in diesem Jahr finden in der Türkei Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Die Partei des türkischen Staatspräsidenten Erdogan, die AKP, betreibt Wahlkampf auch in Deutschland – denn der Wahlsieg ist Erdogan keineswegs sicher, und unter den Deutsch-Türken hat er ein großes Wählerpotential. Eine halbe Million potentieller Erdogan-Wähler gibt es in Deutschland, sagt der Politikwissenschaftler, Integrations- und Migrationsforscher Burak Çopur im Cicero-Interview mit Lena Middendorf. Er fordert: „Erdogans Netzwerk muss zerschlagen werden.“ Denn durch AKP-Wahlkampfveranstaltungen, auf denen die Grenze zur Hassrede überschritten wird, sieht Çopur das friedliche Zusammenleben hierzulande gefährdet. Anderswo ist der Frieden bereits in weiter Ferne. In der vergangenen Woche kündigten einige westliche Staaten an, Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. Erwartungsgemäß läuft die russische Propaganda dagegen nun Sturm: Irrsinnige Nazivergleiche bestimmen derzeit die politische und mediale Öffentlichkeit. Verunsichern lassen sollte sich der Westen davon allerdings nicht, meint der Osteuropa-Experte Alexander Dubowy. Ganz friedlich hingegen sind am 31. Januar 2020 die Briten offiziell aus der EU ausgetreten. Drei Jahre später machen sich die dramatischen Folgen deutlich bemerkbar. Von der anfänglichen Euphorie ist wenig geblieben, beobachtet die London-Korrespondentin Tessa Szyszkowitz. Sie sieht in drei Jahren Brexit „eine nicht enden wollende Misere“. Ungewohnt friedlich wurde auch bei „Hart aber fair“ über den Klimawandel und den politischen Umgang damit diskutiert. Der neue Moderator Louis Klamroth steht unter besonderer Beobachtung wegen seiner Liaison mit der Klimaaktivistin Luisa Neubauer – und zeigt, dass er trotzdem Klima-Debatte kann. Mein Kollege Ben Krischke hat sich die Sendung angesehen. Ob in Krieg oder Frieden: Jeden Tag sterben Menschen. Ein Skandal. Nur gut, dass zur Berliner Abgeordnetenhauswahl eine Partei antritt, die sich der Sache annimmt und Forschungsgelder gegen den Tod einsetzen will. Wie könnte man dagegen sein, fragt Ralf Hanselle. Wer will schon mit dem Tod gemeinsame Sache machen? Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion |