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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 02.05.2022 | Teils bewölkt bei milden 19°C. | ||
+ Ersatzfeiertage für Sonnfeiertage geplant + Polizei: Friedlichster 1. Mai seit Jahrzehnten + Sozialer Warnstreik in Berlin + |
von Lorenz Maroldt |
Guten Morgen, falls Sie sich auch geärgert haben, dass der 1. Mai diesmal auf einen Sonntag fiel, können Sie sich heute schon auf den 1. Mai 2033 freuen (ja, da passiert das nämlich wieder, und nein: das ist kein Tippfehler): Sozialsenatorin Katja Kipping möchte künftig für jeden Feiertags-Sonntag (also nicht nur für den 1. Mai) am jeweils folgenden Montag einen Ersatzfeiertag schaffen, so wie das auch in Spanien, Belgien, Großbritannien und Australien gemacht wird (Kipping: „Das wäre nur gerecht“). UVB-Chef Christian Amsinck findet das allerdings „absurd“ – viele Unternehmen kämpften jetzt schon wegen Lieferengpässe und hoher Energiepreise „um die nackte Existenz“. Kosten eines Nachhol-Feiertages in Berlin nach Berechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft: 300 Millionen Euro. Entspannungsfaktor und Signalwirkung nach Checkpoint-Berechnung: unbezahlbar. | |||||
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Zurück zum 1. Mai – und damit auch gleich zur Frage des Tages: Was hat Franziska Giffey mit Frank Steffel gemein (ohne jetzt Äpfel und Birnen vergleichen zu wollen)? Ok, das war leicht (und nein, es geht nicht um verlorene Doktortitel): Die Regierende Bürgermeisterin wurde bei der DBG-Kundgebung am Brandenburger Tor mit Eiern beworfen – Steffel machte diese Erfahrung im Wahlkampf 2001 als CDU-Spitzenkandidat am Wittenbergplatz. Eine Meldung im Checkpoint über den angekündigten Anti-Giffey-Protest hatte der DGB zuvor noch als „Fake News“ abgetan. Apropos Äpfel und Birnen – Mickey Beisenherz stellte zu dem Vorfall fest: „Eier sind natürlich komplett ineffizient gegen Giffey. Es heißt ja ‚an apple a day keeps the…‘ oh, wait.“ Womit immerhin bewiesen wäre, dass Fallobst meistens geschmackvoller ist als ein Witz darüber. Was nach den Eierwürfen auf Giffey geschah, hat für den Checkpoint Naomi Fearn verfolgt – das überraschende Ergebnis ihrer Recherche finden Sie weiter unten in der Rubrik „Berliner Schnuppen“ (Abo-Ausgabe). | |||||
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Die Zusammenfassung der sonstigen Ereignisse rund um die gestrigen Demos überlassen wir hier ausnahmsweise mal der Polizei – sie spricht vom „friedlichsten 1. Mai seit Jahrzehnten“ (37 Festnahmen, u.a. wegen Flaschenwürfen auf Beamte). Und wenn Sie es etwas genauer wissen wollen: Hier können Sie den Verlauf des Tages in unserem Newsticker nachlesen. | |||||
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Zeitreisen sind in Berlin bekanntlich auch ohne Fluxkompensator möglich – und nebenbei lässt sich sogar eine Runde Behördenpingpong spielen. Also los … Wir fahren die Königin-Elisabeth-Straße entlang Richtung Süden. Kurz vor dem Kaiserdamm weist uns ein großes Schild den Weg zur Deutschlandhalle (abgerissen 2011). Wir drehen um und fahren zum Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, unsere Frage: Warum führt dort seit jetzt 11 Jahren ein Schild in die Vergangenheit (hier zu sehen, fotografiert von CP-Leserin Elke Gliesmann)? Die Antwort: „Vermutlich sind die Kolleginnen der Verkehrsregelungszentrale bei der Senatsverkehrsverwaltung zuständig, ich versuche das zu eruieren.“ Wir fahren weiter zu Verkehrsverwaltung, wo uns Sprecher Jan Thomsen bereits erwartet – er sagt: „Die Frage, wer alles für die Demontage der Schilder zuständig sein könnte, war eine Weile nicht zu beantworten – was dazu führte, dass sich meine Verwaltung dann einfach selbst für zuständig erklärt hat. Wir werden das auch umsetzen, auch wenn üblicherweise der An- sowie Abbau von Verkehrsschildern Bezirkssache ist.“ Stand der Dinge: Die Demontage des Wegweisers wurde im Dezember 2021 angeordnet, zehn Jahre nach dem Abriss der Deutschlandhalle. Aber wir können jetzt sagen: Wir haben in die Zukunft geschaut und ein Berlin gesehen, in dem eine Verwaltung das Behördenpingpong mit einem einfachen Schmetterball für sich entscheidet. Und jetzt sind Sie dran: Ist die in die Jahre gekommene Beschilderung der Deutschlandhalle ein Einzelfall? Wo werden Sie in Berlin sonst noch in die Vergangenheit geleitet? Hinweise mit Bildbeweis bitte an [email protected]. | |||||
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Sie erinnern sich an den Minibagger, den Baustadtrat Florian Schmidt (Friedrichshain-Kreuzberg) für 59.000 Euro kaufen wollte (CP v. 16.9.19)? Nun, das Ding ist verschwunden – und das Geld offenbar auch. Das Bezirksamt findet in der Anschaffungsliste von 2020 (da waren die Baggerkosten im Haushalt verplant) nur einen Radlader, einen E-Pritschenwagen und sieben Lastenräder für die Kiezhausmeister (Anfrage: Michael Heihsel, FDP). Tja, da werden die Verantwortlichen wohl noch etwas tiefer buddeln müssen. Kleiner Tipp – in der Bibel findet sich ein Hinweis: „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“ | |||||
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