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Meldungen aus der Bürgergesellschaft |
Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt: Neues Förderprogramm Die neu gegründete Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt hat ein erstes Förderprogramm aufgelegt. Ziel des Förderprogramms ist es, die digitale Teilhabe in der Zivilgesellschaft und die digitale Infrastruktur im bürgerschaftlichen Engagement und Ehrenamt zu stärken. Daneben dient die Förderung insbesondere der Qualifizierung und Beratung ehrenamtlich Engagierter für die Ausübung ihres Ehrenamts, der Förderung von Innovationen und dem Schaffen und Aufrechterhalten von ehrenamtlich getragenen Angeboten in Zeiten der Corona-Pandemie, insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Räumen. Schließlich zielt die Förderung auf innovative Formen der Nachwuchsgewinnung für Engagement und Ehrenamt. Einzelprojekte können mit jeweils bis zu 100.000 Euro gefördert werden; Anträge sind ab sofort online möglich. |
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Corona: Unterstützung für gemeinnützige Kinder- und Jugendbildung Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat ein Sonderprogramm für die durch die Corona-Pandemie in Not geratenen gemeinnützigen Einrichtungen der Kinder- und Jugendbildung und der Kinder- und Jugendarbeit gestartet. Es beläuft sich auf insgesamt 100 Millionen Euro. Antragsberechtigt sind Jugendherbergen, Schullandheime, Familienferienstätten, Kindererholungszentren, Naturfreundehäuser, Jugendbildungs- und begegnungsstätten der Jugendverbände sowie der politischen, kulturellen und sportlichen Kinder- und Jugendarbeit mit Übernachtungsangeboten. Anträge können noch bis zum 30. September 2020 gestellt werden. |
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Deutscher Nachbarschaftspreis 2020 Über 900 Projekte haben sich in diesem Jahr für den Deutschen Nachbarschaftspreis beworben, 107 Projekte wurden nominiert, 16 Landessieger gekürt. Ob der Aufbau einer »Utopiastadt«, die Umwandlung einer alten Schule zu einem neuen Dorfmittelpunkt oder ein bürgerbewegtes Schwimmbad als Anlaufstelle für die Nachbarschaft: alle ausgezeichneten Projekte sind gute Beispiele für nachbarschaftliches Engagement. Aus den sechszehn Landessiegern werden nun drei bundesweite Preisträger ermittelt. Zudem startet ab sofort die Abstimmung über den Publikumspreis, an dem 64 Nachbarschaftsprojekte teilnehmen, die in der Coronazeit wichtige Hilfe geleistet haben. Eine Abstimmung ist bis zum 20. Oktober 2020 möglich. |
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FairShare Monitor 2020 Etwa 70% der Beschäftigten in Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen sind Frauen, jedoch sind nur rund 33% der Positionen in Leitungs- und Kontrollgremien des Dritten Sektors derzeit mit Frauen besetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der gemeinnützigen Initiative FairShare, die sich für mehr Frauen in Führungspositionen im Dritten Sektor einsetzt. Ab Oktober 2020 werden deshalb zivilgesellschaftliche Organisationen gebeten, die Datenerhebung für die nächste Ausgabe des FairShare-Monitors zu unterstützen, der im März 2021 veröffentlicht wird. Zudem besteht für interessierte Organisationen die Möglichkeit, eine Selbstverpflichtung für einen fairen Frauenanteil in Führungspositionen zu unterzeichnen. Das Projekt wird bis 2024 durch das Bundesfamilienministerium gefördert. |
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Deutscher Bundestag plant zweiten Bürgerrat »Deutschlands Rolle in der Welt«: unter dieser programmatischen Leitfrage findet in Deutschland ein zweiter bundesweiter losbasierter Bürgerrat statt. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble übernimmt wie bei der ersten Ausgabe in diesem Jahr die Schirmherrschaft. Im Rahmen des kommenden Bürgerrats sollen per Los ausgewählte Menschen an drei Wochenenden im Austausch mit Expert/innen aus Wissenschaft und Praxis diskutieren und Handlungsempfehlungen zum Thema erarbeiten. Die Ergebnisse und Empfehlungen werden in Form eines Bürgergutachtens gebündelt. Das Bürgergutachten wird im März 2021 an den Bundestag übergeben und der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bürgerrat wird durch den Fachverband Mehr Demokratie getragen und durch weitere Partner in der Durchführung unterstützt. |
