 |  | WELTWIRTSCHAFT | Alles Wichtige zu Globalisierung, Sicherheit und Ressourcen. |
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Wir hofften eigentlich, Sie diese Woche wieder über Ereignisse jenseits der Trump’schen Winkelzüge informieren zu können. Themen gibt es genug. Doch es trug sich eine neue, unglaubliche Posse zu, die Europa zu Denken geben muss. |
| Es klingt wie ein schlechtes Drehbuch: Hochrangige US-Beamte um Trumps Sicherheitsberater, seinem Verteidigungsminister und dem CIA-Chef tauschten sich in einem Chat im Messengerdienst Signal über gezielte Angriffspläne im Jemen aus. Das noch nicht genug: Sie fügten der Gruppe versehentlich den Chefredakteur des US-Magazins „The Atlantic“ hinzu, ohne dies zu bemerken.  | Sabine Balk | Redakteurin in der Wirtschaft | |
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| Der Journalist dachte erst, dies wäre ein Scherz. Doch als die Bomben genauso wie beschrieben auf die Huthi-Rebellen fielen, wurde ihm klar, dass alles, was er gelesen hatte, real war. Er machte den Skandal öffentlich.
Was neben dem offensichtlichen Fauxpas wirklich zu denken geben muss, ist die Weltsicht, die Trump und seine Truppe über Europa preisgaben. Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte The Atlantic zufolge die Europäer als Schmarotzer bezeichnet. Auf die Frage an Trump, ob er das auch so sehe, stimmte er zu: „Ja, ich finde sie sind Schmarotzer. Die EU behandelt uns in Handelsfragen furchtbar!“
In diese Linie reiht sich auch die neueste Ankündigung Trumps ein: Er verhängt, wie angekündigt 25 Prozent Zölle auf alle Autoimporte und verschärft damit den Handelsstreit mit der EU. Die Zölle treten am 3. April in Kraft und gelten sowohl für fertige Autos und Lastwagen, die in die Vereinigten Staaten verschifft werden, als auch für importierte Teile, die in amerikanischen Autofabriken zu Autos zusammengebaut werden. Die USA seien ein Sparschwein, aus dem jeder klaue, sagte der US-Präsident.
Die neuen Zölle werden auch die deutsche Automobilindustrie in Mexiko hart treffen, wo sie traditionell seit Jahren für den US-Markt produziert. Für dieses Szenario hat sich Francisco González Díaz, der Präsident des mexikanischen Autozuliefererverbands, bereits lange vorbereitet. Welche Strategie er verfolgen wird, erläuterte er meinem Kollegen Falk Heunemann in Mexiko City.
Die Konsequenzen, die Europa aus Trumps Gebahren ziehen sollte, beschwören Außen- und Sicherheitsexperten seit Wochen: Europa muss sich wirtschaftlich und militärisch von den USA unabhängig machen – und zwar schnellstmöglich.
Ein Kontinent, der darauf seit Jahrzehnten hofft, ist Afrika. Damit mehr deutsche Unternehmen in einem der 54 Länder investieren, müsse die Regierung diese besser politisch und finanziell unterstützen, mahnt der Geschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, Christoph Kannengießer.
Diese Woche tat sich mit der Verhaftung eines gewählten oppositionellen Bürgermeisters in der Türkei eine neue Krise auf. Europa ist in der Zwickmühle. Wie soll es sich gegenüber Präsident Erdoğan verhalten, der einerseits Recht missachtet, auf den man aber andererseits politisch und wirtschaftlich angewiesen ist? Unser F.A.Z. Osteuropa-Korrespondent Andreas Mihm gibt Antworten.
Auch Russland bleibt weiter unberechenbar. Relativ unbemerkt vom Westen rüstet Putin im größten Binnensee Europas, dem Ladogasee , auf, mutmaßlich, um sich auf einen Angriff in der Ostseeregion vorzubereiten, befürchtet Marineoffizier Helge Adrians, der derzeit als Gastwissenschaftler bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin forscht.
Einen guten Draht zu fast allen Autokraten der Welt pflegt ein kleines Emirat. Ob Gazakrieg, Iran- oder Kongokonflikt, Qatar hat sich zu einem unentbehrlichen internationalen Krisenvermittler gemausert. Welchen Einfluss der Golfstaat mittlerweile hat und wie es dazu kam, analysiert kenntnisreich der langjährige F.A.Z.-Fachmann für die Region, Rainer Hermann.
Qatar macht deutlich, dass Diplomatie und Gelassenheit auch in heutigen Zeiten zu Erfolgen führen kann.
Ihre Sabine Balk
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Von Christoph Kannengießer |
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„Zuletzt wirkte es, als ob das der Trostpreis wäre.“ Ralph Bollmann, Korrespondent für Wirtschaftspolitik in Berlin, kommentiert das Desinteresse bei Union und SPD am Wirtschaftsressort.
Meistgelesen in F.A.Z. PRO Weltwirtschaft: | Der Krieg der Huthis kostet die Welt Hunderte Milliarden Euro Reeder und Mannschaften leiden unter den fortwährenden Angriffen der Terroristen. Eine Antwort sucht die internationale Gemeinschaft vergebens. Vor zehn Jahren: Das Ende der Milchquote. Milch ist zweifelsohne ein Grundnahrungsmittel. Von Anfang an bemühten sich daher die europäischen Staaten, deren Produktion sicherzustellen, und führten schon in den Fünfzigerjahren Garantiepreise für Milch ein. Milchbauern hatten seitdem einen Anreiz, so viel wie möglich zu produzieren, unabhängig von der Nachfrage.
Doch dies führt in den Siebzigerjahren zu extremen Produktionsüberschüssen, die als „Milchseen“ und „Butterberge“ verspottet wurden. Um diese zu schrumpfen, legt die Europäische Gemeinschaft 1984 Milchquoten fest, die die Produktion theoretisch deckeln und Überproduktion finanziell bestrafen. Wer mehr produzieren will, kann zusätzliche Quoten von anderen Bauern über eine Börse erwerben.
Doch die Quote verhindert weder die Überproduktion, noch sorgt sie über die Mengenbegrenzung für stabile Milchpreise. Hohe Kosten für zusätzliche Quoten bremsen zudem Investitionen. Zum 1. April 2015 wird die Milchquote deshalb nach 31 Jahren wieder abgeschafft. Seitdem müssen sich Milchbauern in der EU am freien Markt bewähren – abgesehen von den weiter fließenden direkten Subventionen, die sich nach der Betriebsgröße richten.
 | Die Milchquote hat sich nicht bewährt. dpa |
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