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Liebe/r Leser/in,

Erstmals können sich Menschen nun mit einem Nasenspray vor Covid-19 schützen, vermeldet der indische Gesundheitsminister. In unserem Newsletter erklären wir in dieser Woche, um was für einen Impfstoff es sich bei dem neu zugelassenen Produkt handelt, warum die Geburt von Geschwistern nicht nur Menschenkindern sondern auch Tieren an die Nerven geht und was Naturfotografen auf sich nehmen, um für einen begehrten Preis nominiert zu werden. 

Viele neue Erkenntnisse wünscht,

Alina Reichardt,
Wissen & Gesundheit

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Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Erste Corona-Impfung per Nasenspray

Indien hat offenbar einen Nasenspray-Impfstoff gegen das pandemische Coronavirus zugelassen. Das teilt der Hersteller, der Pharmakonzern Bharat Biotech aus Hyderabad, in einer Presseaussendung mit. Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya liefert auf Twitter eine Bestätigung. Der Impfstoff namens iNCOVACC beruht auf einer Entwicklung der Washington University in den USA. Laut Bharat Biotech (und weiteren Quellen zufolge) ist es das weltweit erste nasal zu verabreichende Sars-CoV-2-Vakzin, das regulär auf den Markt kommt. 

An Nasenspray-Impfstoffe knüpft sich die hohe Erwartung, dass sie, anders als die injizierten Produkte, nicht nur vor schwerer Krankheit, sondern auch wesentlich besser vor einer Ansteckung schützen. Vor wenigen Wochen hatte der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) getwittert: „Die Pandemie endet, wenn wir z. B. über nasale Impfstoffe Schleimhautimmunität erreichen.“ Und: „Hier wird viel zu wenig Geld investiert. Solche Impfstoffe könnten wir schon haben.“ In Deutschland sind Nasenspray-Impfstoffe etwa gegen Influenza („Flumist“) zugelassen.

Die indische Arzneimittelbehörde CDSCO genehmigte das Spray für den „Notfallgebrauch“ ab 18 Jahren. Zuvor war es in einer sogenannten Phase-3-Studie an mehr als 3000 Probanden getestet worden. Bei der eigentlichen Wirksubstanz handelt es sich nicht um ein mRNA-Produkt wie von Biontech und Moderna in Deutschland, sondern um einen Vektorimpfstoff. Das Impfprotein wird mit einer Fähre, einem harmlosen Adenovirus, in den Körper gebracht. Ebenso funktioniert der hierzulande bekannte Impfstoff von AstraZeneca.

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

Bild der Woche: Poolparty mit Frosch

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Bis zur Brust im schlammigen Wasser und von Moskitos gejagt watete der Fotograf Brandon Güell durch den Regenwald Costa Ricas und folgte den Rufen der männlichen Rotaugenlaubfrösche. Seine Qualen wurden belohnt. Er entdeckte die Tümpel, an denen im Morgengrauen Tausende Weibchen ihre Eier an langen Palmenblättern ablegten. Mit seinem Foto einiger Junggesellen, die von den eierstrotzenden Blättern nach Weibchen Ausschau halten, ist er als Naturfotograf des Jahres nominiert. Der begehrte Preis wird jährlich vom Londoner Naturkundemuseum vergeben. 100 Fotos erhalten Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien. Die Gewinner werden am 11. Oktober bekannt gegeben.

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2. Gletscher der Apokalypse

Als „Doomsday Glacier“ hat die BBC den antarktischen Thwaites-Gletscher einst bezeichnet, als Weltuntergangs-Gletscher. Er ist doppelt so groß wie Österreich, und noch wirkt er wie ein Bremsklotz. Er verhindert, dass der gewaltige Eisschild der Westantarktis in Bewegung kommt.   

Nun zeigte ein Team um den Geophysiker Alastair Graham von der University of South Florida, dass sich die Eiszunge phasenweise zwei- bis dreimal so schnell zurückgezogen hat wie derzeit. Mit einer Unterwasserdrohne hatten die Forschenden die Spuren inspiziert, die der Gletscher beim Heben und Senken der Gezeiten auf dem Meeresboden hinterließ. Sollte das Eis den Kontakt zu einem Meeresrücken verlieren, auf dem es derzeit aufsetzt, könnte sich sein Rückzug erneut beschleunigen. Nur mehr mit seinen Fingernägeln kralle sich der Thwaites am Meeresboden fest, pointierte Grahams Kollege Robert Larter gegenüber CNN.  

Meerwasser unterspült den Gletscher und taut ihn auf, große Teile drohen abzubrechen. Er trägt schon jetzt vier Prozent zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Würden er und angrenzendes Eis in den kommenden Jahrhunderten ganz verschwinden, stiege das Meer um bis zu drei Meter.

(Was beim Rückzug alpiner Eiszungen alles zutage tritt, beschreibt ein Artikel über Gletscher-Archäologie in der kommenden Ausgabe des FOCUS-Magazins.)

Bernhard Borgeest,
Wissen & Gesundheit

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3. Geschwisterneid im Tierreich

Plötzlich kümmern sich die Eltern noch um jemand anderes und man selbst steht nicht mehr im Mittelpunkt. Die Geburt eines Geschwisterkindes ist nicht nur für Menschenkinder schwer zu ertragen. Auch beim Nachwuchs einiger unserer nächsten Verwandten löst sie Stress aus, wie eine neue Studie zeigt. Ein internationales Forscherteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Primatenforschung in Göttingen hat dafür den Urin von wild lebenden Bonobo-Kindern im kongolesischen Regenwald untersucht und ihr Verhalten beobachtet.

Die jungen Primaten waren zwischen zwei und acht Jahren alt und bekamen zum ersten Mal Geschwister. Das Team legte ein besonderes Augenmerk auf das Stresshormon Cortisol sowie auf Neopterin, einen Botenstoff des Immunsystems. Die Cortisolwerte stiegen nach der Geburt der jüngeren Geschwister um das Fünffache an und blieben bis zu sieben Monate auf diesem Level. Die Konzentration von Neopterin sank hingegen – ein Indiz für eine schwächelnde Immunabwehr. „Unsere Studie beweist erstmals, dass die Geburt eines Geschwisters für das ältere Kind eine wirklich stressige Angelegenheit ist“, so Hauptautorin Verena Behringer. Ein Grund zur Sorge sei das aber nicht, sondern führe wahrscheinlich sogar zu einer höheren Stressresistenz im späteren Leben.


Alina Reichardt,
Wissen & Gesundheit

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