| ePredigt vom 31.12.2019 (Hebräer 13, 8-9 b) Liebe Gemeinde, ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen Altjahrsabend. Den Predigttext für den heutigen Abend finden wir im 13. Kapitel des Hebräerbriefes, die Verse 8-9 B. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisegebote, von denen keinen Nutzen haben, die damit umgehen. Liebe Gemeinde, am heutigen Tage stehen wir vor dem Eintritt in das Jahr 2020. Viele von uns denken vielleicht über dieses Jahr noch einmal nach. Was war schön, was war weniger schön und wie wird es weitergehen in 2020. Unser Predigttext beschäftigt sich auch mit einem Rückblick, einem jetzigen Status und einem Ausblick in die Zukunft. Nur setzt er diesen in einen größeren Rahmen. Dieser Rahmen umfasst nämlich unser ganzes Leben. Lassen Sie uns diesen Rahmen einmal gemeinsam anschauen. 1. Jesus Christus Gestern Sicherlich können wir uns alle noch daran erinnern, wann wir die Sache mit Gott ernsthaft angegangen sind. Irgendwann in unserem Leben kam der Tag, wo wir unser Leben unserem Herrn übergeben haben. Fragen wir uns doch einmal, wie dieser Weg bisher mit unserem Herrn an unserer Seite war. War es nicht ein beruhigendes Gefühl, immer einen Begleiter an der Seite zu haben? Gewiss, wir alle haben auch harte Zeiten durchgemacht. Vielleicht ist ein lieber Mensch gestorben, oder aber eine schwere Krankheit hat uns ereilt oder wir wurden wirtschaftlich aus der Bahn geworfen. Aber hatten wir nicht gerade in diesen Zeiten die feste Gewissheit, dass da EINER ist, der uns trägt und der uns hält und uns gerade auf diesen Wegen ein ganz enger Begleiter ist. Und von Jahr zu Jahr wurde diese Beziehung immer enger. Ich glaube, keiner unter uns möchte wieder zurück in die Welt ohne den Herrn Jesus an seiner Seite. Eigentlich doch ein geeigneter Zeitpunkt, unserem Herrn einmal dafür zu danken, was er alles für uns getan hat, wovor er uns bewahrt hat und dass er der einzige immer treue Begleiter ist, den es auf dieser Erde gibt. 2. Jesus Christus Heute Wenn ich einen guten Freund habe, mit dem mich schon seit Jahren eine sehr enge Beziehung verbindet, dann baut sich im Laufe der Jahre doch ein großes Vertrauen auf. War ich zu Beginn der Freundschaft noch ein wenig zögerlich und manchmal auch ein wenig skeptisch, so vertraue ich meinem Freund heute einfach blindlings. Das ist es doch auch, was der Herr Jesus heute für uns ist. Als wir zu ihm gefunden haben, da waren wir sicherlich alle ein wenig skeptisch ob das alles so stimmt, was man uns von ihm erzählt hat und was wir von ihm gelesen haben. Mit der Zeit durften wir feststellen, dass alles, was wir gehört und gelesen haben wirklich stimmt. Ja, er wohnt tatsächlich in uns. Ja, wir können tatsächlich mit ihm reden. Ja, ER beantwortet auch heute noch unsere Gebete. Wenn das wahr ist, und es ist ja wahr, weil wir es alle erleben dürfen, dann dürfen wir ihm doch auch unser vollstes Vertrauen für das Jahr 2020 schenken. Natürlich wird auch das Jahr 2020 so manche Tücken für uns bereithalten. Ganz ohne Frage. Das Leben wäre ja auch langweilig, wenn dies nicht so wäre. Und so richtig wachsen in unserem Leben als Christ können wir ja nur, wenn wir gemeinsam mit dem Herrn an unserer Seite diese Unbillen des Lebens durchschreiten. Und weil dies so ist, können wir ganz gelassen, voller Vertrauen in das Jahr 2020 gehen. Wir wissen ja, unser Herr geht mit. 3. Jesus Christus in Ewigkeit Ich werde immer mal wieder gefragt: "Was ist für Dich das Schönste an deinem Christenleben?" Nun, da ist natürlich die Tatsache, dass ich wieder Gottes Kind geworden bin sehr wichtig. Und natürlich auch die Tatsache, dass ich stets einen treuen Begleiter an meiner Seite habe. Aber, liebe Gemeinde, das allerwichtigste ist für mich, dass ich Heilsgewissheit habe. Ich weiß, dass dieses Leben für mich auf dieser Erde zwar eines Tages enden wird. Ich weiß aber auch, dass ich in dem Moment, wo ich meinen letzten Atemzug in dieser Welt beendet habe, ich den ersten Atemzug im Himmel tun werde. Unser aller Christenleben ist eben nicht auf diese kleine Zeit hier auf Erden beschränkt. Auf uns alle wartet die Ewigkeit, die wir gemeinsam mit unserem Herrn verbringen dürfen. Nun ist ja der Altjahrsabend immer auch der Zeitpunkt wo gute Vorsätze gefasst werden. Mehr Sport, weniger und gesünder essen, mehr Zeit für die Familie usw. Ich lade uns alle ein, unter dem Ewigkeitsaspekt einen ganz neuen Vorsatz für das neue Jahr zu fassen: Den Vorsatz der Gelassenheit. Wenn diese kleine Lebensspanne auf Erden nur ein Hauch ist und die Ewigkeit im Himmel auf uns wartet, dann können wir doch unser Leben auf Erden wirklich ein wenig gelassener angehen. Wir müssen dann nicht mehr alles, was gerade noch so geht, in diese kleine Lebensspanne hineinquetschen. Auf uns wartet ja die ganze Ewigkeit. Lassen Sie uns immer daran denken, dass dieser Jesus, den wir haben finden dürfen und dass dieser Jesus, der uns seitdem ein treuer Freund und Begleiter auf Erden ist, dass dieser Jesus uns vorangegangen ist und schon unsere Wohnungen im Himmel für uns bereitet hat. Mit dieser Gewissheit lassen Sie uns nun fröhlich in das Jahr 2020 hineingehen. Lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes gemeinsam in den 1. Vers des Liedes "Hilf, Herr Jesu, lass gelingen..." (EG 61) einstimmen, der da lautet, wie folgt: Hilf, Herr Jesu, lass gelingen, hilf, das neue Jahr geht an; lass es neue Kräfte bringen, dass aufs neu ich wandeln kann. Neues Glück und neues Leben wollest du aus Gnaden geben. Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden Amen. Liebe Gemeinde, ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Übergang in das neue Jahr. Lassen Sie uns darauf vertrauen, dass der Herr, der uns mit seinem Blut erlöst hat, uns auch in den weiteren Jahren unseres Lebens in treuer Begleiter sein wird. Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr Ulrich Naber |
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