieder entdeckt" BLV Verlag 2011 Was die Nistplätze der Elstern mit dem Osterwetter zu tun haben Aufgrund seiner dreijährigen Beobachtung der diebisch veranlagten Elstern hat Bernhard Michels – seines Zeichens Autor des Buches "Altes Wetterwissen wieder entdeckt", auf das ich mich auch bei den Bauernregeln für April unter anderem gestützt habe – festgestellt, dass sich die künftige Wetterentwicklung aus der Höhe ihres Nistplatzes ableiten lässt. Demzufolge kann mit einem durchschnittlichen Frühling gerechnet werden, wenn Elstern direkt in der Baumkrone nisten. Durchwachsener, also mit plötzlichen Umschwüngen der Temperaturen und viel Wind entwickelt es sich im April wettermässig, wenn das Nest zur Baummitte und auffällig dicht am Stamm gebaut wurde. Daraus liesse sich für unsere gärtnerischen Aktivitäten schliessen, dass in der Karwoche besser keine Kartoffeln auf dem Acker gelegt werden. Und mit der in vielen Regionen üblichen Gründonnerstagssuppe aus 7 oder 9 verschiedenen frisch geernteten Kräutern wird es dann wohl ebenfalls schwierig. Meine schwarzgefiederten Weintraubendiebe beobachten ihre Lieblingspflanzen nunmehr schon das zweite Jahr aus einer im Sommer perfekt belaubten Eichenkrone in ca. 12 Meter Höhe – jederzeit fressbereit! Falls sich in der Nähe Ihres Gartens auch so eine Niederlassung diebischer Elstern befindet, können sie sich immerhin mit folgender Bauernregel trösten: "Eine Elster allein ist schlechten Wetters Zeichen, doch fliegt das Elsterpaar, wird`s schlechte Wetter weichen." Was uns an den Lostagen im April so alles blüht Ein Ereignis der besonderen Art steht uns am 15. April mit dem Kuckuckstag, einem von insgesamt acht Lostagen des zweiten Lenzmonats ins Haus. Zu dieser Zeit kehren derart Wandervögel gewöhnlich aus dem Süden zurück und wer an diesem Tag einen Kuckuck hört, sollte seine Schreie ganz genau mitzählen, um zu wissen, wie viele Lebensjahre man noch vor sich hat. Wer dabei noch ein paar Münzen in seiner Hosentasche zum Klimpern hat, kann darüber hinaus sicher sein, dass ihm sein Geld das gesamte Jahr über nicht ausgehen wird. Am 13. und 14. April haben wir es sogar mit einem doppelten Lostag zu tun, wobei die traditionsbewusste Bauernschaft den Tiburtiustag (14.4.) bis heute als "Frühlingsvorbote" feiert. Für den 13. gilt als Bauernregel für April, dass sich das gerade aktuelle Wetter von jetzt an ganze 30 Tage konstant halten soll. Ansonsten kann an diesem Lostag davon ausgegangen werden: „Wenn Tiburtius schellt, grünen Wiesen und Feld.“ Der 22. April ist ein Lostag neueren Datums – auch als Earth Day bekannt. Seine Premiere hat am 22. April 1970 in den USA stattgefunden. Über 22 Millionen Amerikaner gingen an diesem Tag auf die Strasse, folgten damit dem Aufruf des Senators Gaylord Nelson und setzten sich im Sinne unseres damals schon sehr geschundenen Planeten für Autoverzicht, Müllsammlungen, Baumpflanzungen und andere umweltfreundliche Aktionen ein. Und schliesslich der 30. April – besser bekannt als Walpurgisnacht – in der sich bis zum Morgen des 1. Mai nun die allerletzten Wintergeister austoben werden. "Um Walpurgis fährt der Saft in die Birken." gilt als Bauernregel für April an diesem letzten Tag des Monats ebenso wie "Regen in der Walpurgisnacht hat stets ein gutes Jahr gebracht." 20 Bauernregeln für April für's eigene Kalendarium, aber ohne Gewähr! "Je früher im April der Schlehdorn blüht, desto früher der Schnitter zur Ernte zieht." "Siehst du schon gelbe Blümlein im Freien, magst du getrost den Samen streuen." "April windig und trocken, macht alle Wachstum stocken." "Wohl 100-mal schlägt das Wetter um, das ist des Aprils Privilegium." "April dein Segen heisst Sonne und Regen, nur den Hagel, den häng an den Nagel." "Aprilwetter und Kartenglück, wechseln jeden Augenblick." "April, nass und kalt, wächst das Korn wie ein Wald." "Wenn der April Spektakel macht, gibt’s Heu und Korn in voller Pracht." "Donner im April, viel Gutes künden will." "Nasser April und windiger Mai, bringen ein fruchtbares Jahr herbei." "Marienkäfer, die im April schon schwirren, können im Mai dann erfrieren." "Hat der April mehr Regen als Sonnenschein, wird es im Juni trocken sein." "Ist der April zu gut, schickt er dem Schäfer Schnee auf den Hut." "Erbsen säh‘ Ambrosius (4. April), so tragen sie reich und geben Mus." "Tiburtius kommt mit Sang und Schall, mit ihm kommen Kuckuck und Nachtigall." "Regnet’s vorm Georgitag (22. April), währet lang des Segens Plag, aber wenn vor Georgi Regen fehlt, wird man nachher damit gequält." "So lange der Buchenwald vor oder nach Georgi grün wird, so lange vor oder nach Jacobi (25. Juli) fällt die Ernt‘." "Kommt St. Georg mit dem Schimmel geritten, so kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel." "Was St. Markus (24. April) an Wetter hält, so ist‘s auch mit der Ernt‘ bestellt." "Vor Markustag der Bauer sich hüten mag, denn wenn’s vor Markus warm ist, wird’s nachher kalt." | | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, [email protected], Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille [email protected] Unsere Standorte: | | | |
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