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BBE: Dossier zur Reform der Gemeinnützigkeit Die Diskussionen zur nötigen Reform des Gemeinnützigkeitsrecht reißen in Deutschland nicht ab. Klar ist: seit dem Attac-Urteil des Bundesfinanzhofes und der damit verbundenen Rechtsprechung bangen immer mehr Vereine, Initiativen und Stiftungen der organisierten Zivilgesellschaft um ihre Gemeinnützigkeit. Doch auch auf europäischer Ebene werden entsprechende Diskussionen geführt. Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) hat vor diesem Hintergrund ein aktuelles Dossier veröffentlicht, das die Debatte um die Ausgestaltung des Gemeinnützigkeitsrechts in einen europäischen Kontext stellt. Brauchen wir ein gesamteuropäisches Vereins- und Gemeinnützigkeitsrecht als ein EU-Konstrukt, das der europäischen Zivilgesellschaft nützt? Das vorliegende Dossier versammelt Beiträge zur Reform des europäischen Gemeinnützigkeitsrechts, zu seinen nationalen Traditionen und zu den Anforderungen einer zukunftstauglichen Reform und Weiterentwicklung mit einem Blick insbesondere auf die deutsche Debatte. Das Dossier im Wortlaut (PDF) |
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Im Fokus: Aktuelle Studien |
Der Beteiligungsrat: Potenziale und Kriterien für Bürgerbeteiligung an der Bundespolitik Auf der Bundesebene sind – im Gegensatz zur lokalen Ebene – die Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger noch kaum entwickelt. Zwar gibt es erste Schritte zu mehr Bürgerbeteiligung auf Bundesebene; damit Bürgerbeteiligung ihre Qualitäten jedoch vollständig entfalten kann, muss sie ein dauerhafter Bestandteil der Bundespolitik werden. Im Rahmen einer aktuellen Studie, die im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung entstanden ist, haben Brigitte Geißel und Stefan Jung das Modell eines Beteiligungsrats für die Bundesrepublik entworfen. In ihrem Gastbeitrag diskutieren sie Potenziale und Kriterien für eine dauerhafte Bürgerbeteiligung auf Bundesebene und stellen zentrale Charakteristiken des Beteiligungsrats vor. Geißel, Brigitte / Jung, Stefan: Der Beteiligungsrat – Potenziale und Kriterien für Bürgerbeteiligung an der Bundespolitik (102 KB) |
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Jugend will bewegen: Politische Beteiligung junger Menschen in Deutschland 80 Prozent der jungen Menschen in Deutschland ist es wichtig, Politik beeinflussen zu können. Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildungshintergrund ist die Mehrheit junger Menschen (73 Prozent) aber unzufrieden damit, wie ihre Anliegen von der Politik berücksichtigt werden. Dies sind zwei Kernergebnisse einer Studie, die im Auftrag der Vodafone Stiftung die politische Beteiligung junger Menschen in Deutschland untersucht hat. Lars Thies und Jennifer Ehm stellen die Studie in ihrem Gastbeitrag vor. Ehm, Jennifer / Thies, Lars: Jugend will politisch bewegen und das vor allem digital (100 KB) |
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Rechtspopulistische Interventionen in die organisierte Zivilgesellschaft Wie reagieren Akteure der organisierten Zivilgesellschaft – Gewerkschaften, Kirchen, Sportvereine, Wohlfahrtsverbände und Kultureinrichtungen – darauf, dass rechtspopulistische Akteure verstärkt versuchen einen »Marsch durch die Organisationen« anzutreten? Eine aktuelle Studie der Otto Brenner Stiftung analysiert vor diesem Hintergrund rechtspopulistische Interventionen in die organisierte Zivilgesellschaft. Die Studie zeigt, dass rechtspopulistische Akteure um die Bedeutung der organisierten Zivilgesellschaft wissen. Sie zielen darauf ab, bestehende Konflikte innerhalb der untersuchten Bereiche zu politisieren, um sie somit zu verstärken und thematische Anknüpfungspunkte für ihre politische Agenda zu verankern. Wolfgang Schroeder, Samuel Greef, Jennifer Ten Elsen und Lukas Heller fassen die wichtigsten Ergebnisse der Studie in ihrem Gastbeitrag zusammen. Schroeder, Wolfgang / Greef, Samuel / Ten Elsen, Jennifer / Heller, Lukas: Rechtspopulistische Interventionen in die organisierte Zivilgesellschaft – Muster und Reaktionen (69 KB) |
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Flüchtlingsaufnahme kontrovers: Einblicke in die Denkwelten und Tätigkeiten von Engagierten Die vorliegende Studie, die im Auftrag des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD entstanden ist, geht der Frage nach, warum sich manche Menschen für die Unterstützung von Flüchtlingen engagieren, während sich andere für die Verschärfung der Flüchtlingspolitik einsetzen. Dazu wurden im Rahmen der Studie deutschlandweit Interviews mit Engagierten, die unterschiedliche Positionen vertreten, geführt und die Ergebnisse in einem psychologischen Kontext betrachtet. Christel Kumbruck, Maik Dulle und Marvin Vogt geben in ihrem Gastbeitrag Einblicke in die Denkwelten und Tätigkeiten von Engagierten. Kumbruck, Christel / Dulle, Maik / Vogt, Marvin: Was Flüchtlingshelfer und Flüchtlingskritiker eint: Beweggründe, Einstellungen und Ansichten von Engagierten in Deutschland (69 KB) |
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Brücken bauen für die Demokratie: Zum Verhältnis von Parteien und Zivilgesellschaft Es ist noch nicht lange her, da waren Volksparteien in Deutschland tief zivilgesellschaftlich verwurzelt. Heute tun sich Parteien und Zivilgesellschaft jedoch deutlich schwerer mit der Bildung von gesellschaftlichen Allianzen; die Brücken zwischen den beiden Gruppen sind mitunter brüchig geworden. Was sind die Gründe für diese Entfremdung? Und was bedeutet diese Entwicklung für die repräsentative Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Paul Jürgensen stellt in seinem Gastbeitrag die wichtigsten Ergebnisse einer Studie des Progressiven Zentrums vor, die sich mit dem ambivalenten Verhältnis von Parteien und Zivilgesellschaft beschäftigt. Jürgensen, Paul: Brücken bauen für die Demokratie – Zum Verhältnis von Parteien und Zivilgesellschaft (74 KB) |
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Publikationen und Veranstaltungen |
Publikation: Handbuch Klimaschutz Die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu beschränken - diesem Ziel hat sich Deutschland im Klimaschutzabkommen von Paris verpflichtet. Doch wie gelingt der Weg dorthin? Das von einem Autor/innen-Team verfasste Handbuch stellt ein Gesamtkonzept für die Umstellung vor und fasst dabei mehr als 300 Studien aus allen klimarelevanten Bereichen zusammen. Begleitet von zahlreichen Grafiken bietet das Buch einen Überblick für alle, die Klimaschutz verstehen und sich für ihn einsetzen wollen. Mehr Demokratie e.V./BürgerBegehren Klimaschutz (Hrsg.): Handbuch Klimaschutz. München 2020, 128 S., 20,00 Euro, ISBN 978-3-96238-237-7 |
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Publikation: Dynamiken des Organizing Der 2010 im Alter von 75 Jahren verstorbene Shel Trapp war ein US-amerikanischer Community Organizer. Er hat in den USA mehrere Community Organizations gegründet, u.a. die National Peoples Action (NPA), das National Training and Information Center (NTIC) oder die Organisation ADAPT, die sich für die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzt. Das erstmals in deutscher Übersetzung vorliegende Buch ist kein Lehrbuch für Organizer, sondern eine Sammlung von lehrreichen Geschichten aus dem Organizer-Alltag von Shel Trapp, die ursprünglich in seinem eigenen Newsletter erschienen und später von ihm in Buchform zusammengefasst und veröffentlicht worden sind. Das Buch wird durch das Forum Community Organizing (FOCO) und das Jane Addams Zentrum (jaz) herausgegeben. Shell Trapp: Dynamiken des Organizing. Menschen ermutigen, die innere Haltung stärken, Macht aufbauen. München 2020, 238 S., 9,99 Euro, ISBN 978-3-751937047 |
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Veranstaltungshinweise Zur Zeit werden im Rahmen der aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie viele Veranstaltungen abgesagt oder in den virtuellen Raum verlegt. Bitte infomieren Sie sich frühzeitig im Internet über die Angebote von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Besonders hinweisen möchte wir dieses Mal auf: 3. Oktober 2020: Tafel der Demokratie 5.–23. Oktober 2020: Social Academy 2020 30. Oktober und 6. November 2020: Zivilgesellschaftliche Netzwerke partizipativ und erfolgreich gestalten |
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Redaktion: Eva-Maria Antz, Ulrich Rüttgers [email protected] Der Wegweiser Bürgergesellschaft auf Facebook: www.facebook.com/wegweiser.buergergesellschaft Datenschutz beim Wegweiser Bürgergesellschaft:Ihre Daten sind in unserem Verteiler gespeichert, damit wir Ihnen den eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft zusenden können. Die Einwilligung zur Datenverarbeitung und -speicherung können Sie jederzeit, auch bei künftigen Aussendungen, ohne Angabe von Gründen widerrufen. Informationen zum Datenschutz beim Wegweiser Bürgergesellschaft finden Sie unter folgendem Link: https://www.buergergesellschaft.de/datenschutzerklaerung/. Sie möchten Ihre Daten ändern oder den Newsletter abbestellen? Bitte klicken Sie hier. |
